Familienmahlzeiten mit Kleinkindern
Die gemeinsamen Mahlzeiten sind für viele Familien ein festes Ritual. Spätestens, wenn das Kind am Tisch mitisst, stellt sich vielen Eltern die Frage, wie sie Ihren Nachwuchs an ein gesundes Essverhalten heranführen können.
Gesundheitsbewusst essen
Bis auf wenige Ausnahmen ist alles, was Ihrer Gesundheit nützt, auch für Ihre Kleinen gut. Konkret bedeutet das:
- Wenn Sie den Großteil dessen, was Sie essen, so frisch wie möglich einkaufen und zubereiten, desto mehr Vitamine, Mineralien und wertvolle Pflanzenstoffe sind in Ihren Mahlzeiten enthalten.
- Achten Sie auf vollwertige Nahrungsmittel, Vollkorngetreide statt Auszugsmehl, Nüsse, Samen und Avocados statt großer Mengen isolierter Fette, Honig, süßes Obst und Trockenfrüchte statt raffinierten Zuckerarten.
Bedenkliche Zusatzstoffe meiden
- Konservierungs- und Farbstoffe sowie künstliche Aromen und Geschmacksverstärker stehen im Verdacht, unter anderem die Entstehung von ADHS und Krebs zu begünstigen.
- Wenn sie sich den Griff zu fertigen Gerichten und Würzmischungen sparen, können Sie ganz genau selbst bestimmen, was den Weg in Ihren Kochtopf und damit auch in den Magen ihres Kindes findet.
Förderung des Essverhaltens
- Sie sind das Vorbild - Zeigen Sie selbst Freude an frischer, gesunder Nahrung und leben Sie diese Einstellung auch vor, dann wird dies auch den Kleinen schnell zur Angewohnheit.
- Das heißt also, je gesünder Sie sich ernähren, desto eher wird Ihr Kind dies später und am Familientisch auch selbst tun.
Snacks für Zwischendurch
Als gesunde Zwischenmahlzeiten bieten sich z.B. an:
- Obst und Gemüse
- Reis- oder Maiswaffeln
- Nüsse, Trockenobst in Maßen
- Ein belegtes Vollkornbrot oder Vollkorngebäck ohne Zuckerzusatz
- Smoothies, Säfte oder Schichtspeisen aus Vollkornflocken, frischen Früchten und Milch- oder pflanzlichen Ersatzprodukten
- Zerdrückte Avocados oder etwas Nussmus mit Gemüsesticks zum Eintunken
Vegane und Vegetarische Ernährung?
Wenn Sie selbst vegan oder vegetarisch leben, können Sie das mit dem nötigen Wissen auch für Ihr Kind so beibehalten.
Informieren Sie sich aber am besten, wie Sie alle wichtigen Nährstoffe abdecken können und schöpfen Sie aus der vollen Palette der Nahrungsmittel, damit ihr Nachwuchs rundum versorgt ist.
Bei veganer Ernährung ist zudem die Gabe von Vitamin B12 und Vitamin D sehr empfohlen.
Dennoch sollte beim Kind der Fokus auf einem gesunden Wachstum und einer normalen Entwicklung liegen.
!!! Aus Gründen der Gesundheit und auch der Einfachheit sollte deshalb auf diese limitierende Form der Nahrungsaufnahme verzichtet werden !!!
Essen außer Haus
- Auch wenn Sie zusammen mit Ihrer Familie in einem Restaurant essen, können Sie ein gutes Vorbild sein.
- Bestellen Sie weiterhin möglichst vollwertige Gerichte wie z.B. frische Salate, Gemüsegerichte, Bohnen oder auch mageres Fleisch oder Fisch.
- Natürlich darf es hier auch einmal Ausnahmen geben, etwa Pommes Frites, ein Eis oder einen süßen Nachtisch, jedoch sollte das auch als etwas Besonderes hervorgehoben werden.
Welche Getränke für Kleinkinder?
Zum gemeinsamen Essen eignen sich:
- Mit Wasser verdünnte Säfte ohne Zuckerzusatz
- Kräuter- oder Früchtetee
- Stilles Wasser
- Bouillon mit wenig Salz
Lassen Sie Ihr Kind teilhaben
Je mehr Sie ihr Kind in die Speisenauswahl und -zubereitung mit einbeziehen, desto eher wird es Freude am Essen entwickeln und die Mahlzeiten auch genießen, denn auf etwas Selbstgemachtes sind die meisten Kleinen stolz und verzehren es dann auch gerne.
Sie können z.B.:
Zusammen Einkaufen
- Auch sehr heikle Kinder, die vielen Lebensmitteln erst einmal misstrauisch gegenüber stehen, öffnen sich diesen viel schneller, wenn sie sie selbst ausgesucht haben.
- Nehmen Sie Ihr Kind, sobald es groß genug dafür ist, mit zum Einkaufen und lassen Sie es sich aus dem bunten Angebot an Obst und Gemüse etwas auswählen.
Beim Kochen helfen lassen
- Finden Sie einfache Arbeitsschritte, die Sie ihrem Nachwuchs zutrauen, z.B. die Nudeln mit der Soße mischen, Joghurt und Gewürze für einen Dip verrühren oder Kräuter in den Salat streuen.
Gemeinsam Gerichte erfinden
- Geben Sie einem Gericht einen Namen und denken Sie sich eine kleine Geschichte dazu aus.
- So wird aus einer Nudelsuppe ein Chinesen-Topf, aus Fischstäbchen mit Kartoffelbrei Käpt'n Blaubär auf Landgang und aus Grießbrei mit Kirschsoße Prinzessin Lillis Leibspeise.
Fazit
- Ungemein wichtig ist es aber auch, gerade im Bereich der Ernährung keinen Druck auszuüben, denn das könnte unerwünschte Gegenreaktionen provozieren und das Kind könnte sein Essverhalten als Machtinstrument nutzen.
- Bleiben Sie gelassen aber bestimmt und gehen Sie mit gutem Beispiel voran.
- Denn das, was wir als Kinder lernen, prägt uns ein Leben lang.
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