Fisch richtig lagern
Damit die Fische auch dann einen optimalen Geschmack entfalten und nicht verderben, gibt es bei der Lagerung und Kühlung einiges zu beachten.
Fisch schmeckt bekanntlich nicht nur köstlich, sondern ist auch sehr gesund. Ernährungsexperten empfehlen daher, mindestens einmal pro Woche Fisch zu essen.
Dabei gilt die Weisheit, dass frischer Fisch am besten schmeckt. Dennoch kommt es natürlich vor, dass man den Fisch oder die Meeresfrüchte ein paar Tage bis zur Zubereitung aufbewahren möchte.
Elisabeth Aibler, Fischexpertin und Einkaufsleiterin von Eishken Estate weiß fünf nützliche Tipps zur richtigen Lagerung von Fisch und Meeresfrüchten:
So lagern man Fisch richtig
1. Hauptsache frisch
Um Fisch ideal lagern zu können, ist die Frische des Fisches das A und O beim Kauf. Erst dadurch wird eine problemlose und lange Haltbarkeit gewährleistet. Dabei ist bereits beim Fischhändler auf eine passende Lagerung und Kühlung zu achten: So sollten die Fische und Meeresfrüchte sowohl von unten als auch von oben mit Eis bedeckt sein.
Frischen Fisch erkennen:
- Der Fisch sollte geruchlos sein und höchstens nach Meer riechen.
- Die Oberfläche sollte glänzen, elastisch und fest sein.
- Die Augen des Fisches sollten vorgewölbt, glänzend und durchscheinend sein (nicht trüb).
- Die Innenseite der Kiemen sollten leuchtend rot sein und glänzen.
- Der Fisch sollte ein festes Fleisch haben und nach dem Andrücken mit dem Finger sofort seine ursprüngliche Form wieder annehmen.
- Der Fisch sollte beim Händler, im Eis und nicht auf dem Eis gelagert werden.
2. Nicht länger als zwei Tage!
Wer nach dem Kauf den frischen Fisch innerhalb von 1-2 Tagen verzehren möchte, kann ihn im Kühlschrank aufbewahren. Dabei empfiehlt es sich jedoch unbedingt die Verpackung zu entfernen, den Fisch auszunehmen, in einen Teller zu legen, mit Frischhaltefolie abzudecken und an die kühlste Stelle im Kühlschrank zu stellen. Vakuumierte Fische hingegen kann man bis zum angegebenen Datum im Kühlschrank lagern.
Tipp: Nach der Aufbewahrung im Kühlschrank sollte man anhand des Geruchsempfindens testen, ob der Fisch noch frisch ist:
- riecht Fisch intensiv und unangenehm, beginnt er zu verderben und ist damit nicht mehr genießbar.
Die optimale Lagertemperatur von Fisch und Meeresfrüchte liegt zwischen 0 und -2 Grad. So gelagert sind sie auch bis zu 5 Tage genießbar.
3. Keep cool
Für eine längere Haltbarkeit ist es ratsam den Fisch einzufrieren. Auch hier sollte man den Fisch unbedingt vorher ausnehmen und anschließend gründlich waschen.
Besonders gut hält sich tiefgefrorener Fisch, wenn er zunächst auf Klarsichtfolie im Gefrierfach eingefrostet und danach kurz in kaltes Wasser eingetaucht wird. So bildet sich eine dünne Eisschicht auf der Oberfläche, die den Fisch vor dem Austrocknen und Frostbrand schützt. Im Anschluss den Fisch mit Alufolie einwickeln und in das Gefrierfach stellen.
Wem dieser Vorgang zu kompliziert sein sollte, der kann sich den Fisch, bereits beim Kauf vakuumiert verpacken lassen und zu Hause sofort ins Gefrierfach stellen.
Je nach Fettgehalt halten sich eingefrorene Fische zwischen 6-12 Monate. Je geringer der Fettanteil desto länger kann man den Fisch lagern.
Tipp: Vor der Zubereitung sollte der Fisch im Idealfall langsam im Kühlschrank aufgetaut und danach zügig weiterverarbeitet werden. Halb aufgetaut kann man den Fisch bereits für Suppen und Aufläufe verwenden, wenn er gerbarten wird, muss er komplett aufgetaut sein.
4. Gleiches Recht für alle
Eine sorgfältige Aufbewahrung gilt nicht nur für Fische, sondern auch für Meerestiere. Auch hier ist es wichtig, frische Produkte schnellstmöglich zu verzehren und nicht länger als einen Tag im Kühlschrank zu lagern. Tiefgekühlte Meeresfrüchte können bis zum angegeben Haltbarkeitsdatum im Gefrierfach aufbewahrt werden.
Tipp: Bei Muscheln ist es außerdem empfehlenswert, sie nur gegart einzufrieren, da sie sonst ihr Aroma verlieren. Ebenso wie Fische sollten auch die Meeresfrüchte im Kühlschrank aufgetaut werden.
5. 1-Tag-Regel
Die 1-Tag-Regel gilt nicht nur für frische Produkte aus dem Süß- und Meereswasser. Auch zubereitete Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten sollten nicht länger als einen Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Tipp: Bei der Verwendung von frischen Zutaten (=keine Tiefkühlware) besteht aber auch hier die Möglichkeit, das Fischgericht einzufrieren.
Ein paar Rezept-Tipps:
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User Kommentare
Fische lagere ich nie sehr lange. Entweder wird er ganz frisch verkocht oder spätestens aber am nächsten Tag.
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Der Tipp, den Fisch vor dem Einfrieren kurz anzufrosten und dann mit Wasser benetzen damit er eine „Eishaut“ bekommt, ist spitze.
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Frischer Fisch wird bei mir sofort verarbeitet. Ich beziehe den Fisch (in der Regel Forellen) direkt beim Züchter und besorge ihn mir kurz bevor ich ihn benötige.
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Ich käme gar nicht auf die Idee, Fisch ein paar Tage zu lagern. Der wird bei mir gekauft und möglichst sofort zubereitet.
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Die ideale „Lagerung“ für einen Fisch ist, wenn er noch im Wasser schwimmen kann. Funktioniert leider nur in Küstennähe oder in Nachbarschaft eines Fischzüchters. Frisch aus dem Wasser in die Pfanne und dann auf den Teller schmeckt am besten.
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Seit mein Bruder in seiner Pension unter die Fischer gegangen ist, werden wir mit frischem Fisch versorgt, der meistens gleich verkocht wird. Nur selten wird was eingefroren, aber den Tipp mit dem Anfrieren werd ich mir merken.
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das der Fisch frisch gekauft wurden und schnellstmöglich zubereitet wird - ist bei mir das A und O. Transport am besten mit Eis
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Wenn ich Fisch bekomme oder kaufe, dann wird dieser meist noch am selben Tag zubereitet oder eingefroren. Interessanter Artikel.
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Sollte ich einmal nicht dazu kommen, Fisch sofort zu verarbeiten, werde ich sehr gerne auf die Einfriermethode, die oben beschrieben ist, zurückgreifen
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