
Exklusive Brennstoffe
Jeder stellt sich spontan darunter – anstelle des profanen, wenngleich pflegeleichten, rauchlosen, indes weniger aromatischen Zubereitens mit Gas- oder Elektrogrill – das gute alte Grillen mit dem Holzgrill vor.
Doch hier gilt - Holz ist nicht gleich Holz:
- Harthölzer wie Eiche, Birke oder die bei niedrigen Temperaturen brennende Buche reichern das Grillgut mit rauchigem Aroma an. Alternativ dazu gibt es Holzräucherchips mit Geschmacksrichtungen wie Kirsche, Apfel oder Whisky – Insidertipp für eingefleischte Grillfreunde.
- So eignet sich Nussholz etwa besonders für Rind und Wild oder exotische Fleischsorten wie Strauß oder Springbock.
- Das der Wildkirsche aromatisiert Fisch sowie Geflügel-, Kalb- und Schweinefleisch – auch dies ein Geheimtipp.
- Ebenso die Holzkohle aus der zwar teuren, aber umweltfreundlichen Kokosnussschale: Sie brennt lange und heiß bei ausdauernder Glut, hinterlässt weniger Rückstände im Grillgut, benötigt jedoch gezielte Starthilfe.
Gängige Brennstoffe
Grillholzkohle und Grillbriketts – die gängigen unter den Brennstoffen und stets im Sonderangebot zu finden.
Doch Vorsicht: Diese Brennstoffe sollten nicht von Tropenhölzern, sondern aus heimischer Produktion stammen. Wer hier auf Qualität und Anspruch setzt, sollte zu direkt und persönlich bezogener Köhlerkohle greifen, wenngleich sie teurer, dafür aber raucharm und von allen Sorten am bestbrennenden ist hinsichtlich Glutbeständigkeit.
Hier wie auch bei Supermarktprodukten sind Größe und Konsistenz von Bedeutung: nicht zu klein, doch gleichmäßig groß.

Unterschiede der Brennstoffe
Im freien Handel erhältliche, preiswerte Holzkohle – anstatt im Meiler industriell aus Buchenholz in luftverschlossenen Behältern erzeugt – entwickelt große, aber wenig anhaltende Hitze mit unter Umständen extremem Funkenflug beim Anzünden. Hat sich dieser gelegt, entwickelt sie eine sehr gute Glut für flache Steaks und Gemüse.
Ohne den Aufschriftenzusatz „Retorten“ aber handelt es sich zumeist um minderwertige und das Reinheitsgebot nicht erfüllende Meiler-Holzkohle mit oftmals Rückständen von unverbranntem Holz, Erde oder Gras, die zu Qualm führen können.
Auch Grillkohle erlangt ihre Maximaltemperatur recht schnell, glüht rasch durch und ist von daher bestens geeignet für Kurzgrillgut wie Brot, Fischfilet oder Würstchen. Zwar ist sie preisgünstiger als Grillbriketts, doch schneller verbraucht.
Grillbriketts indes – mit Stärke gebundener, gepresster Holzkohlestaub – benötigen ihre Zeit bis zur Weißglut, halten aber länger und dies bei konstanterer Temperatur.
Premium-Grillbriketts vom Markenhersteller glühen gar über mehrere Stunden – bestens geeignet für Nachzügler oder mehrere Gänge, für dickfleischige Stücke wie Hähnchenschenkel oder kleine Braten.
Holzkohle oder Brikettes?
Holzkohle ...
- zündet man leichter an und man erreicht schneller die benötigte Glut.
- produziert eine größere Hitze.
- brennt schneller aus - keine lange Glut.
- gibt ein besseres Raucharoma an das Grillgut ab.
Brikettes ...
- sind schwieriger anzuzünden (ein Anzündkamin kann helfen).
- halten länger die Glut.
- hat eine niedrigere Grilltemperatur.
- gut geeignet für indirektes Grillen weil man länger Glut bzw. Hitze benötigt.
- geben weniger Raucharomen ab.
Oft ist auch ein Mischen von Holzkohle und Brikettes eine sehr gute Möglichkeit eine lange Glut zu erhalten und das typische Raucharoma an das Grillgut abzugeben.
Ungeeignete Brennstoffe und Anzündhilfen
Darf man unbeschadet vom Handel eigens zum Grillen bereitgestellte flüssige oder würfelige Zündhilfen in Anspruch nehmen, so gilt dies keineswegs für natürliche wie Kiefernzapfen: Sie enthalten krebserregende Stoffe.
Auch Spiritus oder andere Brandbeschleuniger, harzreiche Weichhölzer, Papier oder Verpackungen haben auf dem Grill nichts zu suchen. Ebenso wenig Kohle oder Briketts, die zum Heizen vorgesehen sind. Hier können beim Verbrennen Giftstoffe entstehen.
User Kommentare
Eine Anzündhilfe brauche ich auch immer beim Grillen, sonst bekomme ich doch leider kein Feuer zusammen.
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Ich bin für Grillbriketts da diese viel länger anhalten als Kohle.
Wenn man für mehrere Leute grillt und jemand dann noch Hunger hat ist die Glut noch zu verwenden. Bei Kohle müsste man wieder anheizen
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Wir verwenden Holzkohle zum Grillen, aber wir haben noch nicht darauf geachtet daß es so große Unterschiede gibt in der Herstellung. Beim nächsten Kauf wird auch darauf geschaut.
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