Mulchen, aber richtig!

Es wird heiß und immer heißer, der Boden bzw. die Pflanzen benötigen zunehmend immer mehr Wasser und oft bleibt der Regen aus. Um kein Wasser zu vergeuden gibt es mehrere Möglichkeiten im Garten und eines davon ist das richtige mulchen. Mulchen ist einfach, nachhaltig und sofort wirksam.

Mulchen, aber richtig! Die Erdbeeren sind wohl gebettet auf dem Strohmulch. (Foto by: pstedrak / depositphotos.com)

Wer möchte nicht den Alltagsstress vergessen?

Am besten gelingt das im eigenen Garten.

Beim Pflanzen und Pflegen sind alle Sorgen schnell vergessen.

Dabei kann auf altes Wissen, beispielsweise das Mulchen, zurückgegriffen werden, um mehr Früchte der eigenen Arbeit ernten zu können.

Was versteht man unter Mulchen?

Mulchen ist eine einfache, aber sehr wirksame Methode, um den Boden zu verbessern.

Die Mulchschicht zwischen Erde und Luft hat viele Vorteile:

  • Temperaturunterschiede in Bodennähe werden gemildert
  • der Boden wird belüftet
  • die Verdunstung wird eingeschränkt
  • unter der Mulchschicht sind Lebewesen aktiv und produzieren Kohlensäure

Was eignet sich zum Mulchen?

Hobbygärtnern stehen verschiedene Mulchmaterialien zur Verfügung.

Die Eigenschaften des verwendeten Materials unterscheiden sich, aber eines haben alle Materialien gemeinsam: Sie sind Ressourcen schonend, denn im Garten gibt es Abfallprodukte, die aber viel zu wertvoll sind, um sie einfach in der Biotonne zu entsorgen.

Mulchmaterialien im Überblick

  • Grasschnitt
  • Laub
  • Stroh
  • Papier, Vlies und Folien
  • Hackschnitzel
  • Rindenspäne

Mulchen, aber richtig! Gut geschützt vor der Austrocknung und dem Wind. (Foto by: Irina274 / depositphotos.com)

Mulchen mit Gasschnitt

Der Rasen muss regelmäßig gemäht werden.

Vom Frühling bis in den Herbst gibt es deshalb große Mengen an Grasschnitt, ein sehr gutes Mulchmaterial, vorausgesetzt es wurde kein Unkrautvernichtungsmittel verwendet.

Grasschnitt verrottet zu wertvollem Humus und der Boden wird nachhaltig verbessert.

Mulchen mit Stroh

  • Regional und saisonal, so schmecken die kalorienarmen, gesunden Erdbeeren am besten.
  • Was gibt es Schöneres, als sonnengereifte, warme Erdbeeren aus dem eigenen Garten zu ernten.
  • Stroh als Mulchschicht hält die süßen Früchtchen vom feuchten Boden fern.

Mulchen mit Laub

Der Herbst ist eine wunderschöne Jahreszeit.

Vorbei ist die Hitze des Sommers, die Zwetschgen leuchten mit den bunt gefärbten Blättern um die Wette, bevor sie ganz leise vom Baum fallen.

Laubberge im Garten? Das hat nichts mit Unordentlichkeit zu tun.

Laub ist der natürlichste und günstigste Dünger, den man bekommen kann.

Mulchen mit Hackschnitzel

  • Hackschnitzel sind staubarm, günstig und langlebig.
  • Je nach Wetterkapriolen können die Hackschnitzel drei, manchmal sogar vier Saisonen im Garten bleiben
  • Als Mulchschicht auf den Beeten aufgebracht, verhindern sie eine Austrocknung und eine Verschlammung des Bodens.

Mulchen mit Rindenmulch

Mulchen, aber richtig! So haben ungewollte Beikräuter keine Möglichkeit zu keimen. (Foto by: maryviolet / depositphotos.com)

Rindenmulch empfiehlt sich vor allem für Ziergärten, da neben den anderen positiven Eigenschaften des Mulchens auch das Unkraut gut zurückgehalten wird.

Mulchen mit Folie, Vlies und Papier

  • Mulchfolien, Papier oder Mulchvlies werden hauptsächlich im Gemüsebeet verwendet.
  • Sie verhindern, dass der Boden selbst bei starken Regengüssen nicht verschlammt.
  • Außerdem hat Unkraut keine Chance, das zeit- und arbeitsintensive Jäten entfällt.

Der Sonderfall Moorbeetpflanzen

Die schönsten und bekanntesten Moorbeetpflanzen sind Azaleen und Rhododendren.

Moorbeetpflanzen lieben einen sauren Gartenboden.

Es wird deshalb reichlich Mulch eingearbeitet und manchmal werden sogar Folien in das Erdreich eingelegt.

Die Pflanzen blühen trotzdem nicht und lassen die Blätter hängen?

Dann hilft eine Mulchschicht aus Nadeln. Grundsätzlich kann mit allen Nadeln gemulcht werden.

Eine besonders gute Schutzschicht bilden jedoch die Nadeln der Kiefer.

Mulch und Düngung aufeinander abstimmen

  • Alle Pflanzen brauchen Nährstoffe, um gut wachsen zu können.
  • Die Nährstoffe bekommen sie mit dem Dünger.
  • Wird mineralisch gedüngt, muss der Langzeitdünger vor der Aufbringung der Mulchschicht in den Boden eingearbeitet werden.

Was gibt es beim Mulchen zu beachten?

Die Höhe der Mulchschicht hängt von der Höhe der Pflanzen ab.

Bei Himbeeren sollte die Mulchschicht rund acht Zentimeter betragen, bei Rosen ungefähr fünf Zentimeter.

Jungpflanzen werden hingegen nur zwei Zentimeter hoch gemulcht.

Fazit

  • Nachhaltigkeit beginnt zu Hause. Regional und saisonal sind längst keine leeren Schlagwörter mehr.
  • Für eine reiche Ernte wird gegossen, gedüngt und gemulcht.
  • Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühling, wenn sich der Gartenboden schon leicht erwärmt hat.

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