Stachelbeere, die wilde Verwandte der Ribisel
Die vielseitige Beerenfrucht war früher fast in jedem Garten vertreten, nach einer kurzen Pause erlebt die Verwandte der Ribisl nun ein Revival. Säuerlich-erfrischend und mit viel Vitamin C, findet sie heute wieder ihren Weg zurück in die Gärten.
Stachelbeeren dürfen in keinen Garten fehlen.
Das Beerenobst ist beliebt, denn die süß-säuerlich schmeckenden Früchte sind roh ein Genuss und lassen sich vielfältig in der Küche verwenden.
Was sind Stachelbeeren?
Die Stachelbeere gehört zur Gattung Ribes in der Familie der Stachelbeergewächse, zu denen auch die Ribisel zählt.
Der sommergrüne Strauch wird bis zu 150 cm hoch und besitzt Dornen, wobei es auch dornenlose Züchtungen gibt.
Die Wildform hat kleinere Früchte als die Kulturform.
Für den Garten und den erwerbsmäßigen Anbau gibt es Sträucher mit hellgrünen, weißen, gelben oder roten Früchten, die saisonal und regional zum Beispiel auf den Wochenmärkten erhältlich sind.
Sind Stachelbeeren gesund?
Stachelbeeren sind ein gesundes Naschobst mit wertvollen Inhaltsstoffen.
Hier sind insbesondere folgende Vitamine und Mineralstoffe zu nennen:
- Vitamin C
- Vitamin A
- Vitamin E
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
Da sie zudem Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung liefern und sekundäre Pflanzenstoffe wie die Anthocyane enthalten, die bekannt sind für ihre antioxidative Wirkung, sollten sie in einer gesunden Ernährung nicht fehlen.
Sie bereichern im Sommer das Angebot an Obst.
Wo in Österreich wachsen Stachelbeeren?
Das größte Anbaugebiet liegt in der Steiermark.
Hier werden neben roten, weißen und schwarzen Ribiseln sowie Jostabeeren auch regional und nachhaltig Stachelbeeren angebaut, die jedoch eher ein Nischenobst sind.
Allerdings erfreuen sich die roten Stachelbeeren wachsender Beliebtheit.
Die Beerenernte beginnt mit den frühreifenden Sorten Mitte Juni.
Geerntet werden kann bis Mitte August.
Da die Stachelbeeren gut lagerfähig sind, sind sie auch im Spätherbst noch erhältlich.
Was benötigt die Stachelbeerpflanze?
Stachelbeersträucher benötigen für ein optimales Wachstum, das eine gute Ernte verspricht:
- einen leicht schattigen Platz
- lockeren, humusreichen Boden
- ausreichende Bodenfeuchtigkeit
Stachelbeeren sind empfindlich gegenüber Trockenheit und müssen deshalb ausreichend gewässert werden.
Zu empfehlen ist eine Mulchschicht um den Strauch, die vor dem Austrocknen schützt und gleichzeitig das Wachstum von Unkraut unterdrückt.
Gedüngt wird im zeitigen Frühjahr bzw. nach der Blüte im Mai mit Beerendünger.
Wie verwende ich sie in der Küche?
Stachelbeeren sind geeignet:
- zum Rohverzehr
- als Kuchenbelag
- zur Zubereitung von Marmeladen
- für Kompott
- zum Einkochen
Je nach Verwendungszweck erntet man die Stachelbeeren in verschiedenen Reifestadien.
- Die grünen und noch nicht ganz ausgewachsenen Früchte eignen sich am Besten zum Einkochen und für köstliche Kuchen.
- Lässt man die Stachelbeeren länger auf dem Strauch bis sie ausgewachsen, aber noch fest sind, sind sie perfekt für Marmeladen und Gelees.
- Die gänzlich reife, weiße Stachelbeere ist um einiges süßer und wird am Besten direkt vom Strauch genascht.
Beim Kochen von Marmelade wird nur eine kleine Menge Geliermittel benötigt, da Stachelbeeren einen hohen Gehalt an Pektin haben.
Die Früchte sind gut lagerfähig, lassen sich aber auch einfrieren.
Damit die Beeren nicht aneinanderkleben sollten sie auf einem Tablett oder Teller vorgefroren und erst dann in Gefriebeutel eingefroren werden, oder noch besser in wiederverwendbare Gefrierdosen, die nachhaltig sind.
Köstliche Rezepte mit Stachelbeeren
- Stachelbeerkuchen
- Stachelbeermarmelade
- Englische Stachelbeercreme
- Stachelbeertorte mit Schneehaube
- Stachelbeer-Topfenkuchen
- Ribisel-Stachelbeerschaumschnitten
Was gibt es zu beachten?
Stachelbeeren sind selbstbefruchtend und benötigen eigentlich für die Befruchtung keine andere Sorte.
Erfahrungsgemäß ist jedoch eine bessere Ernte zu erwarten, wenn mehrere Sorten an einem Ort gepflanzt werden.
Frühe Sorten sollten einen Standort ohne Spätfrostgefahr erhalten.
Fazit
Stachelbeeren lassen sich gut im Garten anbauen, werden aber saisonal in Anbaugebieten Österreichs kultiviert.
Die Früchte schmecken frisch säuerlich-süß und lassen sich in der Küche zu Marmeladen, Desserts und Kuchen verarbeiten.
Bewertung: Ø 5,0 (6 Stimmen)
User Kommentare
Ein schöner Artikel über eine tolle Beere. Leider ist die Stachelbeere selten geworden, früher war sie in jeden Garten vertreten.
Auf Kommentar antworten
Das stimmte - diese Beobachtung mache ich auch, dass nicht mehr viele Gartenbesitzer Stachelbeeren anpflanzen.
Auf Kommentar antworten
Stachelbeeren mögen wir sehr gerne. Ich mache daraus sehr gerne Marmelade, KuchenI, Muffins oder auch Chutney.
Auf Kommentar antworten
Wir haben die veredelte Stachelbeeren also die dunklen Jostabeeren im Garten und diese verarbeiten wir gerne zu Kuchen und Desserts sowie Frisch Verzehr.
Auf Kommentar antworten
Ich liebe Stachelbeeren, leider sind sie so selten zu bekommen! Wir haben einen Josta Strauch im Garten, das ist eine Kreuzung zwischen Schwarzer Ribisel (Jo) und Stachelbeere (sta).
Auf Kommentar antworten
Ich wusste bisher nicht, dass die Stachelbeere mit dem Ribiselstrauch verwand ist. Ich muss mal wieder einen Kuchen mit Stachelbeeren backen.
Auf Kommentar antworten
Ich mache viele Kuchen, die mit Ribiseln zubereitet sind, mittlerweile auch mit Stachelbeeren. Sie schmecken uns sehr gut.
Auf Kommentar antworten
Unser Stachelbeerstrauch ist relativ jung und die Früchte daher nicht in rauen Mengen vorhanden. Deshalb ist es momentan Naschobst und geht direkt in den Mund, nicht über die Küche 😋
Auf Kommentar antworten
Da ich Stachelbeeren nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeeren gehören, habe ich keine Stachelbeeren-Sträucher im Garten.
Auf Kommentar antworten
Wir haben schon lange einen Stachelbeerstrauch im Garten, aber leider wächst er nicht so richtig. Deshalb haben wir heuer noch einen gekauft. Ich hoffe, dieser entwickelt sich besser.
Auf Kommentar antworten