Grillarten - Grilltechniken
Grillen ist nicht immer gleich Grillen. Für den besonderen Geschmack sorgt eine Vielzahl an geläufigen Grilltechniken, die alle jeweils die unterschiedlichsten Eigenarten, Vorgehen und geschmacklichen Resultate vorweisen können. Grund genug sich jede einzelne Technik einmal genauer anzusehen.
Der Sommer ist eingekehrt und mit ihm auch wieder die beliebte Grillsaison, die unzählige verschiedene Grilltechniken mit sich bringt. Jede Technik weist dabei ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile auf und kann immer wieder Freunde und Fans für sich gewinnen.
Doch welche Grilltechnik eignet sich für welches Grillvorhaben am besten? Und worin finden sich beim direkten Grillen, beim indirekten Grillen, beim Smoken und beim Kalträuchern die kleinen aber feinen Unterschiede?
Direktes und indirektes Grillen
Die wohl bekanntesten Grillarten sind hierzulande das direkte und indirekte Grillen.
Beim direkten Grillen wird das Grillgut beispielsweise direkt auf einem Rost über der offenen Hitze gegrillt. Dabei erreicht man einer Grilltemperatur von ca. 220 und 300 °C.
Anders als beim indirekten Grillen, wo die Hitzequellen nicht direkt unter dem Fleisch und Co. platziert werden, sondern unter diesem, aber meist neben oder um das Grillgut herum.
Grob kann man sagen, dass das direkte Grillen dem Braten sehr ähnlich ist, während die Speisen beim indirekten Grillen eher sanft gegart werden. Da sich die Hitze bei diesem besser ausbreiten kann, wird vor allem bei der indirekten Grillmethode bevorzugt ein Grill mit Verdeckung verwendet.
Die Vor- und Nachteile beider Grillmethoden sind schnell erläutert:
Direkt:
- durch das schnelle Garen bzw. Braten (schnelles verschließen der Poren) bleibt das Fleisch saftiger
- Grillfett oder Öl kan auf die Kohle tropfen und gesundheitsschädliche Stoffe erzeugen
- das Grillgut ist oft nach 4-5 Minuten fertig und muss nur einmal gewendet werden
Indirekt:
- das Fleisch wird schonender erhitzt
- Bratkrusten und Verbrennungen des Grillguts werden vermieden
- der Zubereitungsprozess dauert oft doppelt so lange, wie beim direkten Grillen
- das Fleisch muss nicht so oft gewendet werden
- man benötigt einen Griller mit Deckel
Steaks, Koteletts, Hamburger, Fischfilets, aber auch Gemüsespieße werden mit der direkten Methode zubereitet.
Tipp:
Auch die 50/50 Grillmethode ist bei vielen sehr beliebt - dies bedeutet dass man eine Hälfte des Grills direkt befeuert. Auf dieser Seite wird zuerst das Grillgut direkt gegrillt und anschließend auf der anderen Seite indirekt gegart. Vor allem bei Steaks ist diese Grilltechnik sehr beliebt.
Smoken und Kalträuchern
Sowohl beim Smoken als auch beim Kalträuchern baut man auf dem indirekten Grillen auf. Das bedeutet, dass die Kohle oder auch das Brennholz nicht direkt unter dem Grillgut, sondern drum herum oder daneben angerichtet werden muss.
Beim Smoken benötigt man aber einen speziellen Grill einen sogenannten Smoker. Dieser hat eine separate Kammer in der das Feuer brennt und das Grillgut bzw. Fleisch liegt in einer anderen Garkammer, in der Rauch des Feuers gelangt.
Beim Smoken zielt man übrigens in erster Linie darauf ab, Lebensmittel haltbarer zu machen. Daher werden oft spezielle Räucherkohle, -Mehle oder andere Materialien verwendet und dauert in der Regel oft sehr lange (18-20 Stunden sind keine Seltenheit).
Beim Heißräuchern (Smoken) werden die Speisen – bevorzugt Fleisch und Fisch – mehrere Stunden bei Temperaturen zwischen 50 bis 85 °C gegart, während man sich beim Kalträuchern in Temperaturbereichen von 15 bis 25 °C bewegt.
Hier findet man eine genaue Anleitung wie man Fleisch selber räuchern kann.
Der kleine aber feine Unterschied findet sich bei beiden Varianten vor allem im Geschmack der Speisen sowie in der erzielten Haltbarkeit und in der Zubereitungszeit.
Lebensmittel, die kalt geräuchert werden, werden zum Beispiel länger zubereitet als Speisen, die heiß geräuchert werden. Jedoch sind diese letztendlich auch sehr viel länger haltbar.
Fazit
Doch ganz egal ob man sich für das direkte/indirektes Grillen oder doch für das Räuchern von Fleisch und Fisch entscheidet – jede Tehcnik bringt ein ganz eigenes Geschmackserlebnis mit. Ein Geschmackserlebnis, welches sich mit beinahe jedem gewöhnlichen Grill ausprobieren lässt. Warum also immer nur auf alt bewährte Grillmethoden zurückgreifen, wenn man auch bisher unbekannte Grilltechniken entdecken kann?
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