Fructoseintoleranz

Für viele Menschen gehören Verdauungsbeschwerden zum Alltag. Die Ursachen sind oft unbekannt und einige vermuten Darminfektionen, Reizdarm oder andere Krankheiten. Dabei kann das Unwohlsein im Bauch auch von einer Lebensmittelunverträglichkeit kommen und mit einer Nahrungsumstellung abgestellt werden.

Fructoseintoleranz Fruktoseintoleranz bringt starke Verdauungsprobleme mit sich. (Foto by: © inacio pires / fotolia.com)

Fruktoseintoleranz trifft ein Drittel der Österreicher

Fruktoseintoleranz gehört zu den Lebensmittelunverträglichkeiten, die oft unentdeckt bleiben. Sie bringt bei jedem zweiten Betroffenen starke Verdauungsprobleme mit sich. Diese werden oft symptomatisch behandelt. Dass sie Ursache einer Fruktoseintoleranz sind, bleibt oft unentdeckt.

Dabei kann diese Stoffwechselstörung mit einfachen Mitteln erkannt werden:

  • Liegt ein Verdacht vor, bekommt der Patient auf nüchternen Magen eine Fruktoselösung zu trinken.
  • Anschließend wird in regelmäßigen Abständen die Atemluft untersucht.
  • Nimmt die Wasserstoffkonzentration im Atem zu und übersteigt die normalen Werte, liegt wahrscheinlich eine Fruktoseintoleranz vor.

Wie kommt es zu den Verdauungsproblemen?

In einigen Fällen liegt eine erblich bedingte, hereditäre Fruktoseintoleranz vor. Hier fehlt es an Enzymen, die Fruktose verdauen - diese Krankheit kommt jedoch nur selten vor.

Symptome von hereditäre Fruktoseintoleranz können sein:

  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Schweißausbruch
  • Unterzuckerung (Hypoglykämie)
  • Krämpfe
  • Bewusstseinsverlust

In der Regel liegt die Fructosemalabsorption (=intestinale Fructoseintoleranz) vor. Bei Betroffenen kann Fruktose nicht von den Dünndarmzellen aufgenommen und in die Blutbahn abgegeben werden. So gelangt ein Großteil der Fruktose aus der Nahrung unverdaut in den Dickdarm und verursacht Blähungen, Schmerzen, Durchfall oder Übelkeit.

Symptome von Intestinale Fructoseintoleranz können sein:

  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Völlegefühl

Bei kleinen Kindern, die beginnen, Obst und Fruchtsaft erstmals in hoher Menge zu verzehren, kann es kurzfristig zu einer Fruktoseintoleranz kommen, während das Verdauungssystem sich an die erhöhten Mengen Fruktose gewöhnt. Sie verschwindet mit der Zeit.

Unter Erwachsenen sind nach Schätzungen 30 bis 40 Prozent betroffen. Häufig liegt gleichzeitig auch die bekanntere Laktoseintoleranz vor.

Fructoseintoleranz Verdauungsbeschwerden können die Lebensqualität sehr einschränken. (Foto by: © underdogstudios / fotolia.com)

Eine bewusste Ernährung lässt die Symptome verschwinden

Verdauungsbeschwerden können die Lebensqualität sehr einschränken, doch mit einer angepassten Ernährung können die Beschwerden oft abgestellt werden. Wie viel Fruktose ohne Probleme vertragen wird, ist individuell unterschiedlich. Betroffene sollten im Idealfall eine Ernährungsberatung wahrnehmen.

Da Fructose oft billiger herzustellen ist als Haushaltszucker, wird es oft in der Industrie zum Süßen eingesetzt. Daher sollte man auf Beschriftungen achten wie:

  • weniger süß
  • weniger Zucker
  • mit Fruchtsüße
  • light
  • Diätprodukt

Zusätzlich versteckt sich Fructose in:

  • Haushaltszucker-Saccharose der aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen wird
  • Honig besteht vor allem aus Fructose und Glucose
  • Sorbit besteht aus Zuckeralkohol, der vom Körper in Fructose umgewandelt wird und kommt z.B. in Birnen, Pflaumen oder Äpfeln vor
  • Inulin ist ein Mehrfachzucker, der vor allem aus Fructose besteht
  • Invertzucker besteht aus Fructose und Glucose
  • Maissirup ist aus Maisstärke hergestelltes Zuckerkonzentrat

Folgende Produkte sollte man bei Fructoseintoleranz meiden:

  • Süßigkeiten
  • gesüßten Lebensmittel, wie z.B. Kakao, Marmelade, Dosenobst, ...
  • Obst- und Gemüsesorten, die nicht ausdrücklich erlaubt sind
  • Fruchtsäfte
  • Honig
  • Mayonnaise
  • Ketchup
  • Weißbrot
  • Vollkornbrot
  • Haushaltszucker
  • Diabetikerzucker
  • Invertzucker
  • Fertigsoßen
  • inulinhaltigen Lebensmittel wie z.B. Topinambur, Artischocken
  • Lebensmittel, die natürliches Sorbit oder als Zusatzstoff (E 420) enthalten

Info: Wissenschaftliche Studien zeigten, dass Glukose die Aufnahme von Fruktose aus der Nahrung erhöht. Daher kommt es zu weniger Beschwerden, wenn zu fruktosehaltigen Nahrungsmitteln gleichzeitig Glukose verzehrt wird. Sorbit dagegen stört die Fruktoseaufnahme und sollte gemieden werden.


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User Kommentare

Pesu07

Auch die für eine ausgewogene und gesunde Ernährung wichtigen Früchte können Beschwerden in Magen und Darm verursachen. Hier ist selber Kochen sehr wichtig.

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