Der Apfel - eine köstliche Vitamin-Bombe

Ein Apfel ist als Pausensnack unschlagbar, und zählt zum fixen Bestandteil einer gesunden Ernährung - aber mit ihnen lässt sich auch fantasievoll kochen.

Der Apfel - eine köstliche Vitamin-Bombe Der Apfel ist die wichtigste und beliebteste österreichische Obstart. (Foto by: © Johanna Mühlbauer / fotolia.com)

Die wichtigste einheimische Obstart ist der Apfel. Kaum eine andere Frucht in der Geschichte der Menschheit hat eine ähnlich große Bedeutung. In Sagen, Märchen und Gedichten, nicht zuletzt in der Bibel, ist es immer wieder der Apfel, der eine Rolle spielt.

Rund und G'sund

"An apple a day keeps the doctor away - Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern." Die alte Volksweisheit verspricht Wahres. Denn unser kalorienarmes Lieblingsobst enthält viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe.

Rund und köstlich

Doch ein Apfel ist ein waherer Leckerbissen. Ob süß oder sauer, grün, gelb oder rot. Der Apfel hält unzählige Gaumenfreuden bereit.

Ob ein "Boskoop" um Kuchen zu backen oder einfach ein "Elstar" für den puren Genuss? Welche von diesen Sorten ist der ideale Bratapfel? Welcher Apfel schmeckt im Januar am besten und welcher im September?

Hier erfahren Sie die wichtigsten Infos zum Thema Apfel ...

die wichtigsten Apfelsorten

Die unterschiedlichen Sorten, die in den Apfelplantagen angebaut werden, unterscheiden sich im Säuregehalt, in der Konsistenz des Fruchtfleisches oder in Form und Farbe. Einige Sorten benötigen Lagerzeit, um ihren typischen Geschmack zu entfalten, andere bieten sofort mit der Ernte den höchsten Genuss.

Der Apfel - eine köstliche Vitamin-Bombe Es gibt unzählige Apfelsorten unterschiedlich im Geschmack, Form und Farbe. (Foto by: © farbkombinat / fotolia.com)

Hier eine Liste der beliebtesten Apfelsorten unserer Region:

  • Boskoop:
    ruchtigsäuerlicher Geschmack, erfrischend, würzig, festes, saftiges Fruchtfleisch, später mürbe - Genussreife: November bis April - geeignet als Back-, Brat- und Kochapfel, sowohl für Gelee als auch für Kuchen.
  • Braeburn:
    Geschmack süß, schwach aromatisch, mit knackig-festem Fruchtfleisch - Genussreife: November bis Juni - geeignet als Tafelapfel.
  • Cox Orange:
    im Geschmack süßsäuerlich, typisch würzig, hoch aromatisch, Fruchtfleisch fest, fein, später angenehm mürbe - Genussreife Ende September bis März - geeignet als: Tafel- oder Kochapfel. Sehr beliebt für die Herstellung von Apfelmus oder Gebäck.
  • Delbarestivale:
    im Geschmack aromatisch frisch, mildsäuerlich, Fruchtfleisch weißlich und knackig - Genussreife August bis Oktober.
  • Elster:
    Geschmack fein säuerlich, würzig, erfrischend, saftig-knackiges Frucht- fleisch von weiß-gelblicher Farbe - Genussreife Ende September bis Mai - geeignet als Tafel- und Bratapfel.
  • Gala:
    Geschmack süßfruchtig, fein aromatisch, knackiges, fest-fleischiges, saftiges Fruchtfleisch - Genussreife Ende September bis März - geeignet als Tafelapfel.
  • Gloster:
    Geschmack feinfruchtig, säuerlich, grün-gelbliches Fruchtfleisch - Genussreife November bis Mai.
  • Golden Delicious:
    Geschmack süßaromatisch, würzig, mit feiner Säure, festes, knackiges Fruchtfleisch, später mürbe - Genussreife Oktober bis Juli - geeignet als Tafelapfel.
  • Idared:
    Geschmack schwach fein-säuerlich, festes Fruchtfleisch, weiß bis leicht rosa - Genussreife Januar bis Juli.
  • Jonagold:
    Geschmack süßlich und fein-säuerlich, saftiges, gelbes Fruchtfleisch, später vollreif, weich und mürbe - Genussreife Oktober bis Juli - geeignet als Tafelapfel, aber auch zum Kochen oder Braten.

