Spanferkel grillen
Für ein ganzes Spanferkel ist der übliche Gartengrill in der Regel zu klein. Trotzdem kann auch im eigenen Garten ein Spanferkel gegrillt werden. Das ist ein uriges und nicht alltägliches Grillerlebnis, das dazu noch in eine hervorragende Grillmahlzeit mündet.
Sobald die Temperaturen steigen, beginnt die Grillsaison.
Neben Klassikern wie Steak oder Kotelett bietet sich zur Abwechslung ein Spanferkel an, ein Highlight für grosse, gesellige Runden.
Spanferkel kaufen
- Ein Spanferkel ist ein etwa vier bis sechs Wochen altes Ferkel.
- Das junge Alter sorgt für besonders zartes, mildes Fleisch.
- Grundsätzlich gilt: Je kleiner das Tier, desto zarter das Fleisch.
- Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Tier nicht älter als acht Wochen ist.
- Pro Person werden etwa 750 bis 1000 g Frischfleisch kalkuliert.
- Ein 20 kg schweres Ferkel reicht somit für rund 20 bis 25 Personen.
- Für beste Qualität empfiehlt sich die Vorbestellung beim Metzger des Vertrauens.
- Auch Partyservices bieten häufig passende Optionen an.
- Wird das Ferkel im Ganzen gegrillt, kann der Metzger die Bauchpartie - vom Brustbein bis zum Beckenknochen - aufschneiden und nicht essbare Innereien entfernen.
Der richtige Grill
Damit das Ferkel gleichmäßig gegart wird, ist ein Grill mit drehbarem Spieß notwendig.
Alternativ lässt sich das Tier in Stücke zerteilen und auf einem herkömmlichen Holzkohle- oder Elektrogrill zubereiten.
Da Grills mit Drehspieß kostenintensiv und platzraubend sind, lohnt sich deren Anschaffung nur bei häufiger Nutzung.
Mietgeräte stehen bei Partyservices, Grillverleihen oder Metzgern zur Verfügung - idealerweise mit automatischem Drehmechanismus.
Die Vorbereitung
Die Vorbereitungen sollten spätestens am Vortag beginnen, damit Marinade und Gewürze gut ins Fleisch einziehen:
- Die Schwarte mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden – das sorgt für Knusprigkeit, besseren Geschmack und erleichtert das Tranchieren.
- Eine Marinade zubereiten, z. B. aus Öl, Salz, Pfeffer, Senf, gepresstem Knoblauch und Paprikapulver.
- Das Ferkel auf eine abtropfsichere Unterlage legen und innen sowie außen großzügig marinieren.
- Bis zum Grillen kühl lagern (maximal 6 °C).
Spanferkel grillen
Zunächst den Grill anfeuern und auf eine Temperatur von etwa 180 bis 200 °C bringen.
Die Garzeit beträgt - je nach Größe - fünf bis acht Stunden.
Den Spieß durch das Maul und hinten durch den Schlossknochen führen, Beine mit Klammern fixieren.
Kleine, empfindliche Körperteile wie Ohren, Schwanz und Pfoten können mit Alufolie vor dem Verbrennen geschützt werden.
Die Vorderbeine eng am Körper anlegen und mit Draht befestigen.
Die Hinterbeine nach hinten spannen und ebenfalls am Spieß fixieren.
Alle 30 Minuten mit Öl oder einer Mischung aus Bier und Öl bestreichen - das fördert eine knusprige Haut und verhindert Austrocknung.
- Rezept: Biermarinade für Spanferkel
Das Spanferkel ist fertig gegart, wenn die Schwarte kross und die Kerntemperatur bei etwa 75 bis 80 °C liegt.
Als zusätzlicher Test kann das Fleisch an einer dicken Stelle angestochen werden – klarer Fleischsaft zeigt Garbereitschaft an.
Spanferkel tranchieren
Das Tranchieren kann direkt auf dem Grill oder einer Grillplatte erfolgen.
Dabei wird vom Kopf in Richtung Schwanz vorgegangen.
Die Fleischteile unterscheiden sich in Textur und Fettgehalt:
- Schulter und Schlegel: fettarm
- Hals und Rücken: besonders zart
- Filet: im Rücken enthalten
- Schweinebauch: am fettreichsten
Saucen und Beilagen
Für ein Gericht dieser Art reichen einfache Begleiter wie Senf, Ketchup oder eine selbstgemachte Tomatensalsa.
Dazu passen frische Salate sowie Folienkartoffeln aus der Glut oder Roggenbrötchen.
Noch rustikaler wird das Grillen mit Glut aus trockenem Buchenholz.
Diese wird mit einer Kaminschaufel neben dem Spanferkel verteilt.
Fazit
Das Grillen eines Spanferkels ist ein besonderes Erlebnis für größere Gruppen.
Entscheidend für das Gelingen sind ausreichend Zeit, sorgfältige Vorbereitung und ein hochwertiges Stück Fleisch vom Fachbetrieb.
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User Kommentare
So begeistert von Spanferkel bin ich nicht. Außerdem erscheint mir die Mengenangabe von bis zu einem Kilo Fleisch pro Person recht hoch. Schließlich gibt es ja auch Beilagen.
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