Der passende Wein für Wildgerichte
Zu exquisieten Wildbretgerichten darf ein edler Wein natürlich nicht fehlen. Zartes Wild mit Kräutern und Gewürzen verfeinert, inspiriert zur fruchtig, herb oder süßen Weinsorte. Eine Reise für alle Sinne, wird das ganz bestimmt.
Die Zeit der strengen Regeln, welches Getränk bzw. welcher Wein zu welchem Gericht ist längst ein Stück Vergangenheit, denn getrunken werden soll, was einem schmeckt.
Ein edler Wein krönt jedes Wildgericht
Wenn das eigene Auto „Ruhetag“ hat, man sich mit Freunden trifft und eine festliche Tafel mit Wil angerichtet ist, dann greift doch fast jeder Gast zu seinem Lieblingsgetränk, einem guten Tropfen aus den tiefen des Weinkellers.
Österreichs Weine ganz gleich ob Rot oder Weiß erfüllen auch höchste Ansprüche und sind ein idealer Partner bei der Zubereitung des Wildbret und natürlich, wie könnte es auch anders sein, beim Verzehren.
Das Angebot ist reichhaltig und so vielfältig wie Österreichs Weinregionen, so vielfältig und spezifisch ist auch das Weinsortiment.
Der Wein zu Hirsch
Der Hirsch ist das größte jagdbare Wild in Österreichs Wäldern. In der Küche muss man weibliches Rotwild und einjährige Tiere von den männlichen Geweihträgern unterscheiden.
- Weibliche Tiere und Kälber haben zarteres Fleisch und ein weicheres Aroma - hier ist die richtige Wahl: Merlot und Pinot Noir.
- Der männliche Rothirsch hat festeres Muskelfleisch und ist kräftiger im Aroma - entsprechend darf auch der Wein etwas mehr Kraft haben. Mit nachstehendem Wein trifft man eine gute Entscheidung: Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Frank und Merlot.
Der Wein zu Reh
- Rehe sind schnelle aber zarte Wesen, beim Äsen zupfen sie nur bestimmte Gräser und Kräuter, entsprechend zart und fein ist ihr Fleisch. Dazu passen elegante leichte Weine, wie Pinot Noir und Zweigelt oder auch Weißburgunder und Chardonnay.
Der Wein zu Hasen und Wildkaninchen
Der Bestand an Feld- und Waldhasen hat sich ein wenig erholt, so dass doch hin und wieder einige Hasen zur Strecke kommen.
- Zu dem Fleisch von Junghasen und Jungkaninchen ist die Empfehlung: Burgunderweine (weiß oder rot).
- Für die älteren Hasen und Kaninchen empfehlen sich kräftige Weine und Rotweincuvées Syrah, Blaufränkisch und kräftige Rotweincuvées.
Der Wein zu Wildschwein
Wildschweine sind immer und überall unterwegs, werden das ganze Jahr über bejagt und werden trotzdem mancherorts zur Plage.
- Besonders geschätzt wird das Fleisch der Jungtiere mit einem Glas Merlot.
- Zu dem würzigen festen Fleisch der älteren Wildschweine, braucht es schon entsprechend kräftige, körperreiche, gute Rote: reife Burgunder, alter Barolo, Brunello di Montalcino
Der Wein zu Fasan
Die Fasanenbestände schrumpfen dank intensiver Landwirtschaft immer schneller. Als Ausgleich werden Zuchtfasane angeboten.
- Zu junger Fasanenbrust – nur leicht gebraten ist die beste Wahl: Chardonnay und Pinot Gris.
Der Wein zu Ente
Da ältere Enten oft unangenehm tranig riechen, sollte man nur die jungen Enten bejagen.
- Im Rohr bei niedriger Temperatur gegart, ist sie ein Genuss. Genau richtig ist dazu ein Glas Cabernet Sauvignon.
Ein frisches Bier
Zum Schluss noch eine kleine Randbemerkung. Die Welt besteht nicht nur aus Weinliebhabern. Es soll Menschen geben, die gehen für ein „frisch geschenktes Bier“ meilenweit.
Ihnen sei gesagt, zu allen Wildspezialitäten, wie immer sie auch zubereitet sind, schmeckt auch ein gutes Bier, hell oder dunkel, das ist Geschmacksache.
Fazit
Auf Grund des intensiven Geschmackes von Wildfleisch muss auch der Wein kräftig und intensiv sein – daher ist sind kräftige Weine (vor allem Rotweine) die beste Wahl für fast alle Wildgerichte.
Hier nochmals ein paar Empfehlungen welcher Wein zu welchem Wildgericht serviert werden kann:
- Hirsch: Syrah, Blaufränkisch, kräftiger Spätburgunder, Merlot, Bordeaux
- Reh: Syrah, Blaufränkisch, Carbernet Sauvignon, kräftiger Spätburgunder
- Wildschwein: Syrah, Blaufränkisch, kräftiger Spätburgunder, Chianti, Spätburgunder, Chardonnay, Grauburgunder, Lemberger
- Fasan: Chardonnay, Grauburgunder, kräftigen Roséweine
- Wildente: Blaufränkisch, Syrah, Rhône, kräftigen Roséweine
Dennoch sollte immer das Getränk getrunken werden was schmeckt, egal ob Rotwein, Weißwein, Bier oder alkoholfreie Getränke.
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User Kommentare
Wenn ich Wein für eine Bratenzubereitung benötige nehme ich auch zum Trinken die gleiche Sorte. Ansonsten kommt der Wein, auf den ich gerade Appetit habe. Oder auch ein Bier. Es ist eine Sache der „Tagesform“.
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