Merkmale - Wann ist mein Ferment fertig?
Fermentieren - Ein wahres Spiel der Sinne. Vor allem wenn es darum geht festzustellen, ob das eigene Ferment fertig ist um endlich genossen zu werden. Doch wann ist das Ferment jetzt wirklich fertig? Das ist eine sehr individuelle Frage und doch eigentlich leicht zu beantworten. Wenn es einem selber schmeckt, gut riecht und gut aussieht.
Gemüse fermentieren macht Spaß.
Die natürliche Verlängerung der Haltbarkeit von Paprika, Tomaten & Co. ist kostengünstig, entspricht den Aspekten von Nachhaltigkeit und macht die Gemüsesorten besonders gesund.
Der Fermentationsvorgang erweckt Mikroben zum Leben.
Ihre Aktivität ist sowohl für die Darmgesundheit als auch für das Immunsystem vorteilhaft.
Doch woran ist zu erkennen, wann das fermentierte Gemüse aus dem Glas genommen werden kann?
Diese Frage stellt man sich vor allem beim ersten Versuch.
Nase, Augen und Zunge können sie beantworten.
Eine Entscheidung der Sinne
- In den ersten Tagen sieht das Gemüse noch so aus wie am Anfang.
- Das ist völlig normal, denn der Fermentationsprozess stellt sich nicht sofort ein.
- Nach einigen Tagen ist das Ferment von Blasen umgeben, die beim Zerplatzen ein leises Rauschen erklingen lassen.
- Wieder ein paar Tage später. Das fermentierte Gemüse hat einen Teil seiner Farbe an die Salzlake abgegeben.
- Ist das Gemüse fast farblos und die Lake trüb? Perfekt, dann ist die Fermentation abgeschlossen.
Wie sieht das Ferment aus?
Wenn das fermentierte Gemüse weiße Stellen aufweist, ist Schimmel entstanden.
Schimmelbildung wird durch einen Mangel von Lake und/oder durch den Einfluss von Sauerstoff hervorgerufen.
Eine eingetrübte Färbung des Gemüses und der Lake ist kein Hinweis auf Schimmelentwicklung.
Ganz im Gegenteil. In diesem Fall hat das Gemüse seine Fermentation hinter sich und kann endlich gegessen werden.
Wie riecht mein fermentiertes Gemüse?
Fermentiertes Gemüse hat einen leicht säuerlichen Geruch, der ein bisschen an Essig erinnert.
Schmeckt es mir schon so?
- Diese Frage ist immer sehr persönlich.
- Am besten probiert man das Gemüse nach ein bis drei Wochen.
- Ansonsten darf es seinen Fermentationsvorgang im Kühlschrank fortsetzen.
Welche Konsistenz hat es?
Fermentierte Gemüsesorten sind weicher als im Rohzustand.
Eine gewisse Bissfestigkeit sollten sie aber noch haben.
Die Jahreszeiten beachten
- Wann das Ferment fertig ist, hängt von der jeweiligen Saison ab.
- In den kühlen Monaten braucht das Gemüse im Glas etwas länger.
- Die Wärme der sommerlichen Jahreszeit beschleunigt den Prozess.
Eile mit Weile - Nicht zu früh öffnen
Egal, welches Gemüse gerade friedlich vor sich hin fermentiert - das Glas sollte mindestens sieben bis vierzehn Tage lang verschlossen bleiben.
Sauerkraut braucht mit einer durchschnittlichen Zeitspanne von zwei Monaten am längsten.
Was gibt es zu beachten?
- Die Vermeidung von Schimmel steht an erster Stelle. Deshalb muss das Ferment komplett "unter Wasser stehen". Durch ein fest verschlossenes Glas kann kein Sauerstoff dringen, welcher für die Oxidation verantwortlich ist.
- Einwandfreie Qualität ist nicht weniger wichtig. Ökologisch angebautes Gemüse kann bedenkenlos gegessen werden. Es ist frei von Pestiziden oder anderen Schadstoffen.
- Das Ferment mag es ruhig. Eile ist fehl am Platz. Man muss dem Gemüse die Zeit lassen, die es braucht.
Fazit
Kein Gemüse ist wie das andere.
Manche Sorten haben ein festes Fruchtfleisch, andere sind weicher.
Bei einigen ist die Schale dick, bei anderen dünn.
Solche Gegebenheiten beeinflussen die Dauer des Fermentationsvorgangs.
Sie reicht von ein paar Tagen bis hin zu mehreren Wochen.
Es gibt jedoch eine Gemeinsamkeit: Am Ende sollten die Gemüsestangen eine feinere Beschaffenheit und weniger Farbe haben.
Dann wurde alles richtig gemacht.
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