Rhizomensperre - Du kommst da nicht rein

Ob Bambus, Minze, Himbeeren oder Brombeeren, es ist ja schön wenn alles wächst, aber halt nicht zu invasiv und überall. Manchen Pflanzen muss man mit einer Rhizomensperre etwas Einhalt Gebieten, sonst überwuchern sie einfach alles.

Rhizomensperre - Du kommst da nicht rein Hier breiten sich die Rhizomen schon eifrig aus. (Foto by: paulmaguire / depositphotos.com)

Jeder freut sich, wenn seine Pflanzen wachsen und gedeihen

Doch die Freude kann schnell umschlagen wenn sie sich rasant und überall vermehren.

Deshalb ist eine Wurzel- bzw. Rhizomensperre oft sehr hilfreich.

Was ist eine Rhizomensperre?

Eine Rhizomensperre verhindert die unkontrollierte Ausbreitung von Gartenpflanzen, die unterirdische Sprossausläufer bilden.

Um einzuschätzen, bei welchen Pflanzen eine Wurzelsperre angebracht ist, macht man sich altes Wissen zunutze.

Bei welchen Pflanzen ist eine Rhizomensperre sinnvoll?

  • Einige Bambusarten wachsen horstig und verbleiben somit an dem Platz, an dem sie gepflanzt wurden.
  • Arten des Flachrohrbambus bilden jedoch Sprossausläufer, die in Schach gehalten werden müssen, damit die Ziergräser nicht unkontrolliert den Garten überwuchern.
  • Auch eine Reihe anderer Gartenpflanzen vermehren sich über unterirdische Wurzelausläufer und sind daher in ihrer Ausbreitung einzudämmen.
  • Dies betrifft den Essigbaum und Sanddorn sowie Himbeere, Brombeere, Schwarzdorn und die Minze.
  • Eine solide Wurzelsperre, die die Wurzelausläufer nicht durchdringen können, ist die einzige Möglichkeit, den Wuchs dieser Gartenpflanzen auf einen bestimmten Bereich einzugrenzen.

Wie sollte eine Rhizomensperre angelegt werden?

Rhizomensperre - Du kommst da nicht rein Brombeeren sind köstlich, aber verbreiten sich auch rasch. (Foto by: yana-komisarenko@yandex.ru / depositphotos.com)

Um die Ausbreitung des Flachrohrbambus einzudämmen, sollte um einzelne stehende Pflanzen oder um einen Bambushains herum ein Kunststoffring angelegt werden.

Ein Abstand von mindestens 1,5 bis 2 Metern zu den Bambuspflanzen sollte dabei eingehalten werden, damit den Gräsern ausreichend Raum für die Ausbildung ihres Wurzelwerks verbleibt.

Der Kunststoffring ist 65 Zentimeter tief in die Erde einzugraben und sollte mindestens 5 Zentimeter weit aus dem Boden herausragen.

So sind Sprossen zu erkennen, die aus der Erde herauswachsen.

Zudem sollte die Rhizomensperre leicht schräg nach außen geneigt eingegraben werden, sodass sich ihr Durchmesser nach unten hin verkleinert.

Dadurch orientieren sich die waagrecht wachsenden Rhizome nach oben und neigen nicht dazu nach unten in den Boden hineinzuwachsen und die Sperre zu unterwandern.

Soll Minze mit der Rhizomensperre eingegrenzt werden, sollte diese 10 Zentimeter über den Gartenboden hinausragen.

Bei Himbeeren reicht es aus, die Sperre 40 Zentimeter in den Boden einzugraben, da sie flach wurzeln.

Was kann man als Rhizomensperre verwenden?

  • Bambus benötigt eine besonders starke Barriere, die von seinen Sprossausläufern nicht zu durchdringen ist.
  • Am besten eignet sich eine mindestens zwei Millimeter dicke Folie aus HDPE (Hochdruck-Polyethylen).
  • Einfache Teichfolien halten den harten Bambusrhizomen nicht stand.
  • Die Enden der Folie werden mit einer Aluschiene zu einem Ring verbunden.
  • Für andere Pflanzen wie Minze oder Himbeere reicht zwar eine herkömmliche Teichfolie aus, da diese von deren Rhizomen nicht durchstoßen wird.
  • Allerdings sollte man bedenken, dass Wühlmäuse mitunter Löcher in Teichfolien fressen.
  • Mit der robusten HDPE-Folie ist der Garten am besten vor einer unkontrollierten Ausbreitung der Nutz- und Zierpflanzen geschützt.

Wie lange hält eine Rhizomensperre?

Rhizomensperre - Du kommst da nicht rein Auch die köstlichen Himbeeren können sie mehr verbreiten als man möchte. (Foto by: romrodinka / depositphotos.com)

Eine HDPE Folie ist sehr beständig.

Sie hält allen Witterungsbedingungen gut Stand und auch große Hitze kann ihr nichts anhaben.

Einmal eingesetzt, erfüllt die Rhizomensperre langfristig ihren Zweck.

Was gibt es zu beachten?

  • Es ist darauf zu achten, dass die Wurzelsperren je nach Pflanzenart in eine bestimmte Tiefe in den Boden eingegraben werden und auf jeden Fall einige Zentimeter über den Erdboden überstehen.
  • So sind Rhizome, die eventuell nach oben herauswachsen, gleich zu erkennen und können sofort beseitigt werden, bevor sie den Gartenboden erreichen und dort wurzeln.

Fazit

Eine Rhizomensperre schützt den Garten davor, von Pflanzen überwuchert zu werden, die sich durch waagrechte unterirdische Sprossausläufer vermehren.

Sie sollte aus einer robusten Folie aus HDPE bestehen, die sehr beständig ist und von Wühlmäusen nicht angeknabbert wird.


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