Weinland Luxemburg - luxemburgischer Wein
Edel, fein seriös, staatlich überwacht und von Kennern gesucht, das sind die Moselweine Luxemburgs, die auf der Südseite der Steilhänge des gut 40 Kilometer langen Moselstücks wachsen, das die Luxemburger Grenze zu Deutschland bildet. Das etwa 1300 Hektar große Weinbaugebiet wird „Luxemburger Mosel“ genannt. Produziert werden jährlich etwas über 140.000 Hektoliter.
Geschichte
Die Steillagen der Mosel haben als Weinbaugebiet eine Jahrtausend alte Tradition. Die Gelehrten streiten, ob die Römer die Weinrebe an die Mosel brachten oder sie den Weinbau hier schon vorfanden. Gräberfunde aus der Zeit weit vor der römischen Eroberung Galliens sprechen für die erstere Annahme; doch wie auch immer: Weinkultur und Mosel gehören zusammen.
Die so genannte Luxemburger Mosel bringt edle Gewächse hervor, die seit 1935 der strengen Kontrolle des staatlichen Qualitätsweinsystems (Marque Nationale) unterliegen. Stets hat Luxemburg darauf gesetzt, Qualität vor Menge zu stellen und damit großen Erfolg gehabt. Zur Zeit des Niedergangs des Moselweins auf deutscher Seite in den siebziger Jahren griffen Kenner gern auf Luxemburger Gewächse zurück. Bereits seit 1925 wacht das Staatliche Weinbauinstitut mit Sitz in Remich streng über die Qualität der Luxemburger Weine.
Weinsorten und Qualitätsstufen
Angebaut werden Auxerrois, Chardonnay, Gewürztraminer, Grauburgunder (Pinot Gris), Müller-Thurgau, Riesling, Spätburgunder und Weißburgunder (Pinot blanc). Knapp ein Drittel der Landesproduktion entfällt auf den Müller-Thurgau, der in Luxemburg zumeist die Bezeichnung Silvaner trägt.
Ein Teil der Trauben wird zu Schaumwein (Crémant) verarbeitet, eine gute Alternative zum wesentlich teureren Champagner.
Die Qualität der Weine wird in einem Zahlensystem von 12 bis 20 ausgedrückt, das auf den Rückenetiketten oder Halskrausen der Flaschen wiedergegeben wird. Ab 14 Punkten gilt ein Wein als Vin classé, ab 16 Punkten als Premier Cru und ab 18 bis 20 Punkten als Grand Premier Cru. Seit zehn Jahren gibt es darüber hinaus die Einstufungen als Vendanges Tardives (Spätlese), Vin de Glace (Eiswein) und Vin de Paille (Strohwein).
Bukett
Die Luxemburger Rieslinge sind gehaltvoll mit schöner duftender Frucht, die Nase und Gaumen des Kenners gleichermaßen schmeicheln. Die Rivaner sind meist trocken, weisen nur wenig Säure auf und gelten auch als gute Tisch- oder Trinkweine.
Besonders empfehlenswert sind die Spätburgunder mit ausgeprägten Waldbeerendüften sowie der Auxerrois mit sehr üppigem Bukett von Waldaromen. Beide Sorten sind zudem gut lagerfähig. Der Alkoholgehalt der Luxemburger Moselweine liegt mit etwa 12 Prozent etwas über dem der deutschen Produkte.
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