Obst richtig einfrieren
Wenn man frisches Obst nicht sofort verarbeiten kann, lässt es sich vorzüglich einfrieren. Die meisten Obstsorten behalten auch bei längerer Gefrierlagerung ihr Aroma. Nicht zum Einfrieren geeignet sind hingegen Wassermelonen, Bananen, Pflaumen, Kirschen und grüne Trauben. Um den Vitaminverlust bei eingefrorenem Ost zu minimieren, sollte man einige Tipps beachten.
Wer jederzeit Obst zur Hand haben möchte, kann sich etwas davon einfrieren.
Für einen ungetrübten Genuss sollten jedoch einige Tipps zur Auswahl, Vorbereitung und Lagerung der Früchte beachtet werden.
Obst frisch einfrieren und das ganze Jahr hindurch genießen
Ob als Snack zwischendurch, mit Schlagobers als Dessert oder zum Backen: Obst lässt sich auf vielfältige Weise verwenden und zubereiten.
Doch nicht jedes Obst ist zu jeder Jahreszeit verfügbar, insbesondere, wenn man sich aus Gründen der Nachhaltigkeit auf regionale Erzeuger und deren saisonales Angebot fokussiert.
Das ist ressourcenschonender als der Kauf von tropischem Obst in großen Mengen, wenn das aus weit entfernten Ländern per Flugzeug importiert wird.
Auch ist es nicht besonders klima- und umweltfreundlich, wenn mitten im Jänner Erdbeeren angeboten werden, die hierzulande durchaus heimisch sind, um diese Jahreszeit jedoch nur aus einem mit hohem Energieaufwand beheizten Gewächshaus stammen können oder ebenfalls aus wärmeren Regionen eingeführt werden müssen.
Der Nachteil besteht allerdings darin, dass das Obstangebot saisonal schwankt und die einzelnen Obstsorten jeweils nur für wenige Monate, oftmals sogar nur für wenige Wochen im Jahr angeboten werden können.
Das Einfrieren von Obst kann deshalb sehr hilfreich sein. Denn während sich die meisten Obstkonserven nur sehr begrenzt als Alternative zu Frischobst eignen, ist das Einfrieren eine Konservierungsmethode, welche die natürliche Frische der Früchte und deren Aromen weitgehend bewahren kann.
Das richtige Obst zum Einfrieren auswählen
Viele Obstsorten lassen sich über längere Zeit in gefrorenem Zustand lagern, ohne dabei ihr Aroma zu verlieren, doch einige sind zum Einfrieren weniger geeignet.
Obstsorten, die sich gut einfrieren lassen, sind:
- nicht zu wasserreiche Beeren, insbesondere Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren
- Steinobst (Pfirsich, Aprikose, Pflaume)
- Apfel
- Birne
- Rhabarber
Eher ungeeignet zum Einfrieren sind:
- Beeren mit hohem Wassergehalt (z. B. Weintrauben)
- Wassermelonen
- Bananen
Obst zum Einfrieren vorbereiten
Beim Einfrieren sollte das Obst noch möglichst frisch und unbeschädigt sein sowie einen optimalen Reifegrad erreicht haben.
Unreifes Obst ist ungeeignet, weil es in gefrorenem Zustand nicht nachreift.
Überreife Früchte dagegen haben häufig schon an Bissfestigkeit und Aroma verloren und sollten daher ebenfalls nicht eingefroren werden.
Weisen die Früchte kleinere Schad- oder Druckstellen auf, empfiehlt es sich, diese großzügig herauszuschneiden.
Dass faule oder gar schimmelige Früchte vor dem Einfrieren sorgfältig aussortiert werden müssen, versteht sich von selbst.
Anderenfalls droht das gesamte Gefriergut zu verderben und kann mit Schimmeltoxinen belastet sein.
Unmittelbar vor dem Einfrieren werden die ausgewählten Früchte gründlich gewaschen und anschließend etwas getrocknet, beispielsweise durch Abtupfen mit Küchentüchern.
Alternativ können sie einige Minuten lang in einem Sieb über einem Topf oder einer Schüssel gelagert werden, sodass das Wasser ablaufen kann.
Beerenobst kann dann direkt eingefroren werden, während größere Früchte vor dem Einfrieren noch in kleine Stücke, beispielsweise Würfel, Scheiben oder Stifte, geschnitten werden sollten.
Dabei werden Kernhäuser, Schalen, Stiele und Ähnliches entfernt, sodass der Platz in der Gefriertruhe optimal genutzt wird und keine Teile eingefroren werden, die später ohnehin entsorgt werden würden.
Einige Obstsorten können vor dem Einfrieren auch zu Püree oder Mus verarbeitet werden.
Generell ist es ratsam, das einzufrierende Obst in kleinere Portionen zu teilen, die separat in Gefrierbeuteln oder gut verschließbaren Dosen eingefroren werden.
So lässt sich das Obst später portionsweise in den jeweils gerade benötigten Mengen auftauen, während die übrigen, aktuell nicht benötigte Portionen einfach weiter im Gefrierfach bleiben können.
Was gibt es beim Einfrieren von Obst zu beachten?
- Generell hält sich gefrorenes Obst mehrere Monate.
- Um die Haltbarkeit etwas zu verlängern und der Zersetzung von Vitaminen entgegenzuwirken, kann man die Früchte leicht zuckern.
- Während ungezuckertes Obst innerhalb von acht bis zehn Monaten verbraucht werden sollte, kann gezuckertes Obst im Gefrierschrank bis zu zwölf Monate lagern.
- Bei Zwetschken, exotischen Früchten oder Mischungen verschiedener Obstsorten sollte eine Lagerzeit von rund fünf bis sechs Monaten nicht überschritten werden, um Qualitätsverluste zu vermeiden.
- Wichtig ist eine Beschriftung der einzelnen Portionen mit dem Datum des Einfrierens sowie einer Inhaltsangabe.
- Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die eingefrorenen Früchte nicht zu lange gelagert und zumindest annähernd in der Reihenfolge verbraucht werden, wie sie eingefroren worden sind.
Fazit
Das Einfrieren von Obst ist eine einfache und praktische Konservierungsmethode.
Damit ist nahezu frisches Obst auch dann verfügbar, wenn es in der Natur gerade nicht geerntet wird.
Um das Gefriergut vor dem Verderben zu schützen, sollten nur ausgewählte, unbeschädigte Früchte mit optimaler Reife verwendet werden.
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User Kommentare
Das Einfrieren ist eine gute Methode für die Vorratshaltung. Zumindest solange es keine Energiekrise gibt und der Strom länger ausfällt.
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Ich nutze auch das Einfrieren von Lebensmitteln zur Haltbarmachung. Vieles ernte ich aus meinem Garten.
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