Was ist ein Naschgarten?

Nicht nur für Kinder ist ein Naschgarten eine willkommene Freude und Abwechslung auf dem täglichen Speiseplan. Es ist schön zuzusehen wie nacheinander die kleinen Köstlichkeiten reif werden und nur darauf warten gepflückt und vernascht zu werden.

Was ist ein Naschgarten? Köstlich schmeckt das frische Gemüse aus dem eigenen Garten. (Foto by: ulza@inbox.ru / depositphotos.com)

Etwas zu Naschen erwarten uns an jeder Straßenecke.

Überall riecht es lecker, lockt mit süßem Geschmack und bunten Farben.

Aber ist das immer das Richtige für uns?

Gerade für unsere Kleinen ist es wichtig immer Frisches parat zu haben, damit wir alle etwas Gesundes naschen.

Was ist ein Naschgarten?

Kurz gesagt ist ein Naschgarten der Anbau von Früchten und Gemüse im eigenen Garten, dass sich als Fingerfood eignet.

Daher empfiehlt es sich bei der Sortenauswahl kleine Snack Sorten (Gurken, Paprika, Tomaten) zu wählen, da sie auch von Kindern bequem verspeist werden können.

Erntezeiten - Ab wann kann ich was naschen?

Erdbeeren ab Mai
Kirschen ab Mai
Johannisbeeren ab Juni
Himbeeren ab Juli
Äpfel ab August
Radieschen 8 Wochen nach der Saat
Tomaten ab Juni
Gurke ab Juli
Karotte ab Juli
Paprika ab August

 

 

Achtung: Erntezeiten sind sorten- und standortabhängig!

Warum lohnt sich ein Naschgarten?

Was ist ein Naschgarten? Gesund, regional, saisonal und ein Genuss, was will man mehr? (Foto by: DenisMArt / depositphotos.com)

Ein eigener Naschgarten bietet viele Vorteile:

  1. Nachhaltigkeit
  2. Regionalität
  3. Saisonalität

Durch den eigenen Anbau wird die Umwelt geschont.

Lange Transportwege, chemischer Dünger, das und noch vieles mehr entsteht nicht.

Der eigene Garten, hält alles bereit, es muss nur gesät, gepflegt und geerntet werden.

Wichtig ist dabei, nur regionale Früchte und Gemüse anzubauen, um dem Körper das zu geben, was er gewohnt ist.

Dabei sollte auch darauf geachtet werden, was gerade saisonal verfügbar ist.

Der Körper bekommt dann beim Snacken genau die richtigen Nährstoffe.

Welche Pflanzen eignen sich für einen Naschgarten?

  • Köstlich und einfach angebaut sind Kirschen, rote Johannisbeeren, Äpfel, Himbeeren und Erdbeeren.
  • Mittlerweile sind im Handel schon kleine Obstbaumsorten erhältlich, die auch im Topf gedeihen.
  • Ebenso sind Radieschen, Karotten, Cocktailtomaten, Snack-Gurken oder Paprika schnell gepflückt und verspeist.
  • Die Snack-Pflanzen bleiben meist auch von der Wuchsform her kleiner und können auch auf dem Balkon gezogen werden.

Mischkultur: Gute und schlechte Nachbarn

Pflanzen im Garten oder im Hochbeet können sich gegenseitig unterstützen, aber leider gibt es auch Nachbarn die sich nicht so gut leiden können und sich gegenseitig im Wachstum behindern würden.

Hierzu ein paar Beispiele:

Pflanzenart Gute Nachbarn Schlechte Nachbarn
Erdbeeren Knoblauch, Salat, Radieschen Kohlarten
Johannisbeeren Wermut steht gerne alleine
Himbeeren Knoblauch, Zwiebeln Tomaten, Erdbeeren
Radieschen Bohnen, Erbsen, Karotten Gurken
Gurke Salat, Mais, Zwiebeln Tomaten,  Radieschen
Karotten Knoblauch, Radieschen Rote Beete
Paprika Karotten, Tomaten Erbsen, Rote Beete
Tomaten Knoblauch, Karotten, Petersilie Gurken, Rote Beete
  • Wermut wird gerne zu Johannisbeeren gepflanzt, da dieser sie vor Säulenrost schützt.
  • Knoblauch besitzt eine fungizide Wirkung und schützen so die Erdbeeren vor Grauschimmel.
  • Kirschbäume hingegen freuen sich über Meerrettich als Nachbarn, da er die Pilzerkrankung Monilia zurückdrängen kann.

Wie plane ich einen Naschgarten?

Was ist ein Naschgarten? Naschen nach Herzenslust, direkt vom eigenen Beerenstrauch. (Foto by: Shyntartanya / depositphotos.com)

Wichtige Fragen hierbei sind:

  1. Wie viel Zeit habe ich zur Bewirtschaftung?
  2. Habe ich bereits Erfahrung?
  3. Wie viel Platz habe ich?
  4. Was mögen meine Familie und ich besonders, damit sich der Anbau lohnt?

Wie lege ich einen Naschgarten an?

Ist die Planungsphase abgeschlossen, kann mit dem Anbau begonnen werden.

Die richtige Sonneneinstrahlung ist hierbei ein wichtiger Punkt, damit die Pflanzen gut gedeihen.

Das Beet sollte gut vorbereitet sein, indem es von Unkraut befreit und die Erde auflockert wird.

Verschiedene Bahnen machen die Aussaat leichter.

Dazu eignet sich ein Band, das an zwei Stöcken befestigt und diese an je der gegenüberliegenden Seite angesetzt wird.

Vor jeder Bahn sollte vielleicht noch ein kleines Hinweisschild platziert werden, damit man weiß, was hier auf die Ernte wartet und wann die beste Zeit dafür ist.

Was gibt es zu beachten?

  • Um kostengünstig und Ressourcen schonend zu arbeiten, ist es notwendig, sich gründlich zu informieren, welche Früchte, Kräuter und Gemüsesorten regional verfügbar sind.
  • Gute und schlechte Nachbarn werden idealerweise durch andere Pflanzen getrennt.

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