Grillgut richtig marinieren

Früher diente eine Marinade lediglich dafür, Fleisch oder Fisch länger haltbar zu machen. Heute wird sie von Grillfreunden zum Verfeinern des Geschmacks verwendet und gehört eigentlich zu jedem Grillabend dazu. Dabei sind der Zubereitung keine Grenzen gesetzt.

Grillgut richtig marinieren Für Grillfleisch sind saure Marinaden sehr empfehlenswert. (Foto by: Funwithfood / istock.com)

Warum wird Grillgut mariniert?

Früher wurde Fleisch mariniert, um es haltbar zu machen. Heute steht hierbei eher der Genuss im Vordergrund, um Fleisch, Fisch und Gemüse noch schmackhafter zu machen. Zudem nimmt das Grillgut die Geschmacksstoffe auf und wird zarter.

Die Marinade kann aus unterschiedlichsten Zutaten bestehen. So kann sie beispielsweise mit Zucker oder Honig gesüßt oder mit Essig, Senf oder auch Ketchup angerührt werden. Zudem gibt es auch fruchtige und Kräutermarinaden.

Wie lange sollte man Fleisch marinieren?

Um das Fleisch ideal zu würzen, sollte es nicht erst kurz vor dem Grillen mit der Marinade versehen werden. Idealerweise wird es bereits einige Stunden (am besten üner Nacht) zuvor mariniert und dann erst zubereitet.

Wichtig ist, dass das Grillgut komplett mit der Marinade umschlossen wird. Nachdem es eingelegt wurde, wird es noch für einige Stunden im Kühlschrank aufbewahrt und rechtzeitig wieder entnommen, damit der Temperaturunterschied nicht zu groß ist, wenn es auf den Grill gelegt wird.

Überschüssige Marinade wird aufbewahrt und während des Grillens auf das Fleisch gepinselt.

Welche Marinaden-Arten gibt es?

Es gibt viele unterschiedliche Marinaden, um Grillgut zu verfeinern:

  • Mit einer Öl-Marinade lassen sich beispielsweise ideal Spareribs würzen. Gibt man dieser noch Gewürze oder Kräuter hinzu, können unterschiedliche Fleischsorten verfeinert werden. Wird vor allem beim Grillen von Koteletts oder Steaks verwendet.
  • Saure Marinaden lassen sich mit Pflanzenöl, Zitronensaft, Wein oder Essig herstellen - auf Kräuter und Gewürze sollte man auch nicht verzichten. Durch saure Marinaden wird das Fleisch sehr zart und mürbe. Daher werden saure Marinaden vor allem bei festem und zähem Fleisch verwendet.
  • Mit etwas Apfelsaft, Soja oder Zucker lassen sich in Kombination mit Honig leckere süße Marinaden zubereiten. Alternativ kann klein geschnittenes Obst oder Gemüse, wie zum Beispiel Ananas, Mango oder Frühlingszwiebeln, als Basis verwendet werden. Süße Marinaden eigenen sich vor allem für helles Fleisch und Hähnchen.
  • Eine Trockenmarinade lässt sich hingegen mit unterschiedlichen getrockneten Kräutern herstellen.
  • Es gibt auch cremige Marinaden mit Joghurt, Senf, oder auch Ketchup und weiteren Gewürzen oder Kräutern.

Info: Wenn man in Marinaden Zucker oder Honig verwendet, karamellisiert dieser beim Grillen und bildet einen köstlichen Geschmack. Jedoch sollte man auch aufpassen, dass die Temperatur nicht zu hoch wird, denn sonst verbrennt der Zucker und bildet Bitterstoffe.

Würzsalze oder Marinaden?

Grillgut richtig marinieren Auch mit diversen Gewürzen, Kräutern und Salzen kann das Fleisch perfekt mariniert werden. (Foto by: spe_dep / Depositphotos)

Neben Marinaden können auch Würzsalze dafür verwendet werden, um Grillgut zu würzen. Denn durch diese erhalten Fleisch und Fisch eine ganz besondere Note.

Das Würzsalz wird in das Grillgut eingerieben und dieses wiederum anschließend für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank gestellt. Auf diese Weise kann es in Ruhe durchziehen, bevor das Fleisch auf den Grill gelegt wird.

