Leguminosen - Der natürliche Booster für den Boden
Leguminosen, klingt komisch aber jeder kennt sie, Bohnen, Erbsen und Klee sind nur einige von ihnen. Diese Pflanzen haben die Fähigkeit mit Hilfe von Knöllchenbakterien nahrhaften Stickstoff im Boden zu binden.
Am Teller treffen wir sie als Fisolen, Erbsen, Bohnen und Linsen.
Im Garten tragen sie aktiv zur Bodenverbesserung bei.
Die eiweißreichen Pflanzen werden auch als Tierfutter sehr geschätzt.
Was sind Leguminosen?
- Sie stammen aus großen Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler, zu der an die 20.000 Arten gehören.
- Dem Protein Legumin verdanken sie ihren Namen.
- Mit ihren hübschen Blüten, die eine hervorragende Nahrungsquelle für Insekten und Schmetterlinge sind, schmücken sie Felder und Gärten.
Welche Pflanzen zählen zu den Leguminosen?
Hülsenfrüchtler und kleeartige Futterpflanzen bilden die Gruppe der Leguminosen.
Zu den besonders populären Vertretern zählen Sojabohnen, Lupinen, Wicken und Luzerne.
Auch der Johannisbrotbaum oder Bockshörndlbaum, aus dessen Fruchtmark das Superfood Carob gewonnen wird, ist ein Hülsenfrüchtler.
Was können bzw. machen Leguminosen?
Mensch, Tier und Pflanze profitieren gleichermaßen von den eiweißreichen Leguminosen, die zudem als sehr klimafreundliche Art bekannt ist.
Dabei stellt sie selbst bescheidene Ansprüche an Boden und Nahrung.
- im Boden binden sie Stickstoffe zur Pflanzenversorgung
- fungieren als natürlicher Gründünger und ersetzen Kunstdünger
- stärken das natürliche Gleichgewicht von Boden und Natur
- Wurzeln lockern den Untergrund
- oberirdische Pflanzenteile verhindert Bodenerosion
Was sind Knöllchenbakterien?
Bakterien sind im Boden allgegenwärtig.
Mit den Wurzeln der Leguminosen gehen sie eine Symbiose ein.
Dazu locken die Hülsenfrüchtler mit Botenstoffen die Bakterien an.
Sie docken am Wurzelsystem an, binden den Stickstoff und machen ihn so für die Pflanzen verfügbar.
Infolge dieses Prozesses kommt es zur Knöllchenbildung an den Wurzeln der Leguminosen.
Knöllchenbakterien werden als Rhizobien bezeichnet.
Stickstoff - Booster für den Boden
- Dieser Stoff ist nicht nur ein Booster für den Boden.
- Er ist die Hauptnahrungsquelle für das Pflanzenwachstum.
- Werden zu viel künstliche Düngemittel eingesetzt, landen die Überreste in den Flüssen uns Seen.
- Die symbiotischen Prozesse der Leguminosen hingegen erzeugen einen natürlichen Gründung, der für die ökologische Bodenbewirtschaftung unentbehrlich ist.
- Zudem werden die Pflanzen samt Wurzeln nach ihrer Vegetaionszeit in den Boden eingearbeitet.
Leguminosen für Starkzehrer - Gute Nachbarschaft
Je nach ihrem Nahrungsbedarf werden Pflanzen in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer eingeordnet.
Diese Ordnung bestimmt wiederum die Kulturfolge in den Gärten und auf den Feldern.
Wer seinen Boden nicht überstrapazieren will und eine reiche Ernte anstrebt, setzt auf die Reihenfolge Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer und Leguminosen.
Die Hülsenfrüchtler können auch als Unterfrucht zeitgleich mit Starkzehrern angebaut werden.
Starkzehrer
- Tulpen, Dahlien, Sonnenblumen und Chrysanthemen
- alle Kohlsorten und Rüben
- Kartoffeln, Paradeiser, Paprika
Mittelzehrer
- Fenchel, gelbe Rüben (Karotten), Kohlrabi
- Lauch und Petersilie
Schwachzehrer
- Erdbeeren
- Spinat, Fisolen, Rucola
Fazit
Leguminosen beflügeln das Leben im Boden und sorgen für eine natürliche Balance im Boden und im Zusammenleben mit anderen Pflanzen und Kleinstlebewesen.
Als natürlicher Gründünger sind sie ein wesentlicher, ökologischer Faktor.
Hülsenfrüchte erzielen hohe Erträge auf kleinen Flächen, was ihre Bedeutung als Nahrungsmittel mit großer Zukunft unterstreicht.
Dies gilt auch im Hinblick darauf, dass aus diesen Früchten eiweißreiche Produkte erzeugt werden.
Sie beinhalten pflanzliche Proteine, Vitamine der B-Gruppe, Eisen, Magnesium, Kalium, Kalzium und wertvolle Aminosäuren.
Das macht sie zu einem besonders wertvollen Nahrungsmittel für Mensch und Tier.
Köstliche Leguminosen Rezepte
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