Einkauf und Lagerung

Der Apfel - eine köstliche Vitamin-Bombe Ein Apfel ist nicht nur sehr gesund, sondern schmeckt auch superköstlich. (Foto by: SimpleFoto / Depositphotos)

Einkauf und Qualitätsstufen

Längst nicht alle geernteten Äpfel gelangen als "Tafeläpfel" in die Geschäfte, sondern nur solche, die den gesetzlichen Handelsklassen entsprechen:

  • Handelsklasse Extra:
    Spitzenqualität. Fehlerlose Früchte, typisch in Form, Größe und Färbung, unverletzter Stiel.
  • Handelsklasse I:
    Früchte dürfen die Typengröße geringfügig unterschreiten. Leichte Schalen- und Stielfehler sowie Farbabweichungen sind zugelassen. Das Fruchtfleisch muss einwandfrei sein.
  • Handelsklasse II: Fruchtgröße ist festgelegt. Fehler von Form und Färbung sind zulässig. Der Handelswert darf nicht wesentlich gemindert sein.

Lagerung

Wer selbst Äpfel im Garten hat, weiß, dass sie sich im kühlen (Temperatur von 6 bis 8 Grad Celsius), gut durchlüfteten Keller nicht länger als 2 bis 3 Monate knackig und frisch halten. Das Anlegen eines eigenen Wintervorrats an Äpfeln im Haushalt setzt voraus, dass ein kühler Lagerraum mit hoher Luftfeuchtigkeit vorhanden ist.

Viele Kellerräume und Dachböden sind oft zu trocken und zu warm. Doch wenn der eigene Apfelbaum im Garten viele Früchte getragen hat, lohnt es sich allemal. Achten Sie darauf, dass Sie nur Früchte (möglichst mit Stiel) von einwandfreier Qualität einlagern. Die Äpfel dürfen keine Druckstellen, Maden und Insektenfraßspuren aufweisen, angefault oder angeschimmelt sein.

Zur Aufbewahrung eignen sich beispielsweise Holzkisten, die sich Platz sparend übereinander stapeln lassen. Legen Sie Wellpappe zwischen die einzelnen Apfellagen und decken Sie den Kistenstapel mit Folie ab, um ein stärkeres Austrocknen der Früchte zu vermeiden.

Bewährt hat sich auch die Lagerung in Foliensäcken aus Polyethylen. Kontrollieren Sie die eingelagerten Früchte regelmäßig. Sortieren Sie faule sofort aus.

An apple a day keeps the doctor away

Der Apfel - eine köstliche Vitamin-Bombe An apple a day keeps the doctor away - Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern. (Foto by: © Alliance / fotolia.com)

Der Apfel ist eine richtige Vitamin-Bombe. Bis zu 70 % der Vitamine sind in der Schale des Apfels oder unmittelbar darunter enthalten - deshalb sollten Äpfel möglichst mit Schale gegessen werden. Die Schale ist zudem reich an Eisen, Magnesium, ungesättigten Fetten und bioaktiven Substanzen.

In einem Apfel ist so gut wie kein Fett, dafür aber eine Reihe wichtiger Vitamine, Mineral- sowie Ballaststoffe und Fruchtsäuren.

Im Durchschnitt decken zwei Äpfel täglich die Hälfte des menschlichen Vitamin C-Bedarfs und stärken damit entscheidend die Abwehrkraft. Daneben sind Carotin, Vitamin B1, B2 und B6 enthalten.

Ein wichtiger Mineralstoff im Apfel ist Kalium, das im Gegensatz zu Natrium entwässernd wirkt. Nichts kann mit einem Apfel als kleiner Zwischenmahlzeit konkurrieren, nichts ist so verpackungsneutral und nichts so restlos zu entsorgen und dazu noch so gesund.

