Düngen mit Küchenabfällen
Nach dem Kochen, landen die meisten Küchenabfälle in der Biotonne. Halt nicht! Denn dieser vermeintliche Biomüll, lässt sich als wertvoller, organischer Dünger verwenden. In ihm stecken viele wichtige Nährstoffe, über die sich sowohl die Garten-, als auch die Zimmerpflanzen freuen. Mehr darüber in diesem Artikel.
Küchenabfälle wie Gemüsereste, Eierschalen oder Kochwasser beinhalten zahlreiche Nährstoffe.
Diese können mit ein paar Tricks in Dünger verwandelt werden.
Der Dünger aus biogenem Abfall stärkt Zimmerpflanzen und das Gemüsebeet gleichermaßen.
Was ist organischer Dünger und was kann ich alles verwenden?
- Organischer Dünger unterscheidet sich deutlich von mineralischem Dünger.
- Im Gegensatz zu diesem wird er nicht aus einzelnen Inhaltsstoffen zusammengesetzt.
- Er besteht aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen.
- Durch die Verwendung von Küchenabfällen werden der Erde und den Pflanzen wichtige Nährstoffe zurückgegeben und ein geschlossener Kreislauf entsteht.
- In Sachen Nachhaltigkeit liegt Dünger aus Küchenabfällen daher weit vorne.
- Zur Herstellung von organischem Dünger eignen sich verschiedene Küchenabfälle wie Obst- oder Gemüsereste, Kochwasser und auch eher ungeahnte Zutaten wie ein Rest Bier.
Hier ein kleiner Überblick über die möglichen Düngerzutaten:
- Kaffee & Teesatz
- Eierschalen
- Bananenschalen
- Erdäpfel- & Gemüsewasser
- Rhabarberblätter
- Mineral- und Bierwasser
Warum eignen sich Küchenabfälle als Dünger?
Küchenabfälle enthalten oftmals noch viele wichtige Nährstoffe. Diese können die Wurzelbildung, das Wachstum oder die Blüte verschiedener Pflanzen steigern und optimieren.
Hier ein kleiner Überblick, welche Nährstoffe in welchen Küchenabfällen stecken:
- Kaffeesatz: Stickstoff, Kalium, Phosphor, Antioxidantien & Gerbstoffe
- Teesatz: Stickstoff, Kalzium, Natrium, Phosphor
- Rhabarberreste wie Blätter & Schalen: Vitamin C, B1, B2, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Folsäure, Eisen & Niacin
- Eierschalen: Kalzium sowie Kupfer, Eisen, Fluor, Silicium & Zink
- Bananenschalen: Vitamin C, B6,B12, K, Folsäure, Kalium, Phosphor & Magnesium
- Kochwasser von Erdäpfeln und Gemüse: Eisen, Magnesium, Kalium, Phosphor & Stärke
- Mineralwasser & Bier: Magnesium, Calcium, Natrium & B-Vitamine
Worauf muss geachtet werden?
- Die für den Dünger verwendeten Zutaten sollten biologisch und nicht gespritzt sein.
- Ansonsten können die Pestizide das Wachstum und die Pflanzen an sich schädigen.
- Darüber hinaus brauchen einige der Inhaltsstoffe in Schale und Co. Zeit, um an den Boden abgegeben zu werden.
- Dies kann beschleunigt werden, indem aus den Küchenabfällen ein "Tee" zubereitet wird oder diese vorher zerkleinert/aufgelöst werden.
Wie dünge ich richtig?
Bei einem Dünger handelt es sich um ein Nährstoffkonzentrat.
Zu viel des Guten kann die Pflanzen schädigen, deswegen sollten alle Dünger nur verdünnt zugeführt werden.
Dafür können einzelne Zutaten in Wasser gegeben und gekocht werden, andere sollten sparsam in die Erde eingearbeitet werden.
Wie oft soll / darf ich damit düngen?
- Wer eine gute nährstoffreiche Erde verwendet hat, muss nicht so oft düngen.
- Zimmerpflanzen freuen sich über eine Düngergabe alle zwei bis vier Wochen.
- Ein Gemüsebeet oder ein Obstgehölz braucht seltener Dünger.
- Hierbei kommt es aber auch auf den Pflanzentyp an.
- Starkzehrer brauchen deutlich mehr Nährstoffe als Schwachzehrer.
Fazit
Düngen mit Küchenabfällen ist eine nachhaltige und effiziente Maßnahme.
Es lassen sich zahlreiche Abfälle weiterverwenden, sodass kein zusätzlicher Dünger für Karfiol, Kartoffeln und Karotten mehr gekauft werden muss.
Auch Zimmerpflanzen freuen sich über die extra Portion an günstigen Nährstoffen.
Bewertung: Ø 5,0 (14 Stimmen)
User Kommentare
Obst- und Gemüsereste aus der Küche sind viel zu schade zum Wegwerfen! Wichtig dabei ist, dass man Bio-Produkte verwendet. Gerade Bananen beispielsweise sind auf den Plantagen großen Mengen von Fungiziden und Insektiziden ausgesetzt.
Auf Kommentar antworten