Gute und schlechte Nachbarn - Mischkultur

Nachbarn, ein schwieriges Thema, auch so im Gemüsebeet. Mit dem einen kann man mit dem anderen nicht. Gerade im Gemüsebeet sind die Nachbarn entscheidend. Manche Pflanzen beschützen sich gegenseitig und halten Krankheiten und Schädlinge fern. Andere können sich regelrecht nicht riechen.

Gute und schlechte Nachbarn - Mischkultur Reiche und ertragreiche Ernte, dank Mischkultur. (Foto by: yana-komisarenko@yandex.ru / depositphotos.com)

Regional und saisonal, Biolebensmittel liegen im Trend.

Ob im Garten oder auf dem Balkon, dank Mischkulturen können ganzjährig gesunde Lebensmittel selbst angebaut werden.

Was bedeutet Mischkultur?

 

  • Was ist gesund, nachhaltig und zugleich Ressourcen schonend?
  • Kräuter, Obst und Gemüse, welches selbst gesät, gepflanzt und geerntet wurde.
  • Damit die Ernte reichlich ausfällt, gibt es ein paar grundlegende Dinge zu beachten.
  • Der Ertrag wird durch die Mischkultur gesteigert, denn es werden mehrere Gemüsearten gemeinsam gepflanzt beziehungsweise gesät.
  • Neben der optimalen Platzausnutzung bietet die Mischkultur einen weiteren Vorteil: Während der gesamten Vegetationszeit wird die Bodenfläche bedeckt und dadurch der Boden feucht und fruchtbar gehalten sowie Unkraut vermieden.

Mehrere Ernten pro Jahr

Bei einer Mischkultur kann das Gemüsebeet dreimal jährlich eine Ernte hervorbringen.

Zu den typischen Vorkulturen zählen die Mittelzehrer, wie zum Beispiel:

  • Salat
  • Rettich
  • Kohlrabi

Aber auch Starkzehrer wie Brokkoli und Karfiol sind Vorkulturen.

Diese Gemüsesorten können, genauso wie Rucola und Radieschen, in sehr kurzer Zeit geerntet werden.

Salate wie Endivien und Radicchio werden erst im Juli und August gepflanzt.

Um das Beet optimal zu nutzen, gibt es beliebte Nachkulturpflanzen wie Karotten und Fenchel.

Als Leit- oder Hauptkultur werden Pflanzen verwendet, die mehrere Monate benötigen, um erntereif zu werden.

Dazu gehören so beliebte Gemüsesorten wie beispielsweise:

  • Tomaten
  • Paprika
  • Kürbisse
  • Sellerie

Mischkultur im Hochbeet

Gute und schlechte Nachbarn - Mischkultur Sorgsam gehören die Pflanzennachbarn ausgewählt. (Foto by: yana-komisarenko@yandex.ru / depositphotos.com)

Hochbeete erleben einen wahren Höhenflug.

Sie sind platzsparend, rückenschonend, lassen sich leichter schädlingsfrei halten und versorgen die Pflanzen mit vielen wertvollen Nährstoffen sowie Wärme.

Die unterschiedlichen Größen der Hochbeete machen es möglich, dass selbst in kleineren Gärten und auf dem Balkon ein Hochbeet Platz findet.

Im Hochbeet sollte ebenfalls die Mischkultur genutzt werden.

Ein Bepflanzungsvorschlag ist beispielsweise:

  • Gurken
  • Dill
  • Bohnen
  • Bohnenkraut

Neben den Gemüse- und Kräutersorten lassen sich im Hochbeet in Mischkultur auch Obstsorten kultivieren, und zwar:

  • Erdbeeren
  • Brombeeren
  • Himbeeren
  • rote und schwarze Ribisel

Nachbarn Fluch und Segen

Es gibt Pflanzen, die auf eine harmonische Wohngemeinschaft keinen Wert legen.

Es muss auf eine sinnvolle Pflanzenkombination geachtet werden.

Einige Pflanzen fördern einander, es gibt jedoch auch solche Pflanzen, die sich in ihrem Wachstum hemmen.

Das Gute daran ist, dass Mischkulturen keine neue Erfindung unserer modernen Zeit sind.

Wir können bei förderlichen Pflanzenkombinationen auf altes Wissen zurückgreifen.

Schon die Kloster- und Bauerngärten praktizierten die ertragreiche Mischkultur.

Wer versteht sich und er wer nicht?

Gute und schlechte Nachbarn - Mischkultur Mischkultur und Fruchtfolge, ein Erfolgskonzept. (Foto by: yana-komisarenko@yandex.ru / depositphotos.com)

Gute Nachbarn sind:

  • Karotten und Zwiebeln
  • Zwiebeln und Lauch
  • Petersilie und Basilikum
  • Karotten und Tomaten
  • Thymian und Salbei
  • Erdbeeren und Knoblauch

Schlechte Nachbarn sind:

  • Erbsen und Zwiebeln
  • Erdbeeren und Kohl
  • Petersilie und Koriander
  • Rote Rüben und Karotten

Starte dein Gartenprojekt und sieh wer zu einander passt und wer nicht. Dazu darf natürlich eine Mischkulturtabelle zum Herunterladen nicht fehlen:

Fazit

Der Selbstversorgergarten orientiert sich am Prinzip der Mischkultur.

Dadurch wird die Zeit vor und nach der Ernte der Leitkultur sinnvoll genutzt.

Eine geschickte Pflanzenkombination sorgt für ein gesundes Wachstum, verhindert Schädlinge auf natürliche Art und steigert den Ernteertrag.


Bewertung: Ø 5,0 (4 Stimmen)

User Kommentare

MaryLou

Ich finde den Artikel sehr gut und informativ, besonders hilfreich ist die Mischkultur Tabelle zum ausdrucken. Überall gibt es gute und schlechte Nachbarn, gut wenn man sie zu trennen weiß.

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