Zero Waste Kitchen - Suppen und Fonds aus Gemüseresten

Gemüse ist gesund und kostbar, also warum auf den Kompost, wenn man noch eine köstliche Suppe aus den Resten zaubern kann? Gemüsereste komplett verwerten, mit der Zero Waste Küche und dabei Ressourcen und Kosten sparen. Mehr darüber in diesem Artikel.

Zero Waste Kitchen - Suppen und Fonds aus Gemüseresten Foto RasselBor / depositphotos.com

157.000 Tonnen - so viel werfen österreichische Haushalte pro Jahr an Lebensmittelabfällen weg.

Bei 18% davon handelt es sich um Gemüse.

Gemüsesuppe aus Gemüseresten

Was die Wenigsten wissen - daraus können noch köstliche Suppen zubereitet und somit Lebensmittelverschwendung vermieden werden, und dazu braucht es gar nicht viel.

Man kann die Reste sogar im Tiefkühler sammeln, bis genug beisammen ist, um daraus eine schmackhafte Suppe zu kochen.

Welche Gemüsereste eignen sich?

Im Grunde kann man fast jedes Gemüse verwenden.

Einige Beispiele sind:

Zero Waste Kitchen - Suppen und Fonds aus Gemüseresten Foto GuteKueche.at

Wie koche ich eine Gemüsesuppe?

  1. Um Gemüsesuppe aus Gemüseresten selbst herzustellen, benötigt man lediglich die doppelte Menge an Wasser, Salz (ca. 1/3TL pro 1L Wasser) und Kräuter nach Belieben.
  2. Alles zusammen wird in einem Topf zum Kochen gebracht.
  3. Im Anschluss bei niedriger Temperatur köcheln lassen.
  4. Danach die Suppe absieben und das Gemüse ausdrücken.
  5. Die klare Suppe (Brühe) dann nochmals ca. 20 min. köcheln lassen und ggf. nachwürzen.

Wie bereite ich eine Instantsuppe vor?

Zero Waste Kitchen - Suppen und Fonds aus Gemüseresten Foto g_art08 / depositphotos.com

  1. Wenn es mal schnell gehen muss, greifen viele Meschen gern zu Fertigsuppen, die nur noch mit heißem Wasser aufgegossen werden müssen.
  2. Gesund ist das allerdings nicht. Mit Gemüseabfällen kann man solche Suppen leicht selbst machen; garantiert ohne künstliche Zusatzstoffe.
  3. Dazu müssen die Gemüsereste nur in kleine Stücke geschnitten werden – dabei gilt: je kleiner, umso schneller trocknen sie.
  4. Zum Trocknen auf einem Teller oder Blech an einen warmen Ort oder in den leicht geöffneten Backofen bei 40-60°C stellen.
  5. Sind die Zutaten getrocknet, können sie in Gläser gefüllt werden.
  6. Kleiner Tipp: Mit verschiedenen Zutatenkombinationen können mehrere Fertigsuppensorten kreiert werden.

Wie stelle ich einen Gemüsefond her?

  1. Vielfalt und Menge der Gemüsereste spielen bei der Herstellung von Fonds keine Rolle; wichtig ist nur, diese geschmacklich aufeinander abzustimmen.
  2. Die Reste werden in einen Kochtopf voll Wasser gegeben. Das Wasser sollte sie gut bedecken.
  3. Zum Kochen bringen und mit frischen Kräutern nach Belieben würzen.
  4. Anschließend köcheln die Reste so lange bei geringer Temperatur, bis das dickste Stück weich ist.
  5. Dann kann der Topfinhalt abgesiebt und der entstandene Fond mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden.

Was gibt es zu beachten?

Zero Waste Kitchen - Suppen und Fonds aus Gemüseresten Foto beats1 / depositphotos.com

Zunächst sollte bei der Auswahl des Gemüses auf Bioqualität geachtet werden, da auch die Gemüseschalen verwendet werden können.

Um die Gemüsesuppen länger haltbar zu machen, kann sie eingekocht oder eingefroren werden.

Diese Methoden verlängern die Haltbarkeit auf mindestens 6 Monate.

Ein letzter Tipp ist die Zugabe von Liebstöckel (sogenanntes „Maggikraut“), da es den Suppen einen typischen Geschmack verleiht.

Vorteile von selbst hergestellten Suppen

  • Selbst hergestellte Suppen können aus Gemüseresten hergestellt werden, die ansonsten keine Verwendung mehr finden und kommen ganz ohne Zusatzstoffe aus.
  • Außerdem tragen sie zur Müllvermeidung bei, da beispielsweise kein zusätzlicher Abfall in der Produktion und für die Verpackung entsteht.
  • Selbstgemachte Suppen sind somit nicht nur Ressourcen sparend, sondern auch kostensparend.

Fazit

Um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, kann jeder etwas tun - zum Beispiel köstliche Gemüsesuppen aus Resten herstellen.

Es kann also nicht nur einfach, sondern auch lecker sein, die eigene Öko-Bilanz aufzupolieren, sowie nachhaltig und bewusst zu leben.


Bewertung: Ø 5,0 (10 Stimmen)

User Kommentare

Pesu07

Diesen sehr interessanten Artikel müssten sehr viele KöchInnen lesen, da nach wie vor zuviel in der Biotonne landet.

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Maarja

Eine Brühe aus den Resten, die man sonst wegwirft, mache ich regelmäßig und benutze sie dann als Gemüsebrühe für verschiedene Rezepte. Manchmal salze ich die Brühe auch einfach ein bisschen und trinke sie gleich, wie Tee

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