Shrub - Essiggesäuerter Fruchtsirup
Shrub ist ein köstlicher essiggesäuerter Fruchtsirup der ursprünglich aus dem arabischen Raum stammt. Er besteht zu gleichen Teilen aus Zucker und Essig und wird mit saisonalen Früchten verfeinert.
Dieser Sirup ist ein wahrer Weltreisender.
Von Arabien reiste er über Britannien nach Nordamerika und kam in der Mitte des vorigen Jahrhunderts nach Europa zurück.
Derzeit erlebt er ein Revival.
Was versteht man unter Shrub?
- Shrub ist ein Sirup aus drei Komponenten: Frucht, Essig und Zucker.
- Mit Wasser verdünnt wird er zu einem alkoholfreien Softdrink.
- Seit einigen Jahren erfreut sich Shrub wachsender Beliebtheit.
- In dem einfach herzustellenden und wohlschmeckenden Produkt finden regionale und saisonale Früchte ihren Platz.
Woher stammt Shrub Sirup?
Er stammt aus dem südlichen Mittelmeerraum genauer gesagt aus der arabischen Küche.
Dort werden schon lange Früchte in Essig eingelegt, um sie haltbar zu machen.
Dem aromatisierten Essigsud fügte man Zucker bei, kochte ihn und erhielt so eine wunderbare Basis für eine Limonade.
Der Name Shrub geht auf das gleichnamige arabische Wort für „trinken“ zurück. Sharba hingegen bedeutet „Sirup“.
Die Engländer brachten Shrub mit auf ihr Inselreich und setzten dem ursprünglich alkoholfreien Sirup reichlich Alkohol zu.
Sie bevorzugten als Fruchtkomponente Zitronen.
Welche Früchte kommen in den Shrub?
- Zitrusfrüchte
- Beeren, allen voran Himbeeren
- Birnen, Aprikosen, Kirschen
Der Fantasie sind bei der Fruchtauswahl kaum Grenzen gesetzt.
Je nach Konsistenz und Größe werden mitunter die Früchte zerkleinert.
Gewürze und selbst Gemüse werden bei der Herstellung des essiggesäuerten Fruchtsirups ebenfalls verwendet.
Wie wäre es mit diesen Kandidaten?
- Rhabarber, rote und gelbe Rüben
- Vanillemark aus der Schote, Kurkuma, Ingwer
- junge Tannen- und Fichtenspitzen, Hollerblüten
Ist Shrub Fruchtsirup gesund?
Im Vergleich zu industriellen Produkten, die möglicherweise mit Konservierungsstoffen, Farbstoffen und künstlichen Aromen versetzt sind, schneidet der Shrub sehr gut ab.
Voraussetzung für einen gesunden Shrub sind neben der Lebensmittelhygiene die Qualität der Ausgangsprodukte, die erforderliche Essigkonzentration und das Mischungsverhältnis von Frucht, Essig und Zucker.
Wie bereitet man Shrub zu?
- Zarte Früchte werden für einen Tag in Essig eingelegt und danach durch ein Sieb gegeben.
- Anschließend kommt der Zucker hinzu und das Ganze wird zu Sirup verkocht.
- Größere Früchte werden in Segmente geschnitten und für zwei Wochen in Essig gelagert.
- Während dieser Phase ist regelmäßiges Schütteln angesagt.
- Dann folgt wie bei den zarten Früchten Abseihen, Zucker hinzugeben und kochen bis zur gewünschten Konsistenz.
Diese Süßungsmittel können verwendet werden:
- Kristallzucker und Raffinade
- Agavendicksaft
- Kokosblütenzucker
- Honig
Da vor allem der Zucker für die Haltbarkeit des Shrubs sorgt, ist die Mengenangabe aus den individuellen Rezepten verbindlich.
- Rezept: Zitronen-Shrub
Wie verwende ich Shrub Sirup?
Im ursprünglichen Sinne ist der Shrub ein nachhaltiges Produkt, aus dem eine geschmacksintensive Limonade gemacht wird.
In der warmen Jahreszeit wird er mit oder ohne Eis serviert.
Aufgefüllt wird mit:
- Sodawasser
- Tonic
- Mineralwasser
- Eistee
Auch im Prosecco macht sich ein Schuss Shrub gut.
Mit dem Sirup lassen sich Desserts, Kuchen und andere Gerichte aromatisieren.
Wie lange ist der Fruchtsirup haltbar?
Die Haltbarkeit beträgt ein Jahr.
Zeigen sich Eintrübungen oder Schimmel ist der DIY-Shrub nicht mehr zu retten!
Fazit
Wenn in der Erntezeit Obst in Hülle und Fülle angeboten wird, schlägt die Stunde für diesen essiggesäuerten Fruchtsirup.
Der Shrub gibt uns die Chance, den Geschmack der saisonalen Früchte aus unserer Region in der Flasche einzufangen und nachhaltig zu bewahren.
Bewertung: Ø 4,9 (13 Stimmen)
User Kommentare
Diese Mischung kenne ich nicht, klingt aber nach einem sehr guten Siüommergetränk. Jetzt passt es, das mit den Beeren zu probieren.
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Ein wirklich durchaus sehr interessanter Beitrag über SHRUB - ESSIGGESÄUERTER FRUCHTSIRUP, diese Vorgehensweise kannte ich nicht.
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Artelsmair, warum kopierst du immer die Überschriften in deine Kommentare und schreibst diese in Großbuchstaben? Ausschließlich in Großbuchstaben schreiben bedeutet in Foren und Chats „Schreien“ und ist unhöflich.
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Das ist ja eine sehr interessante Mischung und spricht mich an, einmal nachzumachen. Denke, mit Essig ist da ganz normaler Obstessig gemeint? Oder Apfelessig?
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Ich verwende einen guten Weißweinessig. Du kannst aber auch mal einen Himbeeressig oder andere Fruchtessige verwenden, passend zur Frucht wie zum Beispiel Himbeeressig zu einen Himbeer-Shrub.
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Ich habe schon mehrmals einen Zitronen-Shrub hergestellt. Schmeckt mit Wasser aufgegossen sehr gut, besser als normale Limonade.
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Mit dem essigsauren Geschmack hab ich mich noch nicht wirklich angefreundet, aber ich arbeite daran. Ich kenne aber ein Hollersirup-Rezept, das mir sehr gut schmeckt
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Ein Shrub mit Hollerblüten oder Beeren klingt interessant. Stelle doch mal das Rezept ins Forum, das werde ich dann ausprobieren.
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Frucht, Essig und Zucker mit Eiswürfeln serviert klingt nach einem guten Sommergetränk. Werden wir mit Beeren probieren.
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Sehr interessanter Artikel, hab wieder was dazu gelernt. Und werde diese Herstellungsart in mein Repetoire ausnehmen und im Sommer, wenn die Beeren reif sind, dann umsetzen.
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Eine sehr nachhaltige Lösung im Gegensatz zu den ursprünglichen Limonaden. Ich bin begeistert von dem Artikel, daß die essiggesäuerten Sirupe bis zu einem Jahr haltbar sind hätte ich nicht gedacht.
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Ganz nach dem Motto "sauer macht lustig". Diese Essig-Limonaden werden immer beliebter und haben dabei einige positive gesundheitliche Auswirkungen.
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