Backen mit Quinoamehl
Quinoamehl ist eine nährstoffreiche und glutenfreie Mehlalternative, die in der modernen Küche immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Es eignet sich hervorragend für eine Vielzahl von Backwaren, doch wie nutzt man Quinoamehl richtig?
Quinoamehl ist eine hervorragende glutenfreie Mehlalternative, die aus gemahlenen Samen der Quinoa-Pflanze gewonnen wird.
Es zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Eiweiß, Ballaststoffen sowie wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen aus.
Quinoamehl hat einen leicht nussigen Geschmack und eignet sich besonders gut für herzhafte und süße Backwaren.
Beim Backen mit Quinoamehl gibt es jedoch einige Besonderheiten, die beachtet werden sollten, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Die richtige Menge verwenden
- Quinoamehl hat eine leicht körnige Textur und ist stärker bindend als viele andere glutenfreie Mehle.
- In vielen Rezepten kann Quinoamehl etwa 25-30 % des Weizenmehlanteils ersetzen.
- Wenn Quinoamehl alleine verwendet wird, kann das Gebäck etwas fester und trockener werden, weshalb es oft sinnvoll ist, es mit anderen glutenfreien Mehlen wie Reis-, Mais- oder Kartoffelmehl zu kombinieren.
- Eine Mischung verbessert die Textur und sorgt für ein lockeres Ergebnis.
Flüssigkeit anpassen
Wie viele andere glutenfreie Mehle nimmt auch Quinoamehl Flüssigkeit gut auf.
Daher kann es notwendig sein, die Flüssigkeitsmenge im Rezept um 10-20 % zu erhöhen, um eine gute Teigkonsistenz zu erreichen.
Es ist ratsam, die Flüssigkeit langsam hinzuzufügen, während der Teig gemischt wird, um die ideale Konsistenz zu erreichen.
Bei Quinoamehl wird die Flüssigkeit oft schneller aufgenommen, daher sollte der Teig regelmäßig überprüft werden.
Bindemittel verwenden
- Da Quinoamehl kein Gluten enthält, benötigt es zusätzliche Bindemittel, um die Struktur des Teigs zu verbessern.
- Eier, Leinsamen, Flohsamenschalen oder Chia-Samen sind gute Optionen.
- Eine gängige Faustregel besagt, dass für 100 g Quinoamehl etwa 1-2 Eier hinzugefügt werden sollten, um die Teigstruktur zu stabilisieren.
- In veganen Rezepten bieten sich Leinsamen oder Chia-Samen als Bindemittel an, da diese die gleiche klebende Wirkung wie Eier haben.
Backtemperatur und Backzeit optimieren
Quinoamehl kann etwas schneller bräunen als Weizenmehl, daher ist es ratsam, die Backtemperatur um etwa 10-15 °C zu senken, um ein gleichmäßiges Backergebnis zu erzielen.
Auch die Backzeit kann sich verkürzen, sodass das Gebäck regelmäßig kontrolliert werden sollte, um sicherzustellen, dass es nicht zu dunkel wird.
Eine kürzere Backzeit hilft, die Feuchtigkeit im Teig zu bewahren und das Gebäck saftig zu halten.
Quinoamehl mit anderen Mehlen kombinieren
- Für die besten Backergebnisse wird Quinoamehl häufig mit anderen glutenfreien Mehlen kombiniert.
- Besonders gut eignen sich Reis-, Mais- oder Kartoffelmehl, die die Struktur des Teigs verbessern und das Gebäck lockerer machen.
- Eine Kombination von Quinoamehl mit anderen Mehlen sorgt für ein angenehmes Mundgefühl und verhindert, dass das Gebäck zu dicht wird.
Geschmack und Textur anpassen
Quinoamehl hat einen leicht nussigen Geschmack, der in herzhaften Backwaren besonders gut zur Geltung kommt.
In süßen Rezepten kann der Geschmack jedoch manchmal zu intensiv sein.
Wenn Quinoamehl in süßen Backwaren verwendet wird, empfiehlt es sich, den Anteil zu reduzieren und durch andere glutenfreie Mehle zu ergänzen, um den Geschmack zu mildern.
Eine Anpassung der Zuckermenge in süßen Rezepten kann auch helfen, den Geschmack auszugleichen.
Verwendung in herzhaften Backwaren
Quinoamehl eignet sich hervorragend für herzhafte Backwaren wie Brot, Brötchen, Pizzateig und Crêpes.
Der nussige Geschmack und die hohe Eiweißdichte machen diese Backwaren besonders nahrhaft und sättigend.
Quinoamehl kann auch in herzhaften Kuchen oder als Zutat in Teigen für Fladenbrot und Quiches verwendet werden.
Um die Textur zu verbessern und das Gebäck zu lockern, wird empfohlen, Quinoamehl mit anderen Mehlen wie Maismehl oder Reismehl zu kombinieren.
- Rezept: Dinkelbrot mit Quinoamehl
Verwendung in süßen Backwaren
Auch in süßen Backwaren kann Quinoamehl verwendet werden, zum Beispiel in Kuchen, Muffins oder Keksen.
Der nussige Geschmack passt gut zu Zitrusfrüchten, Nüssen oder Schokolade.
Um das Gebäck etwas lockerer zu machen, sollte Quinoamehl mit anderen glutenfreien Mehlen wie Reis- oder Kartoffelmehl kombiniert werden.
So entsteht ein ausgewogenes Ergebnis mit einer angenehmen Textur.
- Rezept: Palatschinken aus Quinoamehl
Richtige Lagerung
Quinoamehl hat eine vergleichsweise lange Haltbarkeit, wenn es an einem kühlen, trockenen Ort in einem luftdichten Behälter aufbewahrt wird.
Es ist wichtig, das Mehl vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
Eine Lagerung im Kühlschrank oder Gefrierfach kann die Haltbarkeit von Quinoamehl verlängern und verhindern, dass es ranzig wird.
Fazit
- Quinoamehl ist eine vielseitige, glutenfreie Mehlalternative, die in einer Vielzahl von Backwaren verwendet werden kann.
- Es hat einen nussigen Geschmack und ist besonders reich an Eiweiß und Ballaststoffen.
- Beim Backen mit Quinoamehl sollten die richtige Flüssigkeitsmenge und gegebenenfalls zusätzliche Bindemittel berücksichtigt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
- Eine Kombination mit anderen glutenfreien Mehlen sorgt für eine bessere Textur und verhindert, dass das Gebäck zu trocken oder zu dicht wird.
- Mit den richtigen Anpassungen lässt sich Quinoamehl hervorragend in süßen und herzhaften Backwaren einsetzen und sorgt für ein köstliches und nahrhaftes Ergebnis.
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