Fermentierte Paprika - Ampelfarben im Glas

Paprika ist ein sehr farbenfrohes Ferment und noch wertvoller wird es, wenn selbst angebaute Paprika in das Glas kommen. Kommt dann die kalte Jahreszeit, können die fermentierten, probiotischen und köstlichen Paprika genossen werden.

Fermentierte Paprika - Ampelfarben im Glas Foto photosimysia / depositphotos.com

Was ist probiotisch, kostengünstig und auch noch nachhaltig?

Ganz genau: Fermentierte Paprika.

Fermentieren klingt im ersten Moment komplizierter, als es tatsächlich ist.

Alle Zutaten die benötigt werden sind Wasser, Salz, Gewürze - und natürlich Paprikaschoten.

Wo in Österreich werden Paprika angebaut?

  • Über 95% aller in Österreich angebauten Paprikasorten kommen aus dem Burgenland.
  • Der restliche Anteil wächst im Großraum Wien.

Ist Paprika gesund?

Unter der Schale einer Paprika verbergen sich Vitamine, Zink, Magnesium und Kalium.

Der Stoff Capsaicin verpasst dem Gemüse seine Schärfe.

Die Flavonoide aktivieren das Immunsystem und verringern das Risiko von Herzerkrankungen.

Welche Sorten eignen sich am Besten?

  • Zum Fermentieren kann jede Paprika genommen werden.
  • Am häufigsten fällt die Wahl auf die roten Sorten, weil sie süßlicher schmecken.
  • Eine Mischung aus Rot, Gelb und Grün ist sowohl optisch als auch geschmacklich vielseitiger.

Wie fermentiert man Paprika richtig?

Fermentierte Paprika - Ampelfarben im Glas Foto AndreySt / depositphotos.com

  1. Paprika unter fließendem Wasser abspülen, halbieren und von den Kernen befreien.
  2. In Stücke schneiden.
  3. Paprikastücke schichtweise in ein sauberes Glas füllen.
  4. Aus Wasser und Salz eine Lake herstellen. Das Glas bis auf zwei Zentimeter vollständig mit der Salzlake auffüllen.
  5. Die Paprika sieben Tage lang fermentieren lassen. Nach einer Woche wird das Glas in den Kühlschrank gestellt. Dort wird die Fermentation fortgesetzt, falls der Geschmack noch den letzten Schliff braucht.

Warum sollte ich Paprika fermentieren?

Einerseits wegen des großartigen Aromas, andererseits aus gesundheitlichen Gründen.

Fermentierte Paprika ist besser bekömmlich, was positive Effekte auf die Darmgesundheit hat.

Der Kontakt zur gewürzten Salzlake verfeinert die Paprikastücke geschmacklich.

Gute Gründe, um das Fermentieren von Gemüse zum neuen Hobby zu machen.

Fermentierte Paprika - Ampelfarben im Glas Foto GuteKueche.at

Wie verwende ich fermentierten Paprika?

  • Die Verwendungsmöglichkeiten sind fast endlos.
  • Speisen aus dem Mittelmeerraum harmonieren zum Beispiel sehr gut mit fermentierten Paprikaschoten.
  • Im Sommer kann die fermentierte Paprika auf den Grill gelegt werden oder Salate farbenfroher machen.
  1. Eine weitere Idee für die Grillsaison sind Paprika-Fleischspieße.
  2. Beide Zutaten werden abwechselnd auf Metallspieße gesteckt und so lange gegrillt, bis sie goldbraun sind.
  3. Als Soße wird eine scharfe Paprika-Salsa auf den Teller gegeben, die ebenfalls aus den fermentierten Schoten besteht.

Die Paprika passt zu frischem Baguette oder kann auch „unbegleitet“ als Zwischenmahlzeit gegessen werden.

Sie macht im Grunde alles mit.

Was gibt es zu beachten?

Fermentierte Paprika - Ampelfarben im Glas Foto losak.napior / depositphotos.com

  1. Die Paprikas müssen absolut frisch sein. Wenn ihr Fruchtfleisch noch etwas fest ist, macht das überhaupt nichts. Während des Fermentationsvorgangs wird es ohnehin weicher.
  2. Kerne und Stiele gehören nicht mit ins Glas. Nach dem Herauslösen der Kerne kann die Paprika kurz abgespült werden, damit keine Reste zurückbleiben. So können keine Schimmelstellen entstehen.
  3. Wie bei allen Gemüsesorten lautet die Regel: Bio oder regional. Die Paprikastücke werden ungeschält verarbeitet und dürfen nicht schadstoffbelastet sein.
  4. Küchengeräte und Gläser müssen sauber sein. Wenn Schmutz in das Glas gelangt, mindert er die Qualität der Paprika.
  5. Eine leicht milchige Farbe der Lake ist wünschenswert, weiße Stellen an den Paprikas deuten hingegen auf Schimmelbildung hin.

Fazit

Paprika sollte auf jeden Fall fermentiert werden, um sie haltbarer, aromatischer und gesünder zu machen.

Der Aufwand bei der Zubereitung ist verschwindend gering.

Das Geschmackserlebnis bleibt umso länger in Erinnerung.


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