Wissenswertes über die Tonkabohne
Die Tonkabohne duftet mystisch, wunderbar; ein bisschen nach Vanille, aber auch mit einer Nuance Sandelholz und eine Spur von Marzipan bis Karamell ist auch dabei. Näheres über dieses Gewürz findest du hier.
Wissenswertes über die Tonkabohne
Es geht mal wieder auf die Weihnachtszeit zu und gerade in dieser Saison sind Gewürze aller Art sehr beliebt.
Sie sind vielseitig einsetzbar und können allen Speisen eine einzigartige Note verleihen. Vor allem in der kalten Jahreszeit liegt der Geruch von Gewürznelken, Piment oder Zimt in der Luft und erinnert uns an die heimelige Weihnachtszeit.
Wer sich allerdings mehr für außergewöhnlichere Gewürze interessiert, der könnte schon mal etwas von der Tonkabohne gehört haben. Es handelt sich dabei um den Samen der Frucht des Tonkabaumes, der in Südamerika wächst und heute oft in der gehobeneren Küche verwendet wird.
Hier gibt es interessante Informationen rund um die besagte Bohne:
Die Tonkabohne
- Obwohl es viele vermuten würden ist die Tonkabohne keine Hülsenfrucht. Sie ist und bleibt ein Gewürz, das Desserts, Eis und Süßspeisen mit ihrem einzigartigen Geschmack veredelt.
- Erstmals namentlich erwähnt wurde das Gewürz im Jahr 1775 von dem Franzosen Jean Baptiste Christophe Fusée Aublet. Er war Wissenschaftler und sollte auf Mauritius einen botanischen Garten und eine Apotheke aufbauen.
- Später wurde außerdem bekannt, dass die Bohne den gesundheitsfördernden Inhaltsstoff Cumarin enthält, weshalb sie auch für die Medizin sehr interessant ist. Da bei diesem Gewürz eine so große Nachfrage besteht, hat sich die Verbreitung von Tonkabäumen stark ausgedehnt.
- Vorsicht ist geboten bei Cumarin, denn zuviel davon ist gesundheitsbedenklich. Als Geschmacksgeber und nur in Prisen verwendet, verursacht das Cumarin in der Tonkabohne keinerlei Probleme.
Wirkung und Nährstoffe
- Über die Inhaltsstoffe der Tonkabohne ist wenig bekannt. Erforscht wurde, dass der Ölanteil in der Bohne etwa bei 25 Prozent liegt.
- Dabei handelt es sich um fettes Öl. Außerdem findet man in dem Gewürz auch Anteile von Ferulasäure, Stärke und Gummi.
- Seit vielen Jahrhunderten wird dieser besonderen Bohne in Südamerika eine heilende Wirkung nachgesagt. Dort wird sie oft in der Volksmedizin genutzt und zu medizinischem Tabak verarbeitet.
- Die Bohne wirkt heilend auf Geist, Seele und Körper. Weiterhin verbessert das Gewürz das innere Wohlbefinden und vertreibt Unruhen. Außerdem soll es auch bei Stress und Konzentrationsschwierigkeiten helfen.
- Der Bohne wird eine erotisierende Wirkung nachgesagt, weshalb sie auch in der Parfümindustrie häufig genutzt wird.
Saison und Geschmack
- Vanille
- Mandel
- Karamel
- Marzipan aber auch
- Rum und
- Sandelholz
Aufbewahrung und Haltbarkeit
- Um das besondere Aroma so lange wie möglich zu erhalten, sollten die Bohnen an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt werden.
- Dosen, die gut verschließbar sind oder dunkel getönte Schraubgläser sind eine gute Wahl. Wenn dies beachtet wird, ist das Gewürz lange haltbar.
- Das Aroma kann bei mehreren Jahren der Lagerung trotzdem immer schwächer werden.
Verwendung in der Küche
Die Tonkabohne schmeckt intensiv und kann sehr sparsam eingesetzt werden. Man reibt die ganze Bohne mit Hilfe einer Muskatreibe zu feinem Pulver. Im Handel ist auch geriebene Tonkabohne erhältlich.
Für viele Speisen reicht bereits eine Messerspitze, um den Gerichten einen besonderen Geschmack zu verleihen.
- Der außergewöhnliche Geschmack dieser Bohne kommt vor allem bei Süßspeisen Rezepte besonders zur Geltung und kann bei vielen Desserts verwendet werden.
- Meistens wird das Gewürz verarbeitet bei der Herstellung von Eis, Obers, Pudding oder Tiramisu.
- Wer allerdings etwas experimentierfreudiger ist, der kann auch Gerichte wie Kartoffelpüree, Kürbissuppe oder Hummer mit der Tonkabohne verfeinern.
Beachtenswertes
- Der in der Bohne enthaltene Stoff Cumarin kann bei übermäßiger Aufnahme in den Stoffwechsel gesundheitsschädigend wirken.
- Konsequenzen dessen sind Schwindel, Erbrechen, Kopfschmerzen bis hin zu Lähmung, Koma und Atemstillstand.
- Aufgrund dessen sollte man dieses Gewürz nur mäßig einsetzen und sparsam genießen, um kein Risiko einzugehen.
Fazit
Bewertung: Ø 3,9 (12 Stimmen)
User Kommentare
Sehr interessant. Ich habe schon öfters über die Tonkabohne gelesen. Es wird Zeit, diese auch auszuprobieren.
Auf Kommentar antworten
Dieser Artikel ist sehr informativ und übersichtlich dargestellt ich finde ihn sehr interessant und lehrreich
Auf Kommentar antworten
Ich habe erst kürzlich meinen geliebten Milchreis mit reichlich Tonkabohne gewürzt. Es lohnt sich, schmeckt sehr gut.
Auf Kommentar antworten
Eine hervorragende Möglichkeit, die Tonka-Bohne einzusetzen ist bei einem Dessert wie ein Panna Cotta. Da habe ich im Freundeskreis schon mehrmals ein Rätselraten ausgelöst.
Auf Kommentar antworten
Spannender Artikel über die Tonkabohne mit viel Wissenswerten dabei. Ich hab noch nie mit Tonkabohnen gebacken, ich glaub, es wird endlich mal Zeit*ggg*
Auf Kommentar antworten
Das Cumarin ist in etlichen Pflanzen mit drin, beispielsweise beim Waldmeister. Wie heißt es so schön: die Dosis macht das Gift.
Auf Kommentar antworten
Für mich schmeckt die Tonkabohnen eher nach Marzipan als nach Vanille. Aber ich verwende sie trotzdem gerne!
Auf Kommentar antworten
Das mit dem Cumarin hatte ich noch nicht gewusst, ich glaube ab jetzt bin ich sehr vorsichtig mit dem Gewürz. Ich mag den Geschmack eigentlich sehr gerne
Auf Kommentar antworten
Ein schöner und lehrreicher Artikel über die Tonkabohne. Ich verwende sie gelegentlich zu Reis- oder Grießbrei anstelle von Vanille.
Auf Kommentar antworten
Ich verwende manchmal Tonkabohne an Stelle von Vanille. Ich werde das nach der Lektüre dieses Artikels in Zukunft sehr vorsichtig tun
Auf Kommentar antworten