Fermentierte Radieschen - Jetzt aber schnell!
Fermentieren für Ungeduldige, das Radieschen hat es eilig. Das kleine scharfe Wurzelgemüse eignet sich hervorragend zum Fermentieren. Vollgepackt mit Vitaminen beliefert das fermentierte Radieschen unseren Organismus zusätzlich mit nützlichen Mikroben.
Eile ist nicht gut. Manche Dinge brauchen Zeit.
Das stimmt, aber Radieschen sehen es anders.
Erntefrisch stecken sie voller gesunder Inhaltsstoffe.
Leider geht ein großer Teil ihrer Vitamine schnell verloren.
Die gute Nachricht lautet: Man kann etwas dagegen tun, indem man die Radieschen fermentiert.
Wo in Österreich werden Radieschen angebaut?
- Österreichische Radieschen kommen aus Wien, beziehungsweise aus dem Wiener Umland.
- Das milde Klima bietet beste Voraussetzungen für den Gemüseanbau.
Sind Radieschen gesund?
Radieschen haben zweifelsohne gesundheitsfördernde Eigenschaften.
Vitamine, Eisen, Kalium und Calcium stabilisieren das Immunsystem.
Fermentierte Radieschen beliefern den Organismus mit nützlichen Mikroben.
Sie verbessern die Darmgesundheit und machen die beliebte Knolle bekömmlicher.
Was sagt die Schärfe über das Radieschen aus?
- Radieschen verdanken ihr scharfes Aroma sogenannten Senfölen.
- Eine hohe Konzentration dieser würzigen Öle bringt Knollen mit leicht pfeffrigen Geschmack hervor.
Das Problem mit der Haltbarkeit
Radieschen halten nicht sehr lange.
Nach dem Kauf sollten sie zeitnah konsumiert werden.
Die Radieschen sind frisch, solange ihre Oberfläche auf Druck nicht nachgibt.
Wie fermentiert man Radieschen?
- Radieschen unter fließendem Wasser abspülen und von den Blättern befreien.
- Salz in Wasser auflösen.
- Radieschen schichtweise im Glas anordnen. Dabei ausreichend Platz für das Salzwasser lassen.
- Das gesalzene Wasser ins Glas gießen. Bis zum Deckel sollten etwa 2 Zentimeter frei bleiben. Das Glas fest verschließen.
- Während der ersten Woche werden die Radieschen in der Küche aufbewahrt. Anschließend ziehen sie in den Kühlschrank um.
- Nach 21 Tagen ist der Fermentationsvorgang abgeschlossen. Er kann um ein bis zwei Wochen verlängert werden.
- Fermentierte Radieschen haben eine Haltbarkeit von mehreren Monaten. Der Kühlschrank ist der perfekte Ort zum Einlagern.
- Rezept: Fermentierte Radieschen
Speed Ferment - Das Radieschen hat es eilig
Wem es etwas an Geduld mangelt, entscheidet sich für ein schnelles Fermentieren.
Für das 'Speed Ferment'-Prinzip sind Radieschen hervorragend geeignet.
Bei der Zubereitung gibt es keine Unterschiede.
Nur die Fermentationszeit wird auf ungefähr 14 Tage abgekürzt.
Was gibt es zu beachten?
- Die Radieschen können für die Fermentation in Scheiben geschnitten werden. Das Zerkleinern ist aber keine Notwendigkeit.
- Alles, was bei der Zubereitung benutzt wird, muss sauber sein. In erster Linie die Radieschenknollen, aber auch das Küchenzubehör und die Gläser.
- Während des Fermentierens dürfen die Radieschen nicht mit Sauerstoff in Berührung kommen. Vor dem Befüllen sollten die Gläser auf eventuelle Risse überprüft werden. Der Deckel muss fest verschlossen sein und wird erst nach zwei bis drei Wochen geöffnet.
- Bio-Radieschen sind ungespritzt und durften 'artgerecht' auf ihrem Feld heranwachsen. Der Verzicht auf Pestizide schützt das Gemüse ebenso wie den Verbraucher.
- Der Umzug in den Kühlschrank verhindert einen zu sauren Geschmack der Radieschenknollen. In einem zu warmen Raumklima würden die Radieschen nicht mehr schmecken.
Fazit
Fermentiertes Gemüse klingt im ersten Moment vielleicht nicht besonders appetitlich.
Trotzdem - oder gerade deshalb - sollte man einen Versuch wagen und selber Radieschen fermentieren.
Das Ergebnis sind geschmacksintensive, rote Kugeln mit hohem Nährstoffanteil.
Für Eilige ist das Speed Ferment wie geschaffen.
Doch auch die ausgedehnte Variante erfordert keine Vorkenntnisse, sondern lediglich Spaß am Kochen.
Wenn die Radieschen aus dem eigenen Garten bezogen werden, kennt man auch ihren Herkunftsort.
Regrowing
Bei jedem Kochvorgang bleibt meist ein Stück Restgemüse übrig, in diesem Fall der Strunk.
Also ab auf den Kompost damit - Nein, bitte nicht!
Denn gerade Wurzelgemüse eignet sich hervorragend zum regrowen, daß bedeutet nichts anderes, als daß man aus diesem vermeintlichen Stück Abfall, wieder eine neue Pflanze, in diesem Fall, das Radieschengrün heranwachsen lässt, das dann wieder verarbeitet werden kann.
Und die Anleitung wie das genau funktioniert, findet Ihr in diesem Artikel:
Zero Waste Kitchen
Das köstliche Radieschengrün wird natürlich auch nicht weggeworfen, sondern in der Zero Waste Küche weiterverarbeitet.
Und wie zeigen wir Euch hier:
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User Kommentare
Ein interessanter Artikel und Radieschen werden bei uns im Garten immer wieder angebaut und zwar verschiedene Sorten.
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Das ist ein ganz großartiges Rezept. Ich liebe die Radieschen und werde diese auch gerne fermentiert probieren. Ideal auch für den Vorrat.
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Danke danke - für diesen wertvollen Tipp! Auf die Idee, Radieschen zu fermentieren bin ich bislang nicht gekommen
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Muss ich mal ausprobieren, wenn ich wieder Radieschen übrig hab. Genügend leere Gurkengläser hätte ich ja schon daheim.
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Ich hab den Artikel jetzt noch mal gründlich gelesen. Superinteressant finde ich auch das Regrowing. Zumal ich sehr gerne auch Radieschengrün verwende
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