Selbstversorgung, die ersten Überlegungen
Selbstversorgung klingt im ersten Moment ganz toll und ist auch gerade sehr gefragt, dennoch gibt es einige Überlegungen die man sich vorab durchaus stellen sollte. Denn es wäre schade wenn gerade am Anfang der Enthusiasmus zu schnell ausgebremst wird, nur weil man sich vielleicht übernommen hat.
Selbstversorger wissen, wo ihre Nahrungsmittel herkommen und was in ihnen enthalten ist.
Die ressourcenschonende und nachhaltige Lebensart wird immer beliebter, zumal es für den Einstieg in die Selbstversorgung nicht viel braucht.
Was möchte ich und was ist möglich?
- Einem Gartenbesitzer stehen im Hinblick auf Selbstversorgung andere Möglichkeiten zur Verfügung wie dem Stadtbewohner ohne Balkon.
- Eine zumindest teilweise Selbstversorgung ist jedoch immer möglich, wenn die Ziele den realen Gegebenheiten angepasst werden.
- Viel Gemüse lässt sich auch in der Wohnung anbauen.
- Um alten Gegenständen durch Upcycling neues Leben einzuhauchen, braucht es nur gute Ideen.
- Und mit etwas Kreativität wird die heimische Küche zum Selbstversorgungs-Kochstudio und zwar saisonal und regional.
Wie viel Zeit möchte ich investieren?
Neben dem Platzangebot gilt es auch den Faktor Zeit zu beachten.
Denn selbstgezogenes Gemüse und Obst will gepflanzt, versorgt und geerntet werden.
Ausschlaggebend für einen reichhaltigen Ertrag, sind ein passender Standort mit optimalen Wachstumsbedingungen sowie eine fachgerechte Pflanzenpflege.
Regelmäßig anfallende Arbeiten wie
- Gießen
- Unkraut jäten
- und das Bekämpfen von Schädlingen mit biologischen Mitteln brauchen Zeit.
Nicht nur zur Haupternte im Sommer fällt deshalb einiges an Arbeit an.
Eine dem Alltag angepasste Anbaufläche sorgt für stressfreie Erfolgserlebnisse.
Eigener Obstbaum oder den Nachbarn fragen?
Der Einstieg in den Lifestyle Selbstversorgung muss nicht immer sofort mit Selbstanbau verbunden sein.
In Österreich sind einige Bäume an öffentlichen Plätzen mit gelben Bändern markiert.
Dies bedeutet, an ihren Früchten darf sich jeder bedienen.
Auch online sind frei verfügbare Sammelplätze zu finden.
Manchmal liegt das Gute auch ganz nah.
Vielleicht ist der ältere Nachbar mit der Ernte seiner Obstbäume überfordert und freut sich über Unterstützung.
- Und da gibt es noch die freie Natur, die Frisches ganz umsonst regional, nachhaltig und saisonal liefert.
- Einfach drauflos gesammelt werden, sollte jedoch nicht.
- Fachkundige Exkursionen vermitteln Wissen und Sicherheit.
Auch der Gang zum Supermarkt kann Nachhaltigkeit bringen.
Foodsharer und Foodsaver retten ressourcenschonend verzehrfähige Lebensmittel vor der Tonne und teilen diese gerecht auf.
Habe ich Platz und Zeit für die Ernte?
Damit sich selbstangebaute Produkte in gesunde Gerichte verwandeln, muss die Ernte fachkundig verarbeitet und haltbar gemacht werden.
Dabei stehen dem Selbstversorger verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Einlagerung in entsprechenden Räumlichkeiten (z.B. bei Kartoffeln)
- Einkochen, Einmachen & Einwecken
- Fermentieren
- Einfrieren
- Dörren & Trocknen
- Sofortige Weiterverarbeitung, beispielsweise zu Gemüsepulver oder Aufstrichen
Und das benötigt durchaus einiges an Zeit und auch einen gewissen Platzbedarf.
Es wäre schade Obst, Gemüse oder Beeren anzupflanzen, wenn dann die Zeit zum konservieren oder verarbeiten fehlt.
Mit kleinen Schritten zum großen Erfolg
Selbstversorgung kann stressfrei und auf kleinstem Raum beginnen.
Auf der Fensterbank gezogen werden kann Gemüse und Obst wie:
- Erdbeeren
- Radieschen
- Knoblauch
- Kirschtomaten
- Salate
- Sprossen
Mit wenig Aufwand lässt sich selbst Brot herstellen.
Fazit
Weniger ist anfangs mehr!
Zurückhaltung ist zu Beginn der Selbstversorgung angesagt.
So wachsen weder Arbeit noch Fragen über den Kopf.
Simple Upcyling-Projekte und wenige, einfach zu pflegende, Gemüse- oder Obstpflanzen sind perfekt für den Anfang.
Hürdenfreier Einstieg - Wer gut plant und seine Möglichkeiten richtig einschätzt, kann jederzeit in den Lifestyle Selbstversorgung einsteigen.
Ist der erste Schritt erst einmal gemacht, dann ergeben sich weitere Möglichkeiten meist fast von ganz alleine.
Bewertung: Ø 5,0 (3 Stimmen)
User Kommentare
Die totale Selbstversorgung strebe ich nicht an, das passt nicht zu meinem Leben. Aber ich finde es schon toll, wenn Leute so autark sind
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Ich könnte mir gar nicht vorstellen, dass ich alles kaufen muss. Sehr vieles bauen wir selbst an. Wir haben auch viele verschiedene Obstbäume und natürlich auch eine gute Lagermöglichkeit für Obst, Gemüse und Getreide.
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Für die Selbstversorgung braucht man nicht nur einen großen Garten, sondern auch entsprechende Lagerräume.
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Es ist immer vorteilhaft, Gemüse und Obst aus dem eigenen Anbau zu haben. Man weiß was dann an dem Gemüse alles dran ist und hat keine gespritzten Sachen.
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