Fermentierter Holler - Hollersprudel
Wer kennt ihn nicht, den selbst angesetzten köstlichen Holunderblütensirup, der sowohl Alt als auch Jung schmeckt. Doch es gibt eine fermentierte Variante davon, den Hollersprudel, der zusätzlich noch probiotisch ist und der Darmgesundheit dient.
Fermentieren wie zu Omas Zeiten liegt wieder im Trend.
Diese Methode Lebensmittel haltbar zu machen ist sehr nachhaltig und auch kostengünstig, da sie ohne zusätzlichen Einsatz von Energie auskommt.
Fermentation basiert auf der Milchsäuregärung.
Die vielen Milchsäurebakterien, die in fermentierten Lebensmitteln vorhanden sind, haben einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit und wirken probiotisch.
Dabei denken die meisten an Sauerkraut und Gurken.
Doch viele andere saisonale Produkte eignen sich zur Fermentation, so zum Beispiel der Holunder.
Wo in Österreich wächst der Holunder?
- Der Holunder ist eine wahrer Alleskönner der Natur und dient den Menschen seit Jahrhunderten als Nahrungsmittel und Hausapotheke.
- Dabei lassen sich sowohl die weißen Blütendolden, als auch die erntereifen dunkelvioletten Beeren zu wunderbaren Produkten verarbeiten.
- Wer keinen Hollerstrauch im eigenen Garten hat, der kann sich draußen auf die Suche machen.
- Der Schwarze Holunder wächst vorwiegend in Siedlungsnähe.
- Er ist häufig auf Waldlichtungen, an Wegesrändern und an Böschungen anzutreffen.
Wann ist die richtige Erntezeit?
Die Holunderblüte erstreckt sich von April bis Juni.
Die beste Zeit die großen weißen Blütendolden zu ernten ist der Juni.
Zur Holunderblütenernte sollte man einen sonnigen Tag wählen.
Der beste Zeitpunkt ist am späten Vormittag, wenn der Tau auf den Blüten getrocknet ist.
Die Erntezeit der Holunderblütenbeeren beginnt je nach Witterung Ende August und erstreckt sich bis in den September hinein.
Reife Holunderbeeren haben eine dunkelviolette, fast schwarze Färbung.
Ist Holunder gesund?
- Die Ernte des Holunder lohnt sich allemal, denn Holunder ist ein heimisches Superfood.
- Neben viel Vitamin C und B Vitaminen enthält er zahlreiche Mineralstoffe, wie Eisen, Kalium und Magnesium.
- Jedoch enthalten die Beeren in rohem Zustand das Pflanzengift Sambunigrin, das beim Verzehr größerer Mengen zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führt.
- Daher sollte man die Beeren nur gekocht genießen, denn bei Erhitzen zerfällt das Gift.
- Auch die Blüten des Holunders enthalten Vitamin A , B und C und sind daher sehr gesund.
- Neben Holunderblütensirup, Hollerküchlein oder Tee, lassen sich die Blüten auch zu Hollersprudel verarbeiten.
- Dieses spritzige Sommergetränk stellt man durch Fermentation der Blüten her.
Wie fermentiert man Holunder?
- Für fermentierten Hollersprudel benötigt man sechs große Blütendolden.
- Diese sollte man vorsichtig sammeln, damit der wunderbare Geschmack des Blütenstaubes erhalten bleibt.
- Die Blüten gibt man zusammen mit zwei geschnittenen Biozitronen, 600 g Zucker, einem achtel Liter Apfelessig und sechs Liter Wasser in einen Topf.
- Die Mischung lässt man 3 Tage mit einem Tuch abgedeckt stehen.
- Nach Ablauf der Zeit gibt man den Sud durch einen Sieb.
- Das Ergebnis ist ein kulinarischer Hochgenuss.
Wie lange ist Hollersprudel haltbar?
Hollersprudel hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche.
Was gibt es zu beachten?
- Wichtig ist, dass man den Hollersprudel an einem dunklen Ort ansetzt.
- Wenn er einen leicht säuerlichen Geschmack hat, dann ist er fertig.
- Das fertige Produkt sollte man im Kühlschrank aufbewahren, da es sich sonst nicht so lange hält.
Fazit
Der Holunder als saisonale, heimische Beere, bietet alles, was wir für unsere Gesundheit brauchen und feiert zu Recht ein Comeback.
Im Zuge der Nachhaltigkeit lohnt es sich sowohl geschmacklich, als auch gesundheitlich, sich wieder auf alte Methoden, wie das Fermentieren, zu besinnen.
Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und man kann hier mit Geschmack und Vielfalt experimentieren.
Bewertung: Ø 5,0 (9 Stimmen)
User Kommentare
Das ist eine spannende Idee! Die Mengenangaben verwirren mich allerdings auch. Sehr viel Zucker und Wasser und Essig und wenig Holunder
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Hört sich interessant an, aber sind sechs Blütendolden für sechs Liter Wasser nicht etwas wenig? Ich mein wegen dem Geschmack.
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Eben, ich kann mir auch vorstellen, dass die Mischung so auch schon säuerlich schmeckt, alleine wegen dem Apfelessig. Deshalb nochmal mit Fragezeichen: Stimmen die Mengenangaben?
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Hallo, ja haben wir überprüft, die Mengen passen.
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