Prost! Aber wie kommt eigentlich das Bier in mein Glas?

Österreich kann auf eine lange Bierkultur zurückblicken und schätzt sein Bier in allen Variationen. Jeder weiß, dass es aus Hopfen, Gerste, Hefe und Wasser besteht, doch wie wird daraus eigentlich Bier gebraut? Mehr darüber in diesem Artikel.

Prost! Aber wie kommt eigentlich das Bier in mein Glas? Foto VadimVasenin / depositphotos.com

Das kühle, gelbgoldene Getränk mit der weichen Schaumkrone oben drauf ist für uns Österreicher schon fast mehr Lebensmittel als Getränk.

Der vollmundige Geschmack des Bieres und seine durststillende Wirkung sind ein Erlebnis, das ein Großteil der Österreicher nicht missen möchte.

So sind wir glücklich, dass es im Land besonders viele kleine und größere Brauereien gibt, die aus landwirtschaftlichen Rohstoffen diese Köstlichkeiten brauen.

Aus welchen Rohstoffen besteht mein Bier?

  • Hopfen, Gerste, Wasser, Hefe - das sind die Zutaten, die das Bier braucht.
  • Es gibt das Reinheitsgebot, das besagt, dass auch nur diese drei Zutaten im Bier sein dürfen, zumindest, wenn es nach diesem Reinheitsgebot gebraut wird.
  • In Österreich gibt es das Reinheitsgebot auch, aber es ist keine Vorschrift für das Bierbrauen.
  • Bier ist auch nicht gleich Bier, mittlerweile gibt es viele so genannte Craftbiere, die dem Bier noch viel mehr verschiedene Geschmäcker verleihen.
  • Dennoch, was wir im Allgemeinen als Bier kennen, das besteht aus Hopfen, Hefe, Gerste und Wasser, meist sogar regional gewonnen.

Prost! Aber wie kommt eigentlich das Bier in mein Glas? Foto GuteKueche.at

Von der Mälzerei in die Brauerei

Die Mälzerei ist eine eigene Werkstatt, in der aus der Gerste das Malz gemacht wird.

Früher waren die Mälzereien immer Bestandteil der Brauereien, heute ist das anders und nicht mehr jede Brauerei hat auch eine Mälzerei.

In der Mälzerei wird die Gerste gereinigt, dann geht sie in die so genannte Keimruhe.

Ist die vorüber, kommt die Gerste in Wasser, so kann sie zu keimen beginnen.

Die Gerste keimt einige Tag und bildet damit Enzyme, die das Bier zum brauen braucht.

Diese gekeimte Gerste wird dann geröstet, bis sie nur noch 4% Feuchtigkeit hat.

So kommt die Gerste als Malz weiter zum nächsten Arbeitsschritt.

Was passiert beim Maischen?

  1. Das Malz wird geschrotet und mit Wasser vermischt, das nennt man Maischen.
  2. Dieser Brei wird gerührt und erhitzt.
  3. So löst sich die Stärke aus der Maische auf und wird zu Zucker.
  4. Das Maischen bringt den Malzextrakt.

Was geschieht beim Läutern und Kochen?

Prost! Aber wie kommt eigentlich das Bier in mein Glas? Foto ArturVerkhovetskiy / depositphotos.com

Nach dem Maischen wird die Maische gesiebt, die feinen Bestandteile werden von den gröberen getrennt.

So entsteht der Treber, der Satz der Maische sozusagen.

Er wird gerne als Viehfutter verwendet.

Die Würze bleibt und wird weitergebraut.

Die Würze wird nun gekocht und zu ihr kommt der Hopfen.

Der Hopfen, seine Menge, seine Reife und andere Faktoren, bestimmen den Geschmack des Bieres maßgeblich.

Wie lange dauert die Gärung und Reife?

  • Im nächsten Schritt kommt die Hefe zum zukünftigen Bier.
  • Die Hefe wandelt den Zucker in Alkohol und in Kohlensäure um.
  • Mehrere Wochen gärt das Bier dann in kühlen Behältern.
  • Nach der Gärung wird das Bier noch weitere Wochen gelagert, es reift.

Wie funktioniert die Filtration und Abfüllung?

Prost! Aber wie kommt eigentlich das Bier in mein Glas? Foto maroti / depositphotos.com

Damit das Bier seine klare, helle und durchsichtige Farbe bekommt, wird es filtriert.

Dabei werden die Trübstoffe aus dem Bier herausgesiebt.

Das Bier bleibt so auch haltbarer.

Dann wird das Bier mit Gegendruck abgefüllt, damit die Kohlensäure nicht entweicht.

Wie lange dauert der gesamte Brauvorgang?

  1. Bis ein Bier trinkbar ist, dauert das schon eine Weile.
  2. Der Brauvorgang richtet sich nach den Sorten und den Produktionsstätten sowie natürlich der Philosophie des Bierbrauers.
  3. Allgemein lässt sich sagen, dass etwa vier bis sechs Wochen vergehen, bis das Bier reif für das Glas ist.

Typisch österreichisch - Das 16er Blech

Im 16. Wiener Gemeindebezirk ist die Ottakringer Brauerei, eine österreichische Kultbrauerei.

Mit dem Ausdruck "16er Blech" bezeichnet man die Dose Ottakringer Bier, die man zum Beispiel am Würstelstand, aber auch in den Geschäften und an vielen anderen Orten bekommt!


Bewertung: Ø 5,0 (5 Stimmen)