Juni
Der Juni ist Erdbeerzeit. Mit wenigen Beeten können in guten Jahren täglich einige Kilogramm der köstlichen roten Früchte geerntet werden. Aber auch Kirschen und viele verschiedene Beerenobstsorten werden nun reif. Ernten, ernten, ernten lautet nun die Devise!
Wer möchte kann sich im Juni nur vom eigenen Obst ernähren. Wer von jeder Beerenobstsorte einige Pflanzen sein Eigen nennt, kann nun bei guter Pflege und Glück mit dem Wetter Kiloweise Früchte ernten. Innerhalb weniger Wochen kann und sollte man nun so viele frische Früchte aus eigenem Anbau verzehren, wie man nur essen kann! Auch die wunderbare Kirschenzeit ist nun im vollem Gange - Gibt es etwas Besseres?
Planungszeit
Im Juni hat nicht nur der Obstgärtner Erntezeit. Auch viele Schädlinge haben nun Hochsaison und können ganze Ernten vernichten, wenn nicht rechtzeitig dagegen angekämpft wird. Wer nicht auf chemische Vernichtungsmittel zurückgreifen möchte, kann die Ansiedlung der natürlichen Feinde fördern und so für eine natürliche Reduktion der Schädlingszahl sorgen.
Die Nützlinge lassen sich beispielsweise durch Blumenreiche Gärten anlocken. Deshalb empfiehlt es sich auch in Obstgärten sonnige Ecken mit Wildblumen zu bepflanzen. So siedeln sich besonders viele Schwebfliegen, Marienkäfer und Florfliegen im Garten an – und gehen den Blattläusen an den Kragen. Außer Wildblumen eigenen sich auch viele Doldenblütler wie Dill, Kümmel und Fenchel. Ein Insektenhotel und eine Schnittholzecke im Garten bieten vielen Nützlingen einen geeigneten Unterschlupf.
Aktivitäten
Hochsommerliche Temperaturen begleiten den Obstgärtner durch den Gartenalltag. Im Juni führen längere trockene Perioden zu großer Trockenheit. Deshalb sollte regelmäßig und ausgiebig gegossen werden. Denn bei fast allen Obstsorten können sich nur dann Früchte entwickeln, wenn genügend Wasser und Nährstoffe zur Verfügung stehen. Sind die Phasen nur kurz, so bleibt das Jungobst nur im Wachstum zurück.
Bei längeren Phasen entsteht ein Rückstand, der nicht mehr aufgeholt werden kann. Manche Obstsorten wie Apfel, Birne oder Pfirsich werfen nach längeren Trockenheitsphasen sogar einen Großteil der Früchte ab. Wer Wässern möchte, sollte das unbedingt nachts tun. So lassen sich in den Sommermonaten bis zu 30-50 Prozent Wasser sparen. Das Wässern sollte außerdem möglichst langsam geschehen, damit das Wasser Zeit zum Versickern hat und nicht oberflächlich abläuft.
Ernten
Haupterntemonat für Erdbeeren ist der Juni. Bei täglicher Sonneneinstrahlung und ausreichender Bodenfeuchtigkeit gedeihen und reifen die Früchte am besten. Übertreiben sollte man es mit dem Wässern aber nicht, sonst werden die Früchte groß und schmecken wässrig. Schutz vor verfressenen Vögeln bieten Schutznetze oder wachsende Folien.
Besonders stark ist die Bedrohung durch Schnecken, welche regelmäßig abgesammelt werden sollten. Die Ernte erfolgt am besten früh morgens. Da Erdbeeren sehr empfindlich sind, sollten sie vorsichtig abgepflückt und noch vorsichtiger in flachen Schalen und Körben gelagert werden. Neben den Erdbeeren gibt es nun Stachelbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren. Nicht zu vergessen die köstlichen Kirschen, die nun innerhalb weniger Tage reifen und auch schnell verarbeitet werden müssen.
Pflegemaßnahmen
Schnurbäume und Spalierobst von Apfel und Birne benötigen im Juni den sogenannten Grünschnitt. Dabei werden die jungen Laubtriebe gestutzt, um ein kurzes Fruchtholz zu erzielen. Im Folgejahr bilden sich so mehr Blüten.
Auch überschüssige Früchte sollten im Juni entfernt werden, damit der Obstbaum die Energie in weniger Früchte stecken kann, so dass diese größer und kräftiger werden. Im Juni werfen viele Bäume aus verschiedenen Gründen wie Trockenheit oder Schädlingsbefall einen Teil der Früchte von allein ab. Diese sollten entfernt und vernichtet werden, um Schädlinge sicher zu entfernen.
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User Kommentare
Wir haben auch schon einiges aus dem Garten geerntet bzw genascht vom Obst und zwar Erdbeer und Himbeeren sowie von der früheren Sorte Kirschen.
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