September
Die ersten kühlen Nächte kündigen ihn an – den Herbst! Tagsüber hat die Sonne aber noch ganz viel wärmende Kraft und bringt noch viele unreife Früchte zur Entwicklung ihres vollen Geschmacks. Vor allem beim Kernobst bringt der September nun reiche Ernte.
Bereits gegen Ende August ändert sich das Wetter von den sommerlich heißen Temperaturen mit großer Trockenheit zu mildem Wetter mit regelmäßigen Niederschlägen. Weil die Dauer der täglichen Sonnenscheinstunden nun deutlich abnimmt, reifen viele Früchte langsamer.
Man bemerkt dies vor allem beim Beerenobst, wo nun nur noch wenige Früchte ihr volles Aroma entfalten können. Dafür bietet die Kern-Obstsorten nun eine reiche Ernte.
Planungszeit
Im September beginnt die Zeit des Lagerobstes. Nach den frühen Sorten, die möglichst schnell verarbeitet oder verzehrt werden sollten, folgen nun die späten und besser lagerfähigen Sorten. Vor allem der Boskoop ist ein bekannter Lagerapfel, aber auch Cox, Jonathan und Golden Delicious lassen sich gut einlagern.
Der beste Lagerort für Obst ist ein kühler und sauberer Keller mit Temperaturen um 2 bis 5°C und einer mit 80 bis 90% recht hohen Luftfeuchtigkeit.
Die Früchte sollten am besten einschichtig gelagert werden, um Druckstellen zu vermeiden. Besonders geeignet sind dafür spezielle, flache Obsthorden, die sich noch dazu gut stapeln lassen.
Aktivitäten
Auch das Schalenobst - wie Nüsse in der Gärtnersprache genannt werden – kommt im September zur Erntereife.
Bei Walnüssen ist die Reife leicht daran zu erkennen, dass die Fruchthülle platzt und schwarz wird. Die Walnüsse fallen heraus oder werden vom Wind oder auch per Hand herausgeschüttelt. Zu früh und noch in grüner Schale geerntete Früchte sind unreif und nicht lagerfähig. Die Walnüsse werden wenn nötig nach der Ernte gewaschen, um Reste der Fruchthülle und Schmutz zu entfernen.
Alle Nüsse sollten egal ob gewaschen oder nicht für einige Wochen an einem luftigen, aber keinesfalls zu warmen Ort zum Trocknen ausgebreitet werden. Erst danach können die Nüsse in luftdurchlässigen Säcken gelagert werden.
Ernten
Im September ist die Apfelernte voll im Gange. Aber auch Birnen, Nektarinen, Pfirsiche, Brombeeren und Zwetschken haben nun Hauptsaison. Gegen Ende September können sogar die ersten Quitten erntereif sein.
Obst sollte im Allgemeinen geerntet werden, wenn es wirklich reif ist. Zu früh geerntetes Obst neigt zum Schrumpfen und kann sein Aroma nicht voll entfalten.
Überreife Früchte sind zu empfindlich für die Ernte und weisen beim Lagern schnell Faulstellen auf oder werden mehlig.
Die beste Erntezeit ist am Vormittag eines trockenen, frostfreien Tages. Jede Frucht sollte vorsichtig einzeln abgenommen werden und in einem Obstkorb abgelegt. Am besten werden die geernteten Früchte gleich aussortiert, um beschädigte, nicht lagerfähige Früchte zu entfernen.
Meistens ist es nötig, einzelne Bäume mehrmals nach zu pflücken, um jeder Frucht die Chance zu geben am Baum zu reifen.
Pflegemaßnahmen
Viele Obstgehölze bedürfen nach der Ernte umfangreicher Pflege. Besonders wichtig ist der spätsommerliche Rückschnitt. Auch der Pfirsich gehört zu den Obstbäumen, die im September zurückgeschnitten werden sollten. Der Schnitt darf recht weitreichend sein. Tote oder absterbende Äste werden bis ins gesunde Holz weg geschnitten.
Auch kräftige Leitäste werden bis auf 9 bis 12 Stück herausgeschnitten, um die Krone zu lichten. Ziel ist es außerdem die Baumkrone eher zur Seite als in die Höhe zu treiben. Wie der Pfirsich brauchen auch Pflaumen, Zwetschgen und Mirabellen einen kräftigen Herbstschnitt, weil dadurch die Bäume verjüngt und gekräftigt werden.
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