Wildkräuter im Wald und am Wegrand
Nicht nur im eigenen Garten oder auf Wiesen, Äckern oder Feldrändern lassen sich Kräuter ernten oder sammeln – sogar im Wald wachsen einige Pflanzen, die sich in der Küche verwenden lassen. Und zwar auch andere als nur der allseits beliebte Bärlauch!
Schon im zeitigen Frühjahr erfreuen uns die ersten blauen und duftenden Veilchen im Wald. Die Bäume haben noch keine Blätter. Die Sonne kann den Boden erwärmen und die Frühjahrsblüher hervorlocken. Je stärker die Bäume belaubt sind, umso lichtärmer wird es im Wald und andere Wildpflanzen, die nicht so viel Sonne benötigen, wachsen heran.
Die Arten, die sich in den Wälder ansiedeln, werden durch den Typ des Waldes, klimatische Bedingungen, Bodenbeschaffenheit und Wasserangebot bestimmt.
Mischwälder bevorzugt
In lichten Laub- und Mischwäldern sind die meisten Wildkräuter des Waldes zu finden, denn dort ist das größte Licht – und Sonnenangebot. Unter den noch nicht belaubten Laubbäumen erwärmt sich im Frühjahr der Boden sehr schnell und die Kräuter sprießen.
Ein paar Wildkräuter ...
- Bärlauch:
Hier eigenen sich Blätter, Blüten und Zwiebel der Pflanze zum Verzehr. Schmeck leicht scharf, nach Knoblauch und eignet sich für Salate, Suppen, Pesto, Soßen uvw. - Gundermann:
Wächst unter Hecken oder Bäumen, hat einen herb, würzigen Geschmack und man isst die Blätter als Gemüse, als Quiche-Belag oder in Suppen. - Echte Brunnenkresse:
Wächst meistens an fließenden Gewässern, schmeckt kräftig herb und passt zu Suppen und Kartoffeln. - Gänsefingerkraut:
Haben einen leicht säuerlichen Geschmack und passen sehr gut in Salaten. - Hirtentäschel:
Sieht aus wie Löwenzahn und schmeckt wie Rucola. - Brennnessel:
Die jungen Blätter werden zwischen April bis Oktober geerntet und können zur Verfeinerung von Suppen, Risotto, Füllungen und Omeletten verwendet werden.
Sammeln mit Vorsicht
Wer in Wald Kräuter sammeln will, sollte sich ein fundiertes Wissen aneignen, denn manche Pflanzen haben grüne Doppelgänger, die nicht genießbar oder gar giftig sind.
Wildpflanzen müssen gut gereinigt werden, da Gefahr durch die Eier des Fuchsbandwurmes besteht. Sowohl bei giftigen Pflanzen als auch beim Fuchsbandwurm besteht bei Nichtbeachtung dieser Regeln Lebensgefahr!
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User Kommentare
Leider ist mein Wissen nicht allzu groß um die Wald- und Wiesenkräuter. Wenn ich mit meiner Bekannten wandern gehe, komme ich immer mit sehr viel Kräutern nach Hause. Ich beneide sie um Ihr Wissen.
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ich habe das Glück vieles von den Grossmüttern gelernt zu haben. In unserer Familie wird das "kulinarische Wissen" auch an die Buben weitergegeben
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Ich sammle nur die Kräuter, die ich auch kenne. Wenn ich Neues ausprobiere, mache ich mich zuerst kundig und nehme es nur, wenn ich ganz sicher bin
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Ich kenne auch nur noch die wichtigsten Kräuter. Wenn ich wandern gehe habe ich oft ein kleines Büchlein dabei, wo die einzelnen Pflanzen beschrieben sind. Auch werden in verschiedenen Touristenregionen Kräuterwanderungen angeboten die man besuchen sollte.
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