Chaos Cooking, jetzt wird es verrückt!
Chaos Cooking ist ein neuer beliebter Foodtrend und vereint Zutaten und Zubereitungsarten unterschiedlichster Länder, wobei etwas völlig Neues entsteht. Grundsätzlich gilt, erlaubt ist was schmeckt!
Chaos in der Küche kennt möglicherweise so manch einer.
Chaos Cooking meint allerdings etwas anderes.
Dieser Kochtrend vereint Zutaten, Zubereitungsarten und Speisen unterschiedlicher Länder zu neuen, teils recht verwegenen, Kreationen.
Woher stammt dieser Foodtrend?
Chaos Cooking ist quasi Pizza Hawaii für Fortgeschrittene.
Das erste Exemplar dieses Klassikers, eine Kreation des Gastronomen Sam Panopoulos (1934 – 2017), verließ bereits im Jahr 1962 in Kanada den Pizzaofen.
Exotisch mutet sie heutzutage kaum mehr an.
Dann kam die Fusion Kitchen in den 1980er-Jahren, die klassische Gerichte aus verschiedenen Ländern miteinander kombinierte.
Aber mittlerweile treiben es so manche (Hobby-)Köche so richtig bunt.
Sie machen teilweise ganz wilde Experimente mit Geschmäckern.
Über diverse soziale Netzwerke hat sich diese Art des Kochens rasch verbreitet.
Chaos Cooking im Restaurant
Auch in der Gastronomie hat das Chaos Cooking Einzug gehalten.
Hier ein paar Beispiele, was auf diversen Speisekarten so zu finden ist:
- Popcorn mit Käse und Chorizo
- Sushi Burritos (Sushirrito)
- Steira Rolls (japanisches Sushi trifft Kernöl, Kren und Preiselbeeren)
- Spaghetti in Tandoorisoße
- Big-Mac-Pizza
- Ramen-Burger (die Nudeln ersetzen den Bun)
Auf TikTok & Co geht aber noch ausgelassener zu, etwa mit Lasagne mit Haselnusscreme und Marshmallows überbacken. Tja, Geschmäcker sind eben verschieden.
Rezepte zum Ausprobieren:
Nur keine Hemmungen, erlaubt ist was schmeckt
Wie die angeführten Beispiele bereits vermuten lassen: Erlaubt ist, was schmeckt!
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es geht darum, sich von Gedanken wie etwa: „Das kann nicht zusammenpassen“ zu verabschieden und den multikulturellen kulinarischen Möglichkeiten freien Lauf zu lassen.
Falsch machen kann man kaum etwas, außer man lässt etwas anbrennen oder überkochen. Dann hat man tatsächlich Chaos in der Küche.
Chaos Cooking für den inneren Frieden
Was dem einen als Beleidigung für den Gaumen erscheinen mag, ist dem anderen eine kreative Spielwiese, eine Möglichkeit, sich selbst kulinarisch auszuprobieren und auszutoben.
Laut der Washington Post vom 13.12.2022 soll Chaos Cooking sogar gut für den inneren Frieden sein: „Es untergräbt auf spielerische und intelligente Weise offen die Mainstream-Regeln, wie man kocht und was gut schmeckt oder aussieht“, heißt es da.
Diese spielerische Art der Speisenzubereitung verspricht also noch einen angenehmen Zusatznutzen.
Wan-Tan auf steirisch
Zugegeben, es ist nicht der Kerngedanke, aber mit Chaos Cooking kann man auch ein Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten: Also warum eigentlich nicht das übrig gebliebene Reisfleisch vom Vortag in Maistortillas einrollen und als neue Kreation servieren?
Und vielleicht ergeben ja die paar nicht aufgegessenen Wan-Tan eine tolle Einlage für die steirische Kürbiscremesuppe. Somit kommt weniger das Gefühl des „Restl-Essens“ auf.
Fazit
Vielleicht bedarf es zu Beginn einer gewissen Überwindung, doch mit etwas Mut in der Küche entsteht vielleicht ein neues Lieblingsgericht.
Einen Versuch ist diese Kochweise allemal wert. Denn Chaos Cooking -
- bietet Platz für viel Kreativität
- vereint Geschmäcker aus aller Welt auf einem Teller
- verspricht viele Überraschungen und aha-Momente
- kann eine spielerische Art der Resteverwertung sein
Bewertung: Ø 5,0 (4 Stimmen)
User Kommentare
Ich probiere gerne Neues aus und habe dabei auch schon verschiedene Zutaten kombiniert. Die Sushi Burritos sprechen mich an und werde ich probieren.
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Chaos cooking hab ich vor 20 Jahren das erste Mal praktiziert, als ich zum ersten Mal Kürbiskernöl über mein Vanilleeis gegeben hab - und restlos davon begeistert war*ggg* . Und Speisen bzw. Lebensmittel zu mischen oder gemeinsam zu verkochen ist ja nichts neues unter der Sonne. Ist nur ein neuer Name, den ich nicht wirklich brauche*ggg*
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Man sollte dieses chaotische Kochen nicht als Trend betrachten. Ich bin mehr für das traditionelle Essen und muss nicht alles wild durcheinander schmeißen. Und schwanger bin ich auch nicht, als dass ich saure Gurken zusammen mit einem Marmeladenbrot esse.
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Auf YouTube gibt es dazu einige Videos. Vielleicht sollte man sich diese erst ansehen, bevor man sich selber in Chaos Cooking versucht. :-)
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Das ist ein sehr interessanter und umfangreicher Artikel über das Chaos Cooking!Teilweise finde ich es auch amüsant, wie Zutaten gemixt werden!
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Ich probiere gerne neue Rezepte oder neue Zusammenstellungen aus. Gestern habe ich das erste Mal Rote Beete Scheiben mit Gorgonzola gegessen, köstlich
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Chaos cooking gefällt mir ganz besonders gut. Da kann nichts mehr schief gehen - oder wenn doch sag ich das ist der neue Trend. Erlaubt ist was schmeckt!
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Zusammenpassen muss es halt. Und neu ist es auch nicht, es gab schon immer Einflüsse aus anderen Kulturen, die sich dann vermischt haben. Popcorn mit Käse wäre jetzt nicht so Meines
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Ich probiere gerne neue Sachen aus und mag auch ungewöhnliche Kombis- Ich denke es ist ein Trend der sich bestimmt durchsetzenh wird - hauptsaxhe es passt zusammen
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