Küchentipps

  • Äpfel, die mit Schale gegessen oder verarbeitet werden, gründlich waschen. Denn auch Äpfel aus dem eigenen Obstgarten sind der Luftverschmutzung ausgesetzt.
  • Für Apfelgelee eignet sich gut frühes, noch nicht vollreifes Fallobst, da es einen besonderen hohen Pektingehalt hat. Äpfel hierfür mit Schale und Kernhaus kochen, denn darin steckt das meiste Pektin.
  • Rohe Äpfel eignen sich nicht zum Einfrieren. Um so besser aber Apfelmus, -kompott und -saft.
  • Anstatt den ganzen Herbst gewonnenen Saft sofort zu Gelee zu verkochen, einen Teil einfrieren und erst im Laufe des Winters die nächste Partie Gelee daraus zubereiten. Frisch schmeckt es am besten!
  • Zucker und Zitronensaftmenge sind immer auch abhängig vom Süße- bzw. Säuregehlat der Äpfel. Die in den Rezepten angegebenen Mengen sollten also nach Geschmack variiert werden.
  • Für Diabetiker kann auf Zucker bei vielen Rezepten verzichtet und stattdessen Fruchtzucker, Süßstoff oder beides verwendet werden: Beispielsweise, wenn Zucker nur Gewürz ist, wie bei Salaten und pikanten Gerichten. Vor allem Apfelmus - ausschließlich mit Süßstoff zubereitet - ist das nicht anzumerken.
  • Gelees und Marmeladen können vor Schimmel geschützt werden: Glas nach dem Einfüllen nicht sofort verschließen, sondern mit einem sauberen Küchentuch abdecken. Nach ca. 15 Minuten, wenn die Oberfläche von Gelee oder Konfitüre sich stabilisiert hat, etwas Obstschnaps daraufgeben und die Gläser verschliessen. Vor Gebrauch abgiessen oder unterrühren.
  • Bei der Zubereitung von Apfelgerichten, -kuchen oder -desserts sind exotische Gewürze unentbehrlich. Zimt, Nelken, Vanille, Ingwer, Muskat und Kardomom ergänzen und betonen das Apfelaroma und steigern damit Duft und Geschmacksfülle. Haben die Äpfel wenig Säure, Saft und geriebene Schale (unbehandelter) Zitronen zufügen. Auch Orangensaft oder Wein runden den Geschmack ab.

Apfelrezepte

Der Apfel - eine köstliche Vitamin-Bombe Mit unterschiedlichen Apfelsorte kann man auch den Geschmack des Gerichts verändern. (Foto by: Szakaly / Depositphotos)

Saft, Mus, Kuchen und Gelee sind wohl die bekanntesten Produkte aus Äpfeln. Daneben gibt es aber eine ganze Menge mehr, was sich daraus herstellen lässt.

Hier finden Sie eine Auswahl an köstlichen Rezepten mit Äpfel:


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User Kommentare

Millavanilla

Ich habe einen Biobauern der mich mit Äpfel beliefert. Er hat noch so viele alte Sortendie man kaum mehr zu kaufen bekommt und die Äpfel haben auch einen viel intensiveren Geschmack.

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Pesu07

Mittlerweile haben unsere jungen Apfelbäume fast jedes Jahr sehr viel Ertrag. Das freut uns sehr, denn wir essen sie sehr, sehr gerne.

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Silviatempelmayr

An apple a day keeps the doctor away. Ich versuche gerade im Winter vermehrt Obst zu Essen. Das stärkt die Abwehrkräfte.

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martha

Wir haben auch Apfelbäume in unserem Garten und zwar Reinette, Gloster, Kronprinz, Delicious und Lederapfel.

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DIELiz

es ist so schade, dass nur wenige Apflsorten in die Regale der Supermärkte kommen. Nicht jeder hat die Möglichkeit zum Bauern oder Bauernmarkt zu kommen, geschweige denn Äpfel selbst im Garten angebaut zu haben. Äpfel sind das ganze Jahr über gut für uns Menschen. Aus den Apfelschalen auch mal einen leckeren Tee aufgiessen ;-)

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MaryLou

Sehr interessanter Artikel, jetzt weiß ich auch daß ich das noch nicht reife Fallobst verwenden kann. Apfel mit Schale und Kern gekocht ist mir ganz neu. Wird aber probiert.

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Katerchen

Leider lässt die Vielfalt der Apfelsorten nach. Es werden immer mehr Ertragssorten angebaut die sich geschmacklich nicht mehr groß unterscheiden. Die alten und sehr schmackhafte Apfelsorten verschwinden immer mehr. Ein Bekannter hat einen Obstgarten mit etwa zehn verschiedenen Apfelbäumen. Er stellt aus seinen Äpfeln sortenreine Säfte her, ein Genuss die jeweiligen Säfte zu verkosten.

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Maarja

Das ist leider wahr, früher hatte man auch Bäume mit mehreren Apfelsorten, weil man einfach welche darauf veredelt hat.

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