Mai
Das Grün der Bäume im Mai ist unverwechselbar. Es kündet von Sommer, Sonne und frühlingshafter Wärme. Die schönste Zeit zum Garteln – zum Glück, denn es gibt viel zu tun! Ende Mai kann es schon heißen: Die Erdbeersaison ist eröffnet!
Nachdem im April nur der Rhabarber als erntereifes Obst aus dem eigenen Garten zu finden ist, folgen nun Ende Mai die ersten Erdbeeren. Vor dem Genuss steht aber die Arbeit. Erdbeerpflanzen brauchen viel Pflege, um viele dunkelrote und schmackhafte Früchte hervorbringen zu können. Aber auch wer gar keine Erdbeeren anpflanzt, hat mit Obstbäumen oder Beerenobst genug zu tun.
Planungszeit
Im Mai ist die Blütezeit der meisten Obstbaumarten vorbei. Hat man Glück gehabt und das möglichste getan, so haben die Blüten die letzten Nachtfröste hoffentlich ohne Schäden überstanden. Leider droht ihnen direkt neue Gefahr in Form von Schädlingen und Krankheiten. Denn nach der Blüte treten diese besonders stark auf.
Deshalb ist es die richtige Zeit für die erste Nachblütenspritzung. Im Fachhandel bekommt man geeignete Mittel für alle Obstsorten und Schädlingsarten. Wer nicht bereit ist, chemische Mittel einzusetzen, kann versuchen mit natürlichen Bekämpfungsmitteln zu arbeiten. Ziel ist es, die natürlichen Feinde der Schädlinge zu fördern und in den Kampf zu schicken. Mit Stroh ausgestopfte und im Baum aufgehängte Tontöpfe bieten den Nützlingen einen guten Unterschlupf.
Aktivitäten
Im Mai können die ersten längeren trockenen Phasen im Jahr auftreten. Während der Entwicklung der Früchte ist aber eine ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen unbedingte Voraussetzung für ein gutes Wachstum. Gerade junge Bäume und Beerensträucher müssen im Falle von längeren Trockenperioden unbedingt gewässert werden.
Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass junge Bäume nicht zu reichhaltig tragen. Durch Ausdünnen der Früchte über einen entsprechenden Rückschnitt erreicht man, dass die verbleibenden Früchte größer werden und der Baum an Kraft gewinnt. Im ersten Jahr nach Pflanzung sollten alle Früchte entfernt werden, weil ein frisch gesetzter Baum seine Energie besser in das Wurzelwachstum stecken sollte als in die Fruchtbildung.
Auch ältere Bäume können einer Ausdünnung unterzogen werden, um den Ertrag zu steigern. Gegen Ende Mai steht ferner eine zusätzliche Düngung an, weil die Obstbäume und Sträucher nun viele Nährstoffe brauchen.
Ernten
Aus Sicht des Obstgärtners ist der Mai immer noch kein Erntemonat. Weiterhin reif und damit frisch auf den Tisch kommt nur der Rhabarber. Gegen Mitte bis Ende des Monats beginnt aber die Erdbeersaison mit den besonders frühen Sorten. Der Ernteerfolg lässt sich mit den geeigneten Pflegemaßnahmen verbessern.
Pflegemaßnahmen
Im Mai gilt die höchste Aufmerksamkeit des Obstgärtners den blühenden Erdbeeren. Stehen sie in voller Blüte und werden Nachtfröste angekündigt, so sollte alles daran gesetzt werden, die Blüten zu schützen. Besonders geeignet sind dafür Folientunnel, Frostschutz-Vlies, Decken und Tücher.
Herrschen Plusgrade so ist unbedingt für eine gleichbleibend gute Bodenfeuchtigkeit zu sorgen. Dabei sollten die Blüten und Blätter möglichst trocken bleiben oder zumindest die Gelegenheit haben bis zum Abend wieder abzutrocknen. Am besten gießt man jede Pflanze gezielt mit der Kanne am Wurzelballen.
Nach der Hauptblüte empfiehlt es sich grobe Holzwolle, Holzhobelspäne, Stroh oder Styroporwolle entlang der Erdbeerreihen auszubreiten und auch leicht unter die Blätter zu schieben. So liegen die Früchte sauber und trocken und verschmutzen nicht. Sogar vor vielen Schädlingen kann diese Schicht Schutz bieten.
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