Weinland Portugal - portugiesischer Wein

Mehr als 40 Anbaugebiete für Qualitätswein hat das beschauliche Land auf der Iberischen Halbinsel zu bieten. Eine große Vielfalt an einheimischen weißen und roten Rebsorten prägt den Weinbau.

Geschichte des Weines in Portugal

Weinland Portugal - portugiesischer Wein Flächenmäßig (Weinbaufläche) ist Portugal heute das viertgrößte Anbauland. (Foto by: GuteKueche.at)

Wie in Spanien geht auch der portugiesische Weinbau auf die Phönizier zurück. Neben den Römern hatten jedoch auch die Griechen großen Einfluss auf die Herstellung portugiesischen Weines. Sie alle brachten nicht nur das Handwerk - sondern auch unterschiedliche Rebsorten ins Land. Unter maurischer Herrschaft wurde der Anbau zwar fortgesetzt, jedoch nicht weiterentwickelt.

Mit der Gründung zahlreicher Klöster durch den Zisterzienser-Orden fand im Hochmittelalter ein Aufblühen des Weinbaus statt. Die Erträge aus dem Anbau führten im Laufe der Zeit zum wirtschaftlichen Aufschwung des Landes. Eine neue Flotte ermöglichte den ertragreichen Handel mit Großbritannien.

Die Seefahrt hatte zudem zur Folge, dass auf der Insel Madeira Trauben angebaut werden konnten. Besonders Portwein und Madeira waren beliebte Exportweine. Nach einem Einbruch des Weinbaus - ausgelöst durch Mehltau und die Reblaus - hat die Produktion heute wieder einen sehr hohen Stellenwert.

Weinland Portugal - portugiesischer Wein Foto Quelle: https://www.ps-wein.de

Weinland Portugal heute

Portugiesischer Wein lebt regelrecht wieder auf. Flächenmäßig ist Portugal heute das viertgrößte Anbauland. In zahlreichen Qualitäts-Anbaugebieten werden hochwertige Weine hergestellt. Weniger bedeutende Gebiete befassen sich mit der Produktion von günstigem Tafelwein - Vinho de Mesa genannt.

Seltene Rebsorten und eine große Vielfalt an roten sowie weißen Sorten prägen das Weinland. Über 500 Sorten sollen in dem südlichen Land vorkommen. Die Portugiesen nennen sie Castas. Auf den Weingütern - den Quintas - werden sie angebaut und weiterverarbeitet.

Bekannteste Anbaugebiete

Das nördlich gelegene Vinho Verde ist aufgrund seiner geografischen Gegebenheiten für den Anbau schnell zu konsumierender Weine besonders geeignet. Vor allem weiße Weine aus dieser Region haben sich einen Namen gemacht.

Klassische rote Weine und Portwein stammen häufig aus Douro. Schwere Rotweine hingegen entstehen in Bairrada. Reich an Tradition bietet das Gebiet Dão sehr gute rote und weiße Weine. Frische und moderne Weine kommen aus Alentejo und Estremadura.

Weine aus Terras do Sado sind klassische rote Weine, trockene weiße Weine sowie Muskateller. Berühmt ist der Moscatel Roxo, der eine Reifung von über zwei Jahrzehnten hinter sich hat, wenn er auf den Markt kommt.

Beliebteste Rebsorten und bekannteste Weine in Portugal

Als beliebte rote Rebsorten sind sicherlich Alfrocheiro Preto, Baga, Castelão Francês, Tinta Roriz, Touriga Francesca, Touriga Nacional und Verdelho zu nennen. Bedeutende weiße Sorten sind hingegen Alvarinho, Arinto, Avesso, Azal, Bical, Encruzado, Loureiro sowie die Trajadura.

Alvarinho gilt als wichtigste Rebsorte zur Herstellung des bekannten Vinho Verde, der sich als Exportwein besonderer Beliebtheit erfreuen darf. Dies ist gewiss auf seinen sehr leichten und spritzigen Charakter zurückzuführen.


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