Blauer Wildbacher
Diese alte rote Rebsorte wird hauptsächlich in Österreich angebaut. Rotweine werden aus ihr jedoch seltener gewonnen. Stattdessen entsteht aus ihr meist der roséfarbene Schilcher, eine Weinspezialität, die nur aus in der Steiermark geernteten und gekelterten Trauben bestehen darf.
Bukett
Der Blaue Wildbacher hat ein vollmundiges ausgeprägt fruchtiges Bukett. Er erinnert besonders an Erdbeeren, Kirschen und Brombeeren, enthält aber auch einen einzigartigen Duft von Sauerampfer und Brennnessel.
Geschmack
Der Geschmack ist fruchtig und trocken. Der Wein besitzt oft einen hohen und markanten Säureanteil. Am Gaumen entwickelt er Würze und Fülle und sorgt für einen lang anhaltenden Abgang.
Beschreibung
Erstmals urkundlich nachgewiesen wurde die Rebe im 16. Jahrhundert. Es wird aber vermutet, dass sie wesentlich älter ist und bereits von den Kelten angepflanzt wurde. Der Name leitet sich vom Wildbach, einem Gewässer in der Steiermark, ab.
Die Rebsorte besticht vor allem durch ihre Vielseitigkeit. Aus ihr lassen sich Rotweine mit kräftigen Tanninen, Sekt und sogar Prädikatsweine sowie Eisweine erzeugen. Am bekanntesten ist der sogenannte Schilcher. Es handelt sich hierbei um einen fruchtigen Roséwein, der auch gern als Aperitif genommen wird. Der Name ergibt sich aus der rosa Farbe des Weines, die im Glas schillert.
Der Blaue Wildbacher ist eine Rebsorte, die sehr hohe Ansprüche an ihre Lage stellt. Sie gedeiht nicht überall ohne Probleme, sondern benötigt eine warme Umgebung, die jedoch nicht drückend und windstill ist. Vielmehr sollte der Standort luftig sein, damit sich keine Fäulnis unter den Pflanzen ausbreitet.
Auch Granitboden ist für ein optimales Wachstum der Reben von Vorteil, wenngleich sie an die Bodenbeschaffenheit noch die wenigsten Anforderungen haben. Aber selbst, wenn alle Voraussetzungen bestens erfüllt sind, kommt der Blaue Wildbacher nicht über mittlere Erträge hinaus.
Deshalb konnte sich diese Rebe auf dem Weltmarkt nicht durchsetzen. Jung getrunken, ist dieser Wein der beste Genuss. Denn er verträgt keine lange Lagerung und typische Eigenschaften würden verloren gehen.
Passt zu
Der blaue Wildbacher gilt im allgemeinen als ein frischer Tisch-und Heurigenwein. Am besten passt er zu deftigen, auch stärker gewürzten, Speisen. Für Pilze sowie geräucherte Fisch- und Fleischgerichte ist er ebenfalls ein idealer Begleiter. Die empfohlene Trinktemperatur liegt aufgrund seiner Säure bei kühlen 6 bis 8 °C.
Bewertung: Ø 3,6 (9 Stimmen)
User Kommentare
Diese Traubensorte habe ich noch nicht als Rotwein probieren können, schade. Den Schilcher als Rose habe ich schon öfters getrunken wenn ich auf Besuch war. Bei mir gibt es den Wein in keinem Weinhandel.
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Die Rebsorte Blauer Wildbacher war mir völlig unbekannt, aber es ist wirklich interessant wieviele verschiedene Weinsorten es gibt.
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Ich kenne diese Sorte blauer wildbacher eigentlich nicht so gut aber ich werde ihn sicherlich ausprobieren und bin von Ergebnis gespannt
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Der Blaue Wildbacher ist eine mir bisher nicht bekannte Rebsorte. Wenn ich dann lese; "Er erinnert besonders an Erdbeeren, Kirschen und Brombeeren - da bildet mein Hirn dann schon eine Brücke zu Isabella Trauben und dann sofort zum Schilcher. Danke für die vielfältigen Informationen :-)
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Eine Weinsorte die nach Erdbeeren, Kirschen und Brombeeren erinnert das klingt für mich besonders lecker, so was finde ich einzigartig interessant.
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So ist es. Zwei verschiedene Rebsorten = zwei verschiedene Weine ! Was sie gemeinsam haben, ist der Duft nach Walderdbeeren, der allerdings beim Uhudler deutlich stärker ausgeprägt ist!
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Das ist ja mal eine sehr interessante Information, wusste nicht das es eine Weinsorten gibt die nach Waldbeeren duftet.
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Artelsmair, jeder Wein hat einen spezifischen Geruch und Geschmack nach irgendwelchen Früchten. Das ist nichts Überraschendes.
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