Liwanzen
Liwanzen sind eine süße Spezialität, die vor allem in der böhmischen Küche sehr bekannt und beliebt ist. Mit diesem Rezept hole ich mir nicht nur ein Stück Geschichte aus meiner Kindheit, sondern zusätzlich die Tradition und einen Süßspeisenklassiker der böhmischen Küche auf den Teller.
Liwanzen sind Dalken und eine traditionelle Süßspeise der böhmischen Küche. Die Dalken, die aus einem dickflüssigen Germteig hergestellt sind, werden in einer speziellen Pfanne mit muldenartigen Ausnehmungen herausgebacken.
Traditionell werden die Dalken mit einem Powidl-Zimt-Rum-Gemisch bestrichen. Aber auch eine Mischung aus Mohn, Zucker und Zimt ist sehr gebräuchlich und wunderbar.
Dieses Rezept birgt ein Stück Geschichte in sich, weil sie meine Oma immer sehr oft und sehr gern gemacht hat. Diese Liebe habe ich wohl von ihr geerbt, nun übernehme ich die Zubereitung dieser Spezialität, die entweder als Dessert oder als süßer Hauptgang genossen werden kann.
Zutaten für 4 Personen
Schwierigkeitsgrad: leicht, Zeit: 20 Minuten Zubereitungszeit und 30 Minuten Ruhezeit
Für den Germteig
- 400 g Weizenmehl, glatt
- 20 g Germ, frisch
- 0,5 l Milch
- 3 Eier
- 50 g Feinkristallzucker
- 30 g Butter, zerlassen
- 1/2 Prise Meersalz aus der Mühle
- 1 TL Biozitrone, abgeriebene Schale
Zum Bestreichen
- 1 Glas Powidl
- ½ TL Zimt
- 1 EL Feinkristallzucker
- 4 cl Rum
Zum Herausbacken
- Sonnenblumenöl
Zubereitung
- Die Milch erwärmen, Germ in ein Glas bröseln. 1 TL Zucker mit 2 TL Milch mit der Germ glatt rühren und an einem warmen Ort zu einem Dampfel gehen lassen. Butter zerlassen. Eidotter, Zucker, Salz, Zitronenschale, die zerlassene Butter und das Dampfel in einer Rührschüssel gut verrühren. Mehl und warme Milch abwechselnd dazu geben, so dass ein glatter, dickflüssiger Teig entsteht. Eiklar zu Schnee schlagen und unter die Masse heben.
- Den Teig an einem warmen Ort um das Doppelte aufgehen lassen.
- In die Vertiefungen einer Spiegeleipfanne etwas (ca. 1 TL) Sonnenblumenöl geben. Teig mit einem Schöpflöffel hineinfließen lassen und von beiden Seiten goldgelb backen. Den Teig in gleicher Weise weiter verarbeiten, bis er aufgebraucht ist. Die fertigen Liwanzen im warmen Backrohr warm halten.
- Powidl erwärmen, mit Zimt, Zucker und Rum glatt rühren und abschmecken und auf die Liwanzen streichen.
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Über mich
Meine Leidenschaft ist es zu kochen, daher stelle ich auch für Familie und Freunde regelmäßig meine Küche auf den Kopf. Wert lege ich dabei besonders auf regionale und saisonale Zutaten. Neugierig, experimentierfreudig und genussorientiert sind Eigenschaften, die mich in der Küche am treffendsten beschreiben. Gaumenfreunde finden auf meinem Kochblog www.haeferlguckerin.at Leckerbissen zum Nachkochen.
Bewertung: Ø 5,0 (2 Stimmen)
User Kommentare
Da kommen Kindheitserinnerungen hoch. Original ist zwar Powidl, aber auch Zwetschkenröster dazu finde ich auch sehr gut.
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Unter dem Namen Liwanzen kenne ich das nicht. Ich habe sie aber schon oft in Oberösterreich essen können, sie haben super geschmeckt.
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Die böhmischen Liwanzen hat meine Oma immer in einer ganz einfachen Pfanne gemacht. Einfach ein flüssiger Hefeteig, der in Butterschmalz ausgebacken wurde. Es wurde löffelweise der Teig in die Pfanne gesetzt. Der lief dann von selbst in diese runde Form
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An diese Liwanzenpfanne von früher bei meiner Oma kann ich mich auch noch erinnern. Gibt es die eigentlich noch im Handel. Da muss ich gleich mal schauen.
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