Edamame, unreife Sojabohnen

Edamame, was ist das jetzt wieder? Unter Edamame versteht man unreif geerntete Sojabohnen und die Snacks daraus. Edamame stammt aus dem japanischen Raum und wird dort als Snack oder Beilage gegessen.

Edamame - Unreife Sojabohnen Hinter dem klingenden Namen Edamame, verbergen sich unreife Sojabohnen. (Foto by: Bennian / depositphotos.com)

Sieht aus wie eine Schote und ist doch keine - Was könnte das sein?

Der Inhalt gibt die Antwort: Keine Erbse. Was dann? Die Bohnen in der Schote heißen Edamame.

Was versteht man unter Edamame?

Bei der Edamame handelt es sich um nichts weiter als um unreife Sojabohnen.

Sie werden nach 90 bis 100 Tagen grün, kurz vor der Reife, geerntet und mit ihren Hülsen verkauft.

Zwei bis drei darin liegende Bohnen sind dicker und länglicher als Erbsen, aber ebenso grün wie diese.

Sie sind weich, schmecken mild, leicht süßlich und haben ein nussiges Aroma.

Der Geschmack ist weniger kräftig als der der ausgereiften Sojabohnen.

Woher stammt Edamame?

  • Edamame kommt aus dem Japanischen und bedeutet „Bohne am Zweig“.
  • Sie ist in Japan seit dem Mittelalter als Nahrungsmittel bekannt.
  • In China zählen Sojabohnen seit mehr als 5000 Jahren zu den Grundnahrungsmitteln.
  • Edamame werden auf asiatischen Märkten oft in ganzen Büscheln angeboten.
  • Überwiegend in Ostasien angebaut, ist sie in Europa meist als Tiefkühlware oder in der Dose erhältlich.

Ist Edamame gesund?

Edamame - Unreife Sojabohnen Edamame schmecken sowohl süß, als auch salzig. (Foto by: odua / depositphotos.com)

Edamame reihen sich in die gesunden Gemüsesorten ein.

Sie sind wegen ihres hohen Proteingehalts besonders beliebt in der vegetarischen Küche.

Mit einem geringen Anteil an Kohlehydraten haben sie wenig Kalorien, aber viel an wertvollen Nährstoffen.

Mit Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen, Folsäure und Zink decken 100 Gramm Edamame einen hohen Anteil unsere täglichen Bedarfes.

Sie liefern wertvolle  Aminosäuren, enthalten die Vitamine A, C, E, B6 und Omega-3-und-6-Fettsäuren.

Edamame - Die Vielseitige

Rohe Früchte sind nicht zum Verzehr geeignet.

Aus den Schoten, einige Minuten in Salzwasser gekocht, werden die Bohnen mit den Zähnen im Mund aus der Hülle gedrückt oder mit der Hand herausgepuhlt.

Die Schote schmeckt ein wenig salzig, ist aber nicht genießbar.

Sie schmecken:

  • geröstet und gesalzen als Snack zu Bier oder zwischendurch zum Knabbern
  • auf den Schoten mit weiteren Gewürzen bestreut in pikant exotischer Note
  • als herzhafte oder fruchtige Vorspeise
  • als Sättigungseinlage alternativ zu Kartoffeln in Suppen, Gemüseeintöpfen oder
  • in Salaten
  • als Gemüseergänzung zu Buchweizennudeln, Quinoa oder Reis

Obst und Gemüse - Ein Teller voller Frische und Gesundheit

Nicht nur herzhaft, die Edamame überzeugt auch in süß-pikanter Variante.

Mit Äpfeln, verschiedenen Beeren, Mungbohnensprossen und Parmesan auf dem Teller ist der Edamame-Obst-Salat nicht nur etwas fürs Auge.

Fein abgeschmeckt mit etwas Salz, Zucker und Balsamicoessig sind die grünen Bohnen ein Genuss.  

Edamame erobert Europa

Edamame - Unreife Sojabohnen Die unreifen Sojabohnen sind sowohl vielseitig, als auch gesund. (Foto by: Torsakarin / depositphotos.com)

  • Obwohl die Sojabohne eher in milden, wärmeren Regionen zu Hause ist, gelingt der Anbau zunehmend auch in Europa, außer in Gebirgsgegenden.
  • Edamame verlangt einen lockeren Boden in sonniger Lage.
  • In ausreichend warmer Erde gedeiht die Sojabohne auch in heimischen Gärten gut.
  • Für Feuchtigkeit sollte gesorgt werden.
  • Bald wird die Edamame zu den Gemüsen zählen, die uns regional und saisonal vom Juli bis September frisch zur Verfügung stehen.

Fazit

Edamame, unreife Sojabohnen Foto Gutekueche.at

Warum um die halbe Welt reisen?

Die Globalisierung hat die Bekanntschaft mit Soja und der Edamame möglich gemacht, nun nimmt uns die Zeit in die Pflicht, wo immer möglich, nachhaltig zu denken.

Der heimische Anbau der Edamame ist mehr als nur ein Experiment.


Bewertung: Ø 4,9 (10 Stimmen)

User Kommentare

Smiley

Das ist ein sehr interessanter und informativer Artikel. Ich hätte Edamame nicht mit Sojabohnen in Verbindung gebracht.

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Pesu07

Diesen Namen hätte ich nicht mit der Sojabohne in Verbindung gebracht. Ich werde mich im Geschäft auf die Suche machen und diese mals ausprobieren.

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DIELiz

Edamame sind mittlerweile garnicht mehr zu selten. Vor drei Jahren noch, das war eine längere Suche nach Edamamen angesagt. Mittlerweile werden sie u.a. tiefgefroren und als frittierter Snack angeboten

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Maarja

Das ist ein interessanter Artikel. Sojabohnen werden ja schon lange auch in Europa angebaut und sind nicht unbedingt weit gereist

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martha

Das ist interessant und bei diesem Namen hätte ich nie an Sojabohnen gedacht. Vielen Dank für diesen gut beschriebenen Artikel.

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Katerchen

Ein interessanter Artikel über dieses Frühstadium der Sojabohne. Damit kann ich mich auch mit Soja anfreunden, wenn man diese Kerne wie normale Bohnenkerne verarbeitet.

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