Meeresfrüchte - Köstlichkeiten aus dem Meer
Meeresfrüchte sind das Highlight für jeden Gourmet. In vielen verschiedenen Varianten werden die Schätze aus dem Meer immer wieder zu einem neuen Abenteuer - doch kennen Sie alle Unterschiede?
Unter dem Begriff Meeresfrüchte werden folgende Meerestiere zusammengefasst:
- Krustentiere: Hummer, Königskrabbe, Kaisergranate, Languste, Shrimps, Taschenkrebs, Riesen-Crevetten
- Schalentiere: Muscheln, Schnecken
- Kopffüßer: Octopus, Tintenfisch, Calamari
Es sind aber besonders die Krusten- und Schalentiere, die sich bei allen Hobbyköchen und Gourmets einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreuen. Aber was genau sind Shrimps, Garnelen und Crevetten und wie unterscheiden sie sich?
Hummer und Co.
Der Hummer ist der edelste Vertreter in der Familie der Meeresfrüchte. Die besten Hummer werden vor der norwegischen Küste gefangen und manche Exemplare erreichen das stolze Gewicht von neun Kilogramm. Auch Hummer, die vor dem Kap der Guten Hoffnung gefangen werden, sind bei Köchen in aller Welt sehr beliebt.
Am besten schmeckt Hummer, wenn er lebend gefangen und noch frisch gekocht wird. Der auch in Norwegen gefangene Kaisergranat ähnelt dem Hummer, ist aber deutlich kleiner. Besonders das Fleisch der Schwänze ist eine Delikatesse.
Hummer kochen:
- Den Hummer mit kaltem Wasser gut abwaschen.
- Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.
- Falls der Hummer noch lebt, sollte man ihn mit einem Schlag auf dem Hinterkopf betäuben.
- Danach den Hummer, mit dem Kopf voraus, komplett, in das kochende Wasser geben.
- Den Topf nochmals aufkochen lassen und danach bei schwacher Hitze für rund 10 Minuten ziehen lassen.
- Der Hummer wechselt während des Kochvorgangs seine dunkle Panzerfarbe und wird signalrot.
- Danach kann der Hummer serviert bzw. das Fleisch weiterverarbeitet werden.
Langusten
Ebenfalls ein Leckerbissen sind Langusten. Sie gehören ebenfalls zur Familie der Hummer, haben aber keine Scheren, sondern Fühler.
Die besten Langusten werden vor der Küste Schottlands gefangen und sie gehören zu den teuersten Krustentieren überhaupt. Etwas preiswerter, aber besonders fein im Geschmack sind die Flusskrebse. Da es in Österreich kaum noch Flusskrebse gibt, werden diese meist aus den USA importiert.
Tipp: Wer Flusskrebse versuchen möchte, der sollte Tiere kaufen, die Ende Juni gefangen wurden, denn sie haben sich bereits gehäutet und ihr Fleisch ist wunderbar zart und aromatisch.
Langutsen kochen:
- Ähnlich wie beim Hummer, werden Langusten, lebendig in einen Topf mit kochendem Salz-Wasser (oder Gemüsesuppe) gegeben.
- Darin sollten sie je nach Größe zwischen 10 und 20 Minuten, bei starker Hitze, gekocht werden.
Ganz viele Krabben
Zu den beliebtesten Krustentieren gehören die Crevetten. Viele Menschen machen den Fehler, alles, was zur gleichen Familie gehört als Krabbe zu bezeichnen, aber es gibt diesbezüglich feine Unterschiede.
Das, was gemeinhin als Krabbe bezeichnet wird, ist eigentlich eine Crevette oder auch graue Nordseekrabbe. Sie wird nach dem Fang sofort gekocht und bekommt erst dann ihre typisch-rötliche Färbung.
Delikater sind die Eismeer- oder Grönlandgarnelen. Sie haben einen dezenten Salzgeschmack und sehr zartes Fleisch.
Bei den Garnelen gilt die Faustregel: Je tiefer und kälter das Wasser, umso besser schmecken die Garnelen.
Gambas sind sehr große Garnelen, von denen allerdings nur das Hinterteil gegessen werden kann.
Die echte Krabbe ist eine sehr teure Delikatesse. Besonders die aus den USA importierten Blau- und Königskrabben sind bei Gourmets sehr beliebt.
Muscheln
Harte Schale, aber köstlicher Kern – so könnte man Muscheln am besten beschreiben. Muscheln sind, wenn man es genau nimmt, keine Schalttiere, sondern Kopffüßler und es gibt sie in unendlich vielen Formen und Farben. Durch ihren hohen Eiweißgehalt sind Muscheln nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund.
Auster ...
Die Königin unter den Muscheln ist die Auster. Diese besonders nährstoffreiche Muschel kommt in Europa meist aus Zuchtbänken und schmeckt am besten, wenn sie in kälteren Gewässern gehalten wurde. Unter Feinschmeckern genießen die Sylter Royal und die portugiesische Felsenauster den besten Ruf. Austern sollen immer frisch gegessen werden und sind im Kühlschrank nur wenige Stunden unter einem feuchten Tuch haltbar.
Miesmuschel ...
Die beliebtesten Muscheln sind die Miesmuscheln, die man aber nur in den Monaten essen sollte, die ein „R“ im Namen haben. Es heißt, dass die Miesmuscheln, die im ostfriesischen Wattenmeer gefangen werden, am schmackhaftesten sind, wenn sie zwischen September und März gegessen werden.
Miesmuscheln werden auf verschiedene Arten zubereitet und dürfen zum Beispiel auf keiner Paella fehlen.
Jakobs- oder Pilgermuscheln ...
Ein besonderer Genuss sind die Jakobs- oder Pilgermuscheln. Sie haben sehr viel gesundes Eisen und viel Vitamin B12. Auch der leicht nussige, süße Geschmack der Jakobsmuschel ist einzigartig.
Noch genießbar?
Ob eine Muschel genießbar ist oder nicht, kann man leicht an ihren Schalen erkennen:
- Ist die Schale geschlossen und öffnet sich erst beim Kochen, dann ist sie in Ordnung.
- Muscheln, die beim Kauf geöffnet sind oder sich auch nach dem Kochen nicht geöffnet haben, sollten besser nicht verzehrt werden.
Beim Kauf von Muscheln sollte man darauf achten, dass sie ein bisschen nach Meerwasser riechen, denn dies ist ein Zeichen dafür, dass sie wirklich fangfrisch sind.
Muscheln kochen:
- Die Muscheln werden unter fließendem Wasser, am besten mit einer Bürste, geputzt.
- Muscheln mit beschädigter oder geöffneter Schalen sollte man aussortieren.
- Nun sollte man, mit einem scharfen Messer, den sogenannten Muschelbart entfernen.
- Nun die Muscheln in einem Sud aus Wasser, Weißwein, Knoblauch, Schalotten, Fenchel, Salz und Pfeffer, für rund 8 Minuten garen.
- Danach die Muscheln abgießen und ein wenig vom Sud auffangen und diesen zusammen mit den Muscheln servieren.
Oktopoden-Kalmare
Sie sind Geschmacksache und doch eine Delikatesse – Oktopoden und Kalmare. Gefangen werden sie hauptsächlich in tropischen Gewässern und besonders die Fangarme schmecken sehr delikat. Die langen Körper der Kopffüßler eignen sich hervorragend für Füllungen aller Art und wer diese Tiere frisch kauft und zubereitet, muss nur darauf achten, dass der Farbbeutel nicht beschädigt wird.
Meeresfrüchte-Rezepte
Sie möchten gerne ein Rezept mit Meeresfrüchten ausprobieren? Hier finden Sie eine kleine Auswahl unserer beliebtesten Rezepte:
- Fritierte Erbsen mit Krabben und Vatapa
- Karibische Fladenbrote mit Krabbencurry
- Avocados mit frischen Schrimps
- Shrimps-Mousse mit zweierlei Petersilie
- Spargel-Bärlauchsuppe mit Shrimps
- Gefüllte Tintenfische
- Shrimps-Gratin mit Champignons
- Shrimps Salat mit Nudeln
- weitere Rezepte mit Muscheln
- weitere Garnelen Rezepte
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User Kommentare
Toller und informativer Artikel. Wir mögen Meeresfrüchte sehr gerne und zwar am liebsten in Paella oder auch die Pizza mit Meeresfrüchten aus unserer Pizzaria schmeckt toll.
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Wenn Miesmuscheln beim Kauf geöffnet sind, sind sie nicht in jedem Fall verdorben. Sie müssen halt noch lebendig sein. Wenn man mit dem Finger gegen die Muschel schnippt, wertet sie das als Angriff und schließt sich.
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Meeresfrüchte habe ich noch nie selbst gemacht. Und schmecken die aber auch nicht so, den Kindern schon garnicht.
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Shrimps und Garnelen esse ich manchmal, bei Muscheln bin ich vorsichtig. Und bei einem Hummer widerstrebt es mich, den lebendig bzw. betäubt ins kochende Wasser zu geben.
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Ich esse gerne Meeresfrüchte, auch die Nordseekrabben. Hummer habe ich noch nie probiert, muss ich auch nicht
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