Kräuter anbauen im Gewächshaus
Wer gerne das heimische Kräuter selbst anbaut und genügend Platz hat, schafft sich mit einem Gewächshaus beste Voraussetzungen für hervorragende Ernteerfolge.
Gewächshäuser bieten wärmeliebenden Pflanzen optimale Voraussetzungen, um sich optimal entwickeln zu können. Das einfallende Sonnenlicht wärmt Luft und Erde auf, weshalb auch Pflanzen außerhalb der Saison kultiviert werden können, die im Freiland nur im Sommer gut gedeihen. Das lässt sich auch für manche Kräuterarten nutzen.
Das Gewächshaus wird nicht nur für die Aufzucht von einjährigen Kräutern verwendet sonder ist auch sehr gut für zwei- oder mehrjährige Kräuter geeignet.
Dabei kann die Aussaat bereits meist Ende Feber erfolgen. Für zusätzlichen Schutz, gegen die Kälte, kann man die Erde bzw. Samen mit einer Folie, Flies oder Stroh abdecken.
Einjährige Pflanzen:
- Basilikum
- Gartenkresse
- Majoran
- Portulak
- Peperoni
- Koriander
- usw.
Zweijährigen Pflanzen:
- Winterkresse
- Löffelkraut
- usw.
Mehrjährige Pflanzen:
- Lavendel
- Schnittlauch
- Bohnenkraut
- usw.
Folgende Kräuter eigenen sich, auf Grund ihrer Eigenschaften und Ansprüche, nicht unbedingt zum Anbau im Gewächshaus:
- Dill (frostunempfindlich und schnellwüchsig)
- Petersilie (kann im Gewächshaus vorgezogen werden, wächst im Freiland dann aber besser)
- Kerbel (mag keine warmen, feuchten Temperaturen)
Standort
Welche Kräuter im Gewächshaus gezogen werden können, hängt vom Typ des Gewächshauses ab.
Unbeheizten Gewächshaus:
- Im unbeheizten Gewächshaus verlängert sich die Wachstumszeit der Pflanzen.
- Sie treiben im Frühjahr eher aus und ermöglichen eine Ernte bis in den Spätherbst.
- Besonders mediterrane Kräuter benötigen den Schutz im Winter.
- Auch winterharte Kräuter wie Zitronenthymian, verschiedene Minzearten und Currykraut überstehen im Gewächshaus das feuchtkalte Klima besser.
Beheiztes Gewächshaus:
- Im beheizten Gewächshaus können frostempfindliche und exotische wärmeliebende Pflanzen kultiviert werden und die Anzucht der Kräuter erfolgen.
Pflege
Bevor Pflanzgefäße mit Kräutern vor dem ersten Frost in das Gewächshaus gebracht werden, müssen sie sorgfältig auf Ungeziefer oder Krankheiten untersucht werden, denn beides vermehrt sich in der Wärme und schädigt die Pflanzen.
Das Gießen erfolgt sparsam, da die Pflanzen jetzt nur langsam wachsen. Der Boden bzw. die Pflanzgefäße dürfen weder austrocknen noch zu nass sein.
Die Beobachtung der Pflanzen ist unerlässlich, da sowohl Schädlinge wie Spinnmilbe, Schmierlaus, Weiße Fliege oder Trauermücke als auch Pilzkrankheiten wie Mehltau, Rost oder Schimmel die Kulturen schädigen oder gar vernichten können. Bei starkem Befall kann es notwendig sein, die Erde oder das Pflanzsubstrat im Umfeld der befallenen Pflanzen auszutauschen.
Info: Eine Mischung aus normaler Gartenerde, Kompost bzw. Humus mit Anteilen von Ton und/oder Torf ist der ideale Untergrund für Küchenkräuter.
Düngung
Es ist nicht erforderlich die Pflanzen im Winter zu düngen. Die erste Düngung sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen.
Im Sommer kann eine weitere Düngung erforderlich sein.
Zur Kräftigung der Pflanzen wird die Verwendung von selbst hergestelltem Kräutersud aus Brennnessel, Schachtelhalm, Beinwell und/oder Löwenzahn empfohlen.
Info: Ein Gießen sollte meist am Morgen erfolgen. Aber nicht zu viel, Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.
Ernte
Mit dem Anbau von Küchenkräutern im Gewächshaus ist es nicht nur möglich, auch in der kalten Jahreszeit den Gaumen mit dem Aroma frischer Kräuter zu verwöhnen sondern auch exotische Gewürze zu kultivieren, die im Freiland unserer Breiten nicht gedeihen.
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User Kommentare
Ein Gewächshaus zu eine tolle Sache. In der kalten Jahreszeit hat man frische Kräuter. Auch kälteempflindliche Kräuter zu kultivieren ist kein Problem.
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