Weinland Italien - italienischer Wein
Italienischer Wein zählt zu den interessantesten und beliebtesten Weinen überhaupt. Das liegt einerseits an der stetig wachsenden Qualität und anderseits an der einzigartigen Vielfalt der Rebsorten, die von Weinfreunden überaus geschätzt werden.
Die Geschichte des Weines in Italien
Vermutlich kamen die ersten Rebstöcke aus der heutigen Türkei, über Griechenland ins südliche Italien. Die Wildform der Weintraube ist wohl vor rund 4000 Jahren in Italien angekommen. Die Griechen kultivierten den Weinbau in Süditalien. Sie brachten Rebsorten wie Greco oder Aglianico mit, die es noch heute gibt.
Offenbar waren es die Etrusker, die damit begannen, Rebstöcke zu veredeln und Weine bis nach Gallien zu handeln. Den Römern ist es dann letztlich zu verdanken, dass Wein sich bald im gesamten römischen Imperium verbreitete. Mit dem Ende Roms überlebte die Weinkultur nur in Klöstern und in Süditalien. Erst im späten Mittelalter kam sie wieder zur Geltung.
Da das Land bis zum Ende des Risorgimento kein einheitlicher Staat war, gibt es bis dahin keine verlässlichen Aufzeichnungen über die Entwicklung des Weines in Italien.
Das Weinland Italien heute
Italien blickt heute auf eine alte, historisch gewachsene Weinkultur zurück und hat es geschafft, diese mit der Gegenwart zu verknüpfen. Um 1980 begann in Italien ein Generationswechsel unter den Weinmachern und damit veränderte sich auch der Wein zugunsten einer besseren Qualität.
Präzise Arbeit im Weinberg, moderne Kellertechnik und die Rückbesinnung auf die eigenen autochthonen Rebsorten hielten Einzug in die Weinbaubetriebe Italiens. Individualisierung statt Internationalisierung ist zum Credo der italienischen Weinmacher der Gegenwart geworden.
Bekannteste Anbaugebiete in Italien
Das Weinland Italien hat 20 Anbaugebiete, von denen die bekanntesten sicherlich das Piemont, die Toskana, Venetien, Friaul, Abruzzen und Sizilien sind. Qualitativ betrachtet liegen das Piemont und die Toskana mit Recht zumeist vorn in der Gunst der Weinfreunde, wobei Venetien und Sizilien mit die größten Mengen an Wein produzieren und sich qualitativ stetig verbessern. Oft unterschätzt werden dabei auch die südlich gelegene Basilikata, die Marken und Apulien sowie auch Umbrien.
Beliebteste Rebsorten und bekannteste Weine in Italien
Selten sind so viele kreative Weinmacher in einem Land zu finden, wie in Italien. Das bedeutet eine große Anzahl von Weinkreationen, bei denen verschiedene Rebsorten kombiniert werden. Ein Beispiel dafür sind Valpolicella und Amarone in denen Corvina, Rondinella und Molinara vereint sind.
Bekannt wurden allerdings in der Mehrzahl rebsortenreine Weine. Eine der bekanntesten Rebsorten ist die Sangiovese für den Chianti, aus deren Rebsortenverwandtschaft der berühmte Brunello di Montalcino hergestellt wird. Könige im Keller sind in Italien zweifelsohne Barolo und Barbaresco. Beide Weine stammen aus der Nebbiolotraube, einer Rebsorte, die mit Ausnahme des keinen Anbaugebietes im Valtellina, nur im Piemont wirklich herausragende Ergebnisse in die Flasche bringt.
Dazu gesellen sich Barbera aus Alba oder Asti, verschiedene Spielarten der Dolcetto-Traube sowie der von Cortese-Trauben stammende Gavi.
Bewertung: Ø 2,3 (7 Stimmen)
User Kommentare
Es gibt wunderbare Weine aus Italien, die nichts mehr mit dem Billigwein aus den Anfangsjahren der Gastarbeiter hier bei uns gemeinsam haben. Mein Lieblingswein ist der Lagrein Riserva aus der Gegend zwischen Meran und Bozen. Wobei das eigentlich fast noch Österreich ist. :-)
Auf Kommentar antworten