Blutgruppen-Diät - Abnehmen
Die Zuordnung von Nahrungsmitteln zu den jeweiligen Blutgruppen schien in Amerika ein großer Trend zu sein, der sich in Europa nicht ganz durchsetzen konnte. Vollwertige Diätform oder purer Kassenschlager?
Was ist die Blutgruppen-Diät?
Beim Prinzip der Blutgruppen-Diät wird die These vertreten, dass jede Blutgruppe Lebensmittel anders verarbeitet. So befasst sich diese Diätform mit den vier Blutgruppen Null, A, B und AB, deren Speisepläne an die Ernährungsweisen unserer Ahnen angepasst werden sollen.
- So geht man beispielsweise davon aus, dass Jäger in der Steinzeit die Blutgruppe 0 hatten.
- Später die Blutgruppe A entstand, sobald Menschen zu sesshaften Landwirten wurden.
- Bei den Nomadenvölkern, die vor allem von eigenem Vieh und Milch lebten, war vor allem die Blutgruppe B vertreten.
- Der Blutgruppentyp AB sei durch eine Vermischung der Gruppen A und B entstanden.
Wie funktioniert die Blutgruppen-Diät?
So ist das eigentliche Funktionsprinzip der Blutgruppen-Diät ein spezieller, an die Blutgruppe angepasster Speiseplan, mit dem sich Krankheiten heilen und vermeiden lassen sollen.
Selbst das eigene Körpergewicht könne auf diese Weise reguliert werden, davon sind Entwickler der Diät überzeugt. Lektine (=komplexe Proteine) würden nämlich ansonsten bewirken, dass die Blutzellen verklumpen und somit den Stoffwechsel deutlich verlangsamen - was wiederum zur Gewichtszunahme führen könnte, ganz ähnlich also wie bei einer Unverträglichkeit bestimmter Lebensmittel.
Was darf man und was sollte man nicht essen?
Wer die Blutgruppen-Diät sehr ernst nimmt, hält sich strikt an den Speiseplan für die eigene Blutgruppe.
Blutgruppen A - der Landwirt:
- Obste und Gemüse spielen hier ein wichtige Rolle.
- Auch kleinere Portionen Fisch vom Typ A.
- Nur wenige fermentierter Milchprodukte wie zum Beispiel Joghurt sollten gegessen werden.
- Keine oder nur sehr wenige Weizenprodukte.
- Die meisten Hülsenfrüchte sind erlaubt.
Blutgruppen 0 - der Jäger:
- Sind typische Fleischesser.
- Auch Gemüse und Früchte sind gut zu verdauen.
- Weizenvollkornprodukte sollten vermieden werden.
- Keine Kuhmilchprodukte mit Ausnahme von Bauernkäse und Butter.
- Auch keine oder nur sehr wenige Hülsenfrüchte sollten gegessen werden.
Blutgruppen B - der Ausgeglichene:
- Kann fast alle Lebensmittel sehr gut verarbeiten.
- Auch Milchprodukte sowie Gemüse und Früchte sind für ihn OK.
- Schwerer bekömmlich sind Geflügelfleisch sowie Weiten- und Roggenprodukte.
- Hülsenfrüchte sollten jedoch gemieden werden.
Blutgruppen AB - der Rätselhafte:
- Können sehr gut Weizenprodukte vertragen.
- Auch die meisten Hülsenfrüchte sind bekömmlich.
- Auch viele Gemüse und Früchte können gegessen werden.
- Fisch und auch Käseprodukte sind erlaubt.
- Fleisch nur in sehr geringen Mengen.
Vorteile der Blutgruppen-Diät
- Intensive Beschäftigung mit der eignen Ernährung wird angeregt.
- Weniger Weizen- und Milchprodukte.
- Viel Obst und Gemüse kommt auf den Tisch.
Nachteile und Risiken der Blutgruppen-Diät
- Experten kritisieren an der Blutgruppen-Diät vor allem die Einseitigkeit dieser Ernährungsform. Es ist somit durchaus möglich, dass schnell Mangelerscheinungen des Körpers auftreten.
- Zudem ist bis jetzt nicht wissenschaftlich bestätigt worden, dass die Diät einen positiven Effekt auf das Körpergewicht mit sich bringt. Bislang haben noch keine Studien eindeutige Nachweise dafür erhalten können, somit ist fraglich, ob diese Ernährungsform wirklich etwas bewirkt.
- Durchaus möglich ist es jedoch, wenn generell fette Fleischsorten oder andere ungesunde Lebensmittel dadurch vom Speiseplan verschwinden - doch dies ist auch mit einer ganz normalen Ernährungsumstellung möglich, bei der man dem Körper trotzdem noch alle wichtigen Vitamine zuführt.
Unser Fazit zur Blutgruppen-Diät
Nicht für alle Blutgruppen ist diese Diätform eine gute Wahl, da einige Blutgruppen keine ausgewogene Ernährung haben. So sind auf dem Speiseplan der Gruppe Null zum Beispiel keinerlei Getreide- und Milchprodukte enthalten.
Wenn man sich genau an die Vorgaben dieser Diät hält, ist die Ernährung sehr einseitig. Außerdem gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg oder Studien, dass es einen Zusammenhang zwischen Blutgruppen und den unterschiedlichen Lebensmitteln gibt.
Daher ist von dieser Ernährungsform eher abzuraten.
Sollte man dennoch Gewicht verlieren und etwas für seine Gesundheit tun wollen, ist es zu empfehlen, sich an einen Ernährungswissenschaftler oder auch an den Hausarzt zu wenden, der gemeinsam mit einem einen angepassten und vor allem ausgewogenen Speiseplan erstellt.
Bewertung: Ø 4,1 (109 Stimmen)
User Kommentare