Werden Würzsalze in einer luftdicht verschlossenen Dose aufbewahrt, halten sie mindestens sechs Monate.

Chili-Würzsalz etwa kann dafür genutzt werden, um Rindfleisch und Schweinerippchen zu verfeinern. Wird Zitrone als Basis genommen, kann das Salz für das Würzen von Fisch und Geflügel genutzt werden.

Wie wird richtig mariniert?

  1. Zuerst wird das Grillgut gründlich gesäubert. Das Fleisch wird abgewaschen und mit Küchenpapier trocken getupft.
  2. Danach wird das Fleisch mit der gewünschten Marinade großzügig, bestrichen, am besten in einen Gefrierbeutel gegeben, die überschüssige Luft versucht man herauszudrücken und der Beutel sollte luftdicht verschlossen werden.
  3. Je nach Grillgut sollte man das Fleisch für 6-12 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen.
  4. 1-2 Stunden vor dem Grillen wir das Fleisch aus dem Kühlschrank genommen, damit es Zimmertemperatur annehmen kann.
  5. Kurz vor dem Grillen wird das Fleisch aus dem Beutel genommen und mit Küchenpapier trocken getupft - damit die Gewürze bzw. Kräuter beim Grillen nicht verbrennen.

Tipp: Noch besser kann man Fleisch marinieren indem man es nach dem Marinieren mit dem Vakuumiergerät vakuumiert.

Um Garnelen und Fisch zu marinieren, wird das Grillgut mit einer Marinade aus zwei Knoblauchzehen, einem kleinen Stück Ingwer, einer Limette und circa zwei EL Rapsöl bestrichen.

Um Lamm-, Rind- und Schweinefleisch zu verfeinern, werden 200 ml dunkles Bier, etwas Senf, Weißweinessig und Honig benötigt. Nachdem die Marinade auf das Grillgut gestrichen wurde, sollte es ungefähr vier Stunden im Kühlschrank durchziehen.

Wer Geflügel marinieren will, benötigt:

  • 4 Stängel Minze
  • 3 Lauchzwiebeln
  • 2 EL Zitronensaft
  • 200 g Joghurt und
  • etwas Kreuzkümmel (Kumin)

Zunächst wird die Minze abgespült und trocken geschüttelt. Anschließend werden die Blätter abgezupft und in Streifen geschnitten. Jetzt müssen die Lauchzwiebeln gesäubert, abgespült und in Ringe geschnitten werden. Als Nächstes werden die restlichen Zutaten hinzugegeben und verrührt. Das Grillgut wird mit der Marinade eingerieben und anschließend für einige Zeit in den Kühlschrank gestellt.

Unsere Marinaden-Empfehlungen:

Hilfreiche Tipps beim Marinieren

Grillgut richtig marinieren Während dem Grillen kann das Grillgut mit Marinade bestrichen werden, damit es nicht zu trocken wird (Foto by: teleginatania / Depositphotos)

  • alle vier Geschmacksrichtungen: sauer, süß, bitter und salzig sollten enthalten sein
  • dabei sollte eine Zutat bzw. Geschmacksrichtung im Vordergrund stehen
  • salzen und pfeffern sollte man erst nach dem Grillen, da sich so weniger Röststoffe bilden
  • auf Olivenöl verzichten und stattdessen Pflanzenöl nutzen
  • einige Stunden (mind. 6h) vor dem Grillen marinieren und in den Kühlschrank legen
  • das Grillgut vor dem Grillen abtupfen und abstreichen, damit die Marinade nicht in die Glut tropft
  • Gewürzmischungen in größeren Mengen herstellen und trocken aufbewahren

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User Kommentare

Silviatempelmayr

Viele tolle Tips für morgen.

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Katerchen

Ein guter Artikel über die Marinaden. Ich gebe das Fleisch mit der Marinade immer zusammen in einen Gefrierbeutel und vakuumiere es. So ist das Fleisch sehr gut von der Marinade umschlossen.

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Maarja

Toller Artikel! Mit den guten Tipps kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen. Und es macht richtig Lust gleich etwas auszuprobieren

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Maarja

Rindfleisch wird besonders zart, wenn es mindestens einen Tag lang in Buttermilch eingelegt wird. Das gilt nicht nur für das Grillen

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