März
Endlich – im März meldet sich der Frühling mit Nachdruck zu Wort. Schnee und Eis verschwinden und die Sonne wärmt schon kräftig. Dicke Knospen bilden sich nun an den Obstbäumen und kündigen – sollten sie frostfrei bleiben – eine reiche Ernte an!
Die ersten Frühjahrsblüher haben es längst verkündet – der Frühling kommt nun mit großen Schritten! Auch wenn man im Jänner und Feber als Obstgärtner nicht ruhen durfte, so kommt im März noch deutlich mehr Arbeit auf ihn zu.
Egal ob Obstbäume oder Beerenobst – mit der richtigen Pflege, Rückschnitt und Düngung kann man nun den Weg bereiten, um in Sommer und Herbst erfolgreich ernten zu können.
Planungszeit
Im März ist der optimale Zeitpunkt, um im Herbst nicht gesetzte Obstbäume in der Frühjahrspflanzung nachzuziehen. Für das Pflanzen im März sollte eine Periode abgewartet werden, wo es länger frostfrei ist und auch keine schweren Fröste angekündigt wurden. Allerdings sollte auch nicht zu lange gewartet werden, weil nach dem Pflanzen aber möglichst frühzeitig vor dem Austreiben ein Rückschnitt – der Pflanzschnitt – erfolgen sollte.
Wartet man damit zu lang, so hat der Baum schon viele wichtige Nährstoffe in die Zweigspitzen transportiert, welche man dann abschneidet.
Frühtreibende Obstbäume wie die Marillen oder der Pfirsich sollten daher spätestens Ende März gepflanzt werden.
Bis in den April hinein haben Quitte, Nüsse, Kiwi, Brombeere und Preiselbeere Zeit. Im Falle von Kälterückschlägen sollte der Boden über den Wurzeln sorgfältig abgedeckt (Stroh, Sägespäne, Flies, Rindenmulch, usw.) und diese so vor Frostschäden geschützt werden.
Aktivitäten
Obstbäume und Strauchbeerenobst sollten frühzeitig im Jahr durch Düngung mit genügend Kraft versorgt werden, um später im Jahr reichhaltige Erträge liefern zu können. Sobald im März der Boden frostfrei ist, wird es deshalb Zeit, passend zu düngen. Auswahl und Menge des Düngers sind abhängig von den Bodenverhältnissen auf der einen und der Pflanzensorte auf der anderen Seite.
Offene Boden ohne organisch Bodendecke wie Mulch oder Blätterresten sollten mit einem organischen oder einem organisch-mineralischen Dünger aus dem Fachhandel versorgt werden, während bedeckte Böden mit einer organischen Mulchdecke wie bei Himbeeren einen mineralischen Mehrnährstoffdünger benötigen.
Obstbäume benötigen ebenfalls eine Frühjahrsdüngung. Bei schweren Böden sollte damit Anfang März begonnen werden. Stehen die Obstbäume auf Rasen sollte im März nachgedüngt werden, wobei die Hauptdüngung bereits im Herbst erfolgte.
Ernten
Der eigene Obstgarten gibt auch im März noch keine frischen Früchte her. Genießen lässt sich nun nur noch, was im letzten Jahr haltbar gemacht wurde. Einfrieren oder Einkochen sind hierbei die beliebtesten Methoden.
In Vorbereitung auf die nächste Erntesaison kann man im März die Bestände an Einweckgläsern kontrollieren und wo nötig Material ergänzen. Auch ein Blick in die Tiefkühltruhe lohnt nun, sollte man doch durch Verarbeiten der Reste Platz für die neue Ernte schaffen.
Pflegemaßnahmen
Ende Feber bis Ende März ist die geeignete Zeit im Jahr, um sich der Stammpflege der Obstbäume zu widmen. Ziel ist es, lose Borkenschuppen sowie Algen, Moose und Flechten von Stämmen und Ästen abzukratzen, um damit Insekten und anderen Schädlingen den Lebensraum zu nehmen. Nicht alle Bäume dürfen mit Kratzgeräten wie Stahlbürsten behandelt werden.
Junge Kernobstbäume und alle Steinobstbäume mit glatter Rinde dürfen generell nicht mit scharfen Werkzeugen bearbeitet werden. Dagegen eignet sich für alte, dickborkige und starkschuppigen Kernobstbäume sogar eine Stahlbürste. Verletzungen am Rinde und Holz sind aber unbedingt zu vermeiden. Die Abfälle sollten auf Planen am Boden gesammelt und über den Hausmüll entsorgt werden, um darin enthaltene Pilzsporen oder Schädlinge aus dem Garten zu entfernen.
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