Brain Food für den Herbst und Winter selber machen
Im Spätsommer ist Erntezeit - Überall ist nun eine Fülle von frischem Obst und Gemüse erhältlich - ob im eigenen Garten, auf dem Markt oder am Gemüsestand. Nur zu gern möchte man sich ein Stückchen Sommer für den kommenden Herbst und Winter bewahren.
Eine der ältesten Methoden, Obst und Gemüse für die kalten Monate haltbar zu machen, ist das schonende Trocknen. Dabei werden Obst, Gemüse, Kräuter oder Pilze schonend (ohne große Hitze) getrocknet, sodass viele der wichtigen Nährstoffe erhalten bleiben.
Achten Sie darauf, nur qualitativ hochwertiges Obst und Gemüse zum Trocknen zu verwenden. Die Methode eignet sich nicht für beschädigte Früchte. Wer das Nachdunkeln des Dörrguts verhindern möchte, kann die Obst-/Gemüse-Scheiben bzw. Stücke vor dem Trocknen kurz in Zitronenwasser tauchen - das verhindert die Oxidation.
Besonders gut zum Trocknen eignen sich von den heimischen Obstsorten:
- Äpfel
- Birnen
- Marillen
- Kirschen
- Hagebutten
- Zwetschken
- uvw.
Alle Pilzsorten lassen sich sehr gut trocknen. Wegen des hohen Wasseranteils ist das Dörren von Gemüse etwas schwieriger. Beliebt ist vor allem das Trocknen von Tomaten.
Kräuter sind - zu Sträußen zusammengebunden - hervorragend zum Trocknen geeignet. Dabei ist darauf zu achten, verschiedene Kräuter nicht zu nah aufzuhängen, da die Aromen sonst aufeinander übergehen können.
Folgende Kräuter eignen sich gut zum Trocknen:
- Borretsch
- Sauerampfer
- Schnittlauch
- Löffelkraut
- uvw.
Tipp: Eine weitere Möglichkeit Obst und Gemüse haltbar zu machen ist auch das Einkochen, jedoch können dabei (auch beim Dörren), durch das Erhitzen, viele wichtige Nährstoffe verloren gehen.
Wie funktioniert das Trocknen?
Es könnte kaum einfacher sein:
- Das Obst waschen, reinigen, schälen und danach in dünne Scheiben oder Stücke schneiden.
- Gemüse sollte man nach dem Reinigen kurz blanchieren .
- Pilze reinigen bzw. abbürsten (nicht waschen) und in Scheiben schneiden.
- Kräuter gut abschütteln und mit einem Küchengarn, zu dünnen Bündeln binden.
- Die vorbereiteten Lebensmitteln nun auf Schnüre aufziehen und im Freien oder Dachboden aufhängen bzw. trocknen. Dabei sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden, da sonst Vitamine verloren gehen.
- Der Raum muss trocken sein; im Freien zu trocknen ist bei geringer Luftfeuchtigkeit möglich. Ist die Umgebungsluft feucht, beginnt das Dörrgut zu schimmeln. In Innenräumen ist daher für eine gute Durchlüftung zu sorgen.
- Das Trocknen an der Luft ohne weitere Hilfsmittel kann mehrere Tage dauern.
- Eine andere und schnellere Variante ist das Trocknen im Backofen (bei Kräutern nicht möglich). Dabei werden die vorbereiteten Stücke auf ein Backpapier gelegt (nebeneinander) und bei 50 Grad, bei einer leicht geöffneten Backofentür, getrocknet.
Tipp: Der Vorgang lässt sich beschleunigen, indem das Dörrgut auf Backpapier im Ofen (bei maximal 50 Grad) getrocknet wird.
Wer auf den Geschmack gekommen ist und größere Mengen trocknen möchte, für den lohnt sich auch die Anschaffung eines Dörrapparats, der für optimale Trockenbedigungen sorgt. Damit geht das Dörren schnell und ohne die Gefahr von Schimmel oder Vitaminverlust.
Tipp: Ist das Obst getrocknet kann es liebevoll in Säckchen verstaut und mit Wollfaden verschlossen werden. Gut und trocken kann es nun im Keller oder Dachboden gelagert werden. Die Säckchen sind auch zugleich ein tolles Mitbringsel für Freunde oder Bekannte.
Vorteile
Das Trocknen von Obst, Pilzen und Kräutern ist einfach und braucht kaum Hilfsmittel. Es ist eine schonende Art der Konservierung, bei der Vitamine nahezu vollständig erhalten bleiben.
Tipp: Ein herzahfter Früchtetee kann mit zerkleinertem Dörrobst zubereitet werden. Einfach die kleinen gedörrten Obststücke in den Teebeutel (Filterpapier oder Teebeutel zum Befüllen aus Edelstahl) füllen und nur noch mit heißem Wasser übergießen, ergibt es einen herrlichen Früchtetee. Natürlich können daraus einzelne Sorten gezaubert werden. Nimmt man nur gedörrte Apfelstücke wird daraus ein herrlicher Apfeltee.
Info: Es ist ebenso möglich Fleisch und Fisch zu dörren – welches dann zum bekannten Trockenfleisch wird.
Verwendung
Getrocknetes Obst und Gemüse lässt sich das ganze Jahr in der Küche verwenden.
- Getrocknetes Obst schmeckt pur und lässt sich gemischt mit Nüssen als selbstgemachtes Studentenfutter toll verschenken. Es lässt sich gut zu gesunden Snacks und Naschereien wie Früchteriegeln oder Früchtebrot verarbeiten.
- Pilze und Kräuter geben Suppen und Saucen ein kräftiges Aroma.
- Getrocknetes Gemüse und Kräuter lassen sich auch gut zum Kochen von Suppenbrühen bzw. Suppenfonds verwenden.
- Aber auch zum Würzen von Salaten, oder anderen Speisen sind getrocknete und meist zerkleinertes Gemüse bzw. Kräuter sehr zum Empfehlen.
- usw.
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User Kommentare
Ich habe mir schon vor langer Zeit einen Dörrapparat gekauft. Der hat bis jetzt gute Dienste geleistet. Am meisten habe ich Steinpilze