Grillen mit Holz
Grillen bekommt mit Holz eine völlig neue Dimension: Rauchige Aromen, intensiver Geschmack und ein besonderes Erlebnis für alle Sinne.
Grillen ist mehr als nur eine Methode, Speisen zuzubereiten – es ist ein Ritual, das Geschmack und Atmosphäre verbindet.
Wer beim Grillen auf Holz statt Holzkohle setzt, bringt natürliche Aromen direkt auf den Teller.
Unterschiedliche Holzarten verleihen Fleisch, Fisch und Gemüse einzigartige Geschmacksnuancen, von mild-rauchig bis kräftig-würzig.
Ob Anfänger oder erfahrener Grillmeister: Mit der richtigen Technik und Holzauswahl wird jedes Grillen zu einem besonderen Genussmoment.
Welches Holz eignet sich?
Wer den eigenen Grill mit Holz befeuern möchte, der sollte vor allem auf die passende Materialwahl achten.
- Buche und Birke entwickeln einen feinen Rauchgeschmack und sind für Fleisch- und Fischgerichte geeignet
- Eiche entwickelt eine größere Hitze, der Rauch ist aber fast geschmacksneutral und eignet sich auch für Fleisch.
- Nuss bzw. Walnuss eignet sich vor allem für dunkles Fleisch wie Rind oder Wild.
- Ahornholz eignet sich für Gemüse und Fisch.
- Das milde Aroma der Wildkirsche ist ein Geheimtipp für Schwein, Kalb, Geflügel oder Fisch.
WICHTIG
- Keine Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Eibe, Lärchen und Kiefer verwenden, da diese einen hohen Harzanteil haben und diese das Grillgut bitter machen können.
- Auch keine ölhaltigen Hölzer wie Zeder, Eukalyptus oder Thuja verwenden, denn die enthaltenen Öle können gesundheitlichen Beschwerden hervorrufen.
Egal welche Holzart verwendet wird, das Holz muss sehr trocken (also kein frisches Holz) und frei von Pilzbefall, Schädlingen oder sonstigen Verunreinigungen sein.
Des Weiteren sollte man auch noch die Größe der einzelnen Scheite beachten.
Diese sollten nur rund 20 Zentimeter lang sein und eine Dicke von rund 7-10 Zentimetern besitzen.
Ein Holz in diesen Ausmaßen brennt schließlich besonders gleichmäßig ab, eine ideale Wärmeentwicklung ist hiermit gegeben.
Der passende Grill
Wer mit Holz grillen möchte, der sollte hierfür auch einen passenden Grill verwenden.
Am Markt finden sich dabei spezielle Modelle, die ausschließlich für die Verwendung von Holz ausgelegt sind.
Ein Kohlegrill kann nämlich nicht mit Holz befeuert werden, das dünne Material würde hier einfach durchbrennen.
Alternativ zu einem Standgrill, kann mit Holz auch mit einem Lagerfeuer gegrillt werden.
Hierfür ist lediglich eine ansprechende Feuerstelle notwendig, über der ein Rost hängt.
Ein solches Lagerfeuer sorgt für einen ganz besonderen Grillgenuss, hier kann sich die gesamte Familie rundherum versammeln.
Unsere Rezeptempfehlungen
Anheizen des Grills
Damit der Grill schnell angeheizt werden kann, sollte bei der Stapelung des Holzes einiges beachtet werden:
- So sollte die grundlegende Konstruktion der eines klassischen Indianer Lagerfeuers entsprechen.
- Dabei kommen die dünnen Scheite in die Innenseite des Holzkegels, größere Stücke werden außen angelegt.
- In der inneren Mitte empfiehlt es sich schließlich, einen natürlichen Grillanzünder einzulegen.
- Ideal eignen sich dabei Sägespäne, diese fangen sehr schnell und einfach Feuer.
Erst wenn das Holz abgebrannt ist und keine Flammen mehr, sondern nur noch Glut zu sehen ist, ist der Grill bereit und man kann beginnen, das Grillgut auf den Rost zu legen.
Kurze Zusammenfassung
- Dünne Holzscheite verwenden
- Holz zu einem Kegel stapeln
- In der Mitte einen Grillanzünder entflammen
- Auf Glutbildung warten
- Holz auf dem Grillboden verteilen
Fazit
Das Grillen mit Holz sorgt für einen ganz besonderen Geschmack, da das ansprechende Aroma des Holzes an das Fleisch abgegeben wird.
Des Weiteren handelt es sich beim Grillen mit Holz um eine besonders umweltschonende Variante, schließlich wird hier ein Naturprodukt verwendet.
Zuletzt gilt es auch noch die geringen Anschaffungskosten für dieses Brennmittel zu nennen.
Ob in einem Shop oder direkt beim Tischler, die Preise bewegen sich auf einem niedrigen Niveau.
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User Kommentare
Ein sehr informativer Artikel über das Grillen mit Holz. Das werde ich mal bei einem Lagerfeuer umsetzen. Das Problem ist nur, wo das passende und sehr trockene Holz herbekommen.
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Wenn Du am Land wohnst, am besten und billigsten beim Bauern. Ansonsten gibts das auch als Kaminholz im Baumarkt, aber bei Kleinmengen zu saftigen Preisen. Du brauchst noch eine kleine Axt, zum Unterzündholz machen, und ein scharfes, stabiles Messer (Taschenfeitel) oder einen kleinen Hobel für die Holzlocken. Dann geht's völlig ohne kommerzielle Anzündhilfen (Zündhölzer ausgenommen). Viel Erfolg & guten Appetit! Grüße aus dem Nationalpark Hohe Tauern.
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Danke für die Tipps. Inzwischen gibt es auch offizielle Grillstellen wo man bedenkenlos ein Feuer schüren kann.
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