"Zero Waste", Reste verwerten
Mit Köpfchen einkaufen, kochen und Reste verwerten zahlt sich aus. Mit ein wenig Planung reduzieren sich die Lebensmittelkosten und am Tisch geht es trotzdem saisonal, regional und gesund zu.
Den Wert von Lebensmitteln schätzen
Reste verwerten, und das noch in der Küche, hatte lange Zeit keinen guten Klang. Glücklicherweise wandelt sich die Einstellung zu den Lebensmitteln.
Immer mehr Menschen wertschätzen die guten Sachen und gehen sorgsam mit ihnen um.
Es gibt viele Wege, um Reste sinnvoll zu verwerten und ganz im Sinne von "Zero Waste" bewusst zu konsumieren:
- Einkaufen mit Blick auf die ganze Woche
- Vorratshaltung mit Köpfchen
- Kochen nach Plan
- Lebensmittelspenden an Bedürftige
- Foodsharing im privaten und gesellschaftlichen Umfeld
- Essenstausch auf der grünen Wiese
Lebensmittel, die vor einer längeren Abwesenheit noch im Kühlschrank lagern, können bis auf einige Ausnahmen eingefroren werden. Was nicht in diese Kategorie fällt, erfreut die Nachbarn und Freunde.
Neben dem Teilen und Verschenken im vertrauten Kreis ermöglichen Foodsharing-Stationen die Abgabe von einwandfreien Lebensmitteln. Theoretisch können an den Foodsharing-Stationen sogar Lebensmittel getauscht werden. Angefangene Waren und sensible Frischwaren wie Fleisch und Fisch sind davon aus hygienischen Gründen meist ausgeschlossen.
Von der Speisekammer zum Tiefkühler und Dörrautomaten
Die Vorratshaltung in der kühlen Speisekammer ist ein Auslaufmodell. Nichts gegen einen solchen Raum: Er bietet durchaus Vorteile. Allerdings ist Wohnraum meist ein rares Gute und dieser Umstand verdrängt die gute alte Kammer zunehmend.
Kühle und Trockenheit bietet der Tiefkühler. Dort lassen sich bei der Idealtemperatur von – 18° C die meisten Lebensmittel und Speisereste gut präpariert, verpackt und sicher lagern. Seine ideale Größe hängt von der Anzahl der Nutzer ab.
Wer mit Leidenschaft und häufig kocht, versucht es mal so:
- vorausschauender Einkauf in Hinblick auf Mengen, Haltbarkeit und Kombinierbarkeit
- Reserven, die sich immer einsetzen lassen (Erdäpfel, Paradeiser, Teigwaren)
- Bevorzugung von Saisonware und Sonderangeboten
- was nicht verwendet wird - verschenken!
Manchmal macht der Kauf größerer Mengen durchaus Sinn. Der Rest vom respektablen Saftgulasch am Sonntag macht am Montag, mit einem frischen Salat als Kombipartner serviert, eine gute Mahlzeit aus.
Und seine Reste lassen sich gut im Tiefkühler aufbewahren. Größere Mengen an Obst und Gemüse sind ideal als gesunde Beilagen und Desserts.
Was übrig bleibt, wird blanchiert und eingefroren, im Smoothie verarbeitet oder ganz trendy gedörrt.
Linktipp: Resteverwertung & Zutatenverwertung
Mit Blick auf die Verpackungen unserer Lebensmittel ist offensichtlich, dass hier ein großes Potential für die Abfallvermeidung vorhanden ist. Allzu viel Folien und Plastiksackerl belasten die Umwelt. Dem Verpackungsmüll geht es bei den Einkäufen auf traditionellen Märkten und in speziellen Läden an den Kragen, wo sich jeder sein Transportbehältnis für die Waren selbst mitbringt.
Ein paar Tipps für die Resteverwertung:
- Aus Apfelreste oder bereits verschrumpelte Äpfel lassen sich recht einfach im Backofen Apfelchips herstellen.
- Bratenreste oder Fleischstücke, kann man klein geschnitten für Salate oder Suppen verwenden (zum Beispiel Rindfleischsalat).
- Altes Brot oder Semmeln kann man kleingeschnitten in einer Pfanne anrösten und daraus Croutons für Suppeneinlagen machen.
- Bereits ein wenig angeschlagene Erdbeeren kann man pürieren und mit Sauerrahm sofort genießen oder das Erdbeerpüree einfrieren.
- Wenn mal Gulasch übrig bleibt, kann man diese einfrieren oder daraus eine köstliche Gulaschsuppe machen.
- Alten Käse kann man über Nudel geben oder im Auflauf oder Gratin weiterverarbeiten.
- Aus alten Kartoffeln kann man zu Kartoffelchips oder Ofenkartoffeln machen.
- Hat man zu viele Kräuter, kann man diese klein hacken und einfrieren.
- Aus übrig gebliebenen Kuchenstücken kann man Cake Pops machen.
- Reis kann man unbedenklich für 5-6 Tage zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren.
- Schokoladereste oder alte Schokohasen kann man in Kuchen oder Muffins verarbeiten.
- uvw.
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User Kommentare
Bei uns wird schon lange nur einmal in der Woche eingekauft, durch richtige Planung geht das wirklich toll und ich habe dadurch auch manchmal Reste die verkocht werden und natürlich auch gegessen
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Der großeinkauf findet bei uns einmal pro Woche statt, zwischendurch kaufen wir gerne das Fleisch frisch , und was übrig bleibt wird entweder eingefroren, oder am nächsten Tag fertig gegessen. Wegwerfen gibt es bei uns nicht.
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Ich finde es ganz schrecklich, wenn mir wirklich mal etwas verdirbt, weil Lebensmittel sind so kostbar, die möchte ich nicht verschwenden!
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Ein toller Beitrag. Wir versuchen auch immer, alle Reste in irgendeiner Weise zu verwerten. Sehr gut können die verschiedenen Reste auch immer für Suppen oder Aufläufe verwendet werden.
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Und außerdem bleibt der Müllberg dann relativ gering - es gibt nichts schlimmeres für mich, als jeden Tag überquellende Mülleimer und alles zu hundertfach verpackt, dann lieber frisch und regional!
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Ich versuche alles Reste zu verkochen oder auch weiter zu verarbeiten. Alte Semmeln werden zu Bröseln gerieben oder wenn sie noch zäh sind schneide ich Semmelwürfeln.
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Wir versuchen auch immer übrig gebliebene Lebensmittel zu verarbeiten. Oft probieren wir auch neue Kombinationen aus, welche uns dann mal gut und gelegentlich weniger schmecken. Gelegentlich werden auch Reste vor allem wenn es sich um eine sehr kleine Menge handelt eingefroren und später verarbeitet.
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Übriggebliebene Nikolos und Osterhasen aus Schokolade kann man sehr gut für Tortenglasuren verwenden: Schokolade und Butter im Verhältnis 2:1 Im Wasserbad schmelzen, gut verrühren und über die Torte gießen.
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Übrig gebliebene Speisen oder Lebensmittel werden am nächsten Tag gegessen oder wenn es möglich ist, eingefroren. Ein gut geplanter Einkauf verhindert auch, dass zu viele Lebensmittel gekauft werden.
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Da muss man echt schon beim Einkaufen sehr vorsichtig sein. Wenn man nicht zuviel kauft wird trotzdem keiner hungern. Man hat ja immer was eingefroren. Bei mir ist es halt so.
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