Ayurveda-Diät - Abnehmen
Ayurveda, eine fast 4000 Jahre alte Gesundheitslehre, inspiriert von fünf Elementen, findet auch heute noch treue Anhänger. Ayurveda-Diäten sind in ihrer Durchführung nicht ganz einfach, dafür sind die Diät-Rezepte umso schmackhafter.
So funktioniert die Ayurveda-Diät - das Prinzip
Bei der Ayurveda-Diät handelt es sich eher um eine gezielte Nahrungsumstellung als um eine richtige Diät.
Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Gesundheit eines Menschen vor allem durch drei Lebensenergien, auch Doshas genannt, bestimmt wird:
- Vata
- Pitta
- Kapha
Jeder dieser Doshas hat werden unterschiedlichen Eigenschaften zugeschrieben (siehe weiter unten).
Wichtig: Wer sich für diese Diät entscheidet muss zuerst herausfinden welchem dieser 3 Typen er zugeordnet wird und somit welche Konstitution sein Körper hat. Dazu gibt es den Dosha-Test – der ist im Internet zu finden, oder die Zuordnung kann auch in diversen ayurvedischen Zentren erfolgen.
Durch diese gezielte Ernährungsumstellung kann der eigene Körper entschlackt und im Idealfall auch an Gewicht verloren werden.
Was darf gegessen werden?
Bei der Ayurveda-Diät gibt es keine strengen Verbote wie bei anderen Diäten. Vielmehr wird empfohlen, jede einzelne Mahlzeit zu genießen.
Führe Dir vor Augen, dass Du durch die Nahrungsaufnahme ein Gleichgewicht zwischen Deiner Seele, Deinem Geist und Deinem Körper erzeugst.
Folgende Lebensmittel dürfen unter anderem bei der Ayurveda-Diät gegessen werden:
- Milchprodukte
- Gemüse
- Salat
- (gesunde) Öl
- Ghee
Tierische Produkte wie Eier, Fisch oder Fleisch sollten hingegen nur in Maßen verzehrt werden.
Alkohol ist dagegen komplett tabu, besser sind gesunde Kräutertees oder einfach heißes Wasser.
Wie gut funktioniert die Ayurveda-Diät in der Praxis?
Die Ayurveda-Diät stützt sich auf die über 3.500 Jahre alte indische Gesundheitslehre. Nach dieser kann der Mensch als eine Kombination aus dem Geist, dem Körper und der Umwelt angesehen werden.
In jedem von uns wirken die oben erwähnten drei Lebensenergien (Doshas). Sie haben einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Bei der Ayurveda-Diät werden gezielte Fastentage, Entschlackungskuren und Ganzkörpermassagen durchgeführt, um die Entschlackung des Körpers zu erreichen.
Was sind die Vorteile der Ayurveda-Diät?
- Die Ayurveda-Diät kann vielen Menschen helfen, gesünder zu leben. Es kommen viele exotische Gewürze zum Einsatz, sodass die Fastenkur ein echter Gaumenschmaus sein kann.
- Zudem sind die vorgegebenen Lebensmittel sehr gesund und verfügen über viele Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine. Dadurch lassen sich Mangelerscheinungen verhindern.
- Zudem muss auch der ganzheitliche Ansatz als positiv eingeschätzt werden. Durch eine gezielte Ernährung, die Massagen und die speziellen Entspannungstechniken entsteht ein besseres Verhältnis zu dem eigenen Körper.
- Des Weiteren ist bei der Ayurveda-Diät auch der Lerneffekt vergleichsweise hoch.
Was sind die Nachteile der Ayurveda-Diät?
- Zwar wird die Ayurveda-Diät niemandem schaden, doch bislang sind die positiven Effekte wissenschaftlich noch nicht erwiesen.
- Viele Experten sind zudem der Meinung, dass es einige Unstimmigkeiten gibt. Zum Beispiel spielt Sport bei dieser Diät keine wichtige Rolle. Dadurch kann wenn überhaupt nur mit einem langsamen Abnehmerfolg gerechnet werden.
- Und das Butterfett (Ghee) enthält Cholesterin, was in vielen Ayurveda-Ratgebern nicht erwähnt wird.
Welcher Ayurveda-Typ bist Du?
Es gibt drei unterschiedliche Ayurveda-Typen, die jeweils ihre ganz eigenen Eigenschaften haben.
1. Kapha
Der Kapha ist sehr bodenständig und seinen Mitmenschen gegenüber sehr tolerant. Er hat ein ruhiges Wesen, das auf andere ausgleichend wirken kann. Allerdings ist der Stoffwechsel gebremst und arbeitet nur auf Sparflamme.
Daher solltest Du regelmäßig scharfe Lebensmittel zu Dir nehmen (zum Beispiel Chilis, Ingwer oder Knoblauch) und Kräutertees trinken. Bei Heißhungerattacken kannst Du Reiswaffeln essen. Als Sport eignen sich regelmäßiges Ausdauertraining und Pilates.
2. Pitta
Dieser Aryuveda-Typ ist sehr zielstrebig und immer in Bewegung, sowohl im Berufs- wie auch im Privatleben.
Der Pitta kann allerdings auch leicht gereizt reagieren, wenn ihm etwas nicht passt. Daher sollte das Essen ausgleichend wirken.
Gut eignen sich Bananen, Karotten, Paprika oder Zucchini. Um zu entspannen, kannst Du Yoga ausüben.
3. Vata
Dieser Ayurveda-Typ hat zumeist gute Laune und würde am liebsten viele Dinge zur gleichen Zeit erledigen. Dadurch entsteht allerdings auch Stress, der dafür sorgt, dass Du mehr isst, als Du eigentlich solltest.
Sehr gut eignen sich warme Getreide- und Gemüsemahlzeiten, die mit Kardamom oder Zimt verfeinert werden und lauwarme Getränke. Wenn Du Sport treiben willst, eignen sich Entspannungsübungen sehr gut, um zur Ruhe zu kommen.
Unser Fazit
Bekanntlicherweise kann der Glaube Berge versetzen - und genau das macht sich die
Ayurveda-Diät zunutze.
Zwar kann mit ihr kein grandioser Abnehmerfolg erreicht werden (ist auch nicht wissenschaftlich belegt), dafür wird aber bewusster gegessen und gelebt.
Daher ist sie einen Versuch wert, denn schaden kann sie nicht. Denn aufgrund der Tatsache, dass keine Lebensmittel komplett verboten sind, lassen sich Mangelerscheinungen vermeiden.
Durch den hohen Anteil an Rohkost wird der Körper ideal mit Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt.
Auch der Ansatz, einmal auf sein Inneres (durch z.B. Yoga und eventuell mehr Sport) statt nur auf die äußere Hülle zu achten, ist sehr lobenswert.
Ob die Diät wirklich als Diät was taugt, bleibt dahingestellt, jedoch ist der Ansatz einer Ernährungsumstellung und somit auch einer neue Lebensphilosophie sicherlich für viele Menschen sehr interessant und wie heißt es schön - der Glaube kann Berge versetzen.
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