Woher kommt das Mehl für meine Semmel?

Eine köstliche, frische Semmel zum Frühstück, oder ein resches, deftig belegtes Baguette zur Jause, für Viele ein alltäglicher Genuss. Doch woher stammt eigentlich das Mehl für unser so geliebtes Gebäck? Mehr darüber in diesem Artikel.

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Marmelade, Honig, Nougatcreme oder Käse und Salami - ob mit Butter oder ohne - das sind die Klassiker, mit der wir unsere Semmel mögen.

Zumindest zum Frühstück oder zur Jause.

Mittags darf es vielleicht auch ein Leberkäse sein.

Die Semmel ist das beliebteste Gebäck der Österreicher.

Die Runde Köstlichkeit aus Weizen gibt es von der Maschine oder von Hand geformt.

Die wichtigste Grundlage für eine Semmel ist der Weizen.

Woher kommt das Mehl für meine Semmel? Foto GuteKueche.at

Wo in Österreich wird Weizen angebaut?

  • Es gibt rund eine Viertelmillion Hektar Ackerland in Österreich, auf dem Weizen angebaut wird.
  • Das ist mehr als Mais, Weizen ist das am meisten kultivierte Getreide im Land.
  • Der Weizen wächst in allen Bundesländern, die höchsten Vorkommen sind in Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark.

Wie wird Weizen angebaut?

  1. Es gibt einen Sommer- und einen Winterweizen, diese Namen richten sich nach den Temperaturen, die der Weizen braucht.
  2. Der Sommerweizen wird im Frühling gesät, der Winterweizen im Herbst.
  3. Der Winterweizen etwa braucht eine Periode, in der es unter fünf Grad Celsius (bis etwa Null Grad Celsius) hat.
  4. Der Sommerweizen braucht das nicht, um zu gedeihen.
  5. Für jede Weizensorte braucht es den geeigneten Standort.
  6. Die Ernte beginnt beim Sommer- und auch beim Winterweizen etwa im Juli.

Welche Sorten werden verwendet?

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Es gibt viele verschiedene Sorten Weizen, auch Dinkel und Einkorn gehören zum Weizen.

Die gängigsten Sorten sind der Weichweizen und der Hartweizen.

Für die Semmel eignet sich der Weichweizen, er wird daher auch Brotweizen genannt.

Der Hartweizen braucht ein wärmeres Klima und wird vorrangig am Mittelmeer angebaut.

Pflege und Schutz bis zur Ernte

  • Weizen benötigt tiefgründigen Boden, um den besten Ertrag in höchster Qualität zu bieten.
  • Die Pflanze will gut gedüngt werden, damit sie optimal liefern kann.
  • Man muss beim Anbau, also schon bei der Aussaat auch drauf achten, dass die Pflanzendichte so ist, wie sie für die jeweilige Sorte am besten ist.
  • Eine Gefahr für den Weizen sind zum Beispiel Pilze, gegen sie sorgen die Weizenbauern mit Pflanzenschutzmitteln vor.
  • Biobauern verzichten darauf und achten schon beim Anbau auf besonders robuste und regionale Sorten, stärken den Boden mit natürlichen Düngern und haben so weniger Ertrag, kommen dafür aber ohne Chemie aus.

Vom Feld in die Kornkammer

Wenn er Weizen reif ist, dann wird das Feld abgemäht und der Weizen wird gedroschen.

So wird das Korn vom Stroh getrennt.

Das Korn wird gleichzeitig gereinigt und zur Mühle bzw. Kornkammer gebracht.

Die Verarbeitung in der Mühle

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  1. Vom Feld kommt das Weizenkorn dann in die Mühle und bis das Korn zum Mehl wird, braucht es einige Arbeitsschritte.
  2. Das Wichtigste dabei ist die Reinigung.
  3. Kleine Sternchen oder Staub werden sorgfältig entfernt und dann wird das Korn angefeuchtet, damit sich die Schale besser vom Inneren, dem Mehlkern, trennt.
  4. Dieser wird schließlich so fein zerkleinert, dass am Ende alles zu Mehl verarbeitet ist.

Wie kommt das Mehl in die Backstube?

  • Das Mehl wird in der Mühle in Säcke und Papiertüten abgefüllt und wartet hier auf die Abholung.
  • Wer regional backen möchte, der bestellt sein Mehl direkt bei der Mühle statt im Großhandel.

Typisch österreichisch - Die Kaisersemmel

Die Kaisersemmel ist das traditionellste österreichische Gebäck, ein rundes Weizenbrötchen mit einer goldgelben Kruste, die sternförmig eingeschnitten ist.

Regional und gut - ein Muss zu jeder Jause!


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