Oktober
Ein goldener Oktober ist eine besonders schöne Zeit im Garten. Die Bäume erstrahlen in den schönsten Farben und die Temperaturen ermöglichen angenehmes Arbeiten. Zum Glück, denn im Obstgarten gibt es im Oktober viel zu tun.
Der Oktober bringt viel Arbeit mit sich. Natürlich gibt es einige Obstsorten, die im Oktober noch reife Früchte tragen. Neben dem Ernten muss der Obstgärtner sich im Oktober vor allem mit dem Baumschnitt und anderen Pflegearbeiten beschäftigen. Nicht zu vergessen ist dabei natürlich, dass im Herbst die Hauptpflanzzeit für Obstgehölze ist. Gut vorbereitet und geplant, sollten alle Neupflanzungen in abhängig von der Witterung durchgeführt werden.
Planungszeit
Fast alle Obstsorten eignen sich für Pflanzung im Herbst. Begonnen wird dabei typischerweise mit dem Beerenobst. Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Jostabeeren, Heidelbeeren und Haselnuss werden eher Anfang Oktober gesetzt während Baumobst wie Apfel, Birne, Kirschen, Pflaume, Zwetschge, Reneklode, Mirabelle und Walnuss eher gegen Ende des Monats gepflanzt werden.
Generell gilt, dass das Obst umso früher gepflanzt werden sollte, desto kälteempfindlicher es ist. In Regionen mit sehr raumem Klima, bei frühem Wintereinbruch oder bei schwerem, nassem Boden sollte die Pflanzung besser vom Herbst auf das Frühjahr verschoben werden. Obstgehölze bezieht man am besten aus einer regionalen Baumschule. Dort bekommt man meist nicht nur gute Pflanzenqualität sondern auch die passende Beratung.
Aktivitäten
Bevor die ersten Obstgehölze gesetzt werden können, müssen der Boden und die Pflanzstelle gut vorbereitet werden. Nur so können die Obstbäume und -sträucher gut anwachsen und sich gut entwickeln. Während man früher möglichst tiefe Pflanzgruben ausgehoben hat, wird heute die Flächenbearbeitung bevorzugt.
Die Pflanzgrube wird mit einer Schicht Komposterde vorbereitet und dann mit einer Schicht einer Erdmischung aus Kompost, Bodenaushub, Mist und wenn nötig Sand gefüllt. Sand ist nötig, wenn der Boden sehr schwer und wasserundurchlässig ist, um den Boden aufzulockern. Bei starker Bodenveränderung sollte die Pflanzgrube einige Tage bis Wochen ruhen, bevor gepflanzt wird.
Ernten
Im Oktober kann man immer noch von der vielen Gartenarbeit im Frühjahr und Sommer profitieren und reichlich ernten. Späte Apfelsorten sind den ganzen Oktober über verfügbar. Dies gilt ebenso für einige Birnensorten wie beispielsweise die Abate Fetel. Frühe Fröste und nasskaltes Wetter kann die Ernte so später Sorten aber auch vollständig ruinieren. Der Oktober ist auch Hochsaison für Holunderbeeren. Wer die dunkelblauen Beeren ernten möchte, um zum Beispiel Saft daraus zu gewinnen, steht in harter Konkurrenz mit vielen Vögeln.
Auch Quitten, Wein und Heidelbeeren lassen sich im Oktober reichlich ernten. Nicht zu vergessen die verschiedenen Sorten an Schalenobst, die nun erntereif sind. Dazu gehören neben den Walnüssen und Haselnüssen auch die Esskastanien.
Pflegemaßnahmen
Die Haselnuss gehört zu den beliebtesten Gartengewächsen. Kein Wunder, sind Haselnusssträucher nicht nur sehr dekorativ sondern bringen sogar eine reichhaltige Nussernte und sind recht anspruchslos in der Pflege. Der Oktober ist nicht nur die Haupternte- und Sammelzeit für Haselnüsse sondern auch Hauptpflanzzeit.
Haselnüsse sollten in Gruppen an einer wind-exponierten Stelle gepflanzt werden, da in windstillen Bereichen die Befruchtung ausbleibt. Weil die Haselnüsse eher flachwurzelnd austreiben, muss die Pflanzgrube, die am besten im Oktober angelegt wird, nicht allzu tief sein. Die Haselnuss ist als Strauch oder Baum verfügbar. Außerdem gibt es nicht nur grüne Sorten, sondern auch welche mit roten Blättern wie die Blut-Hasel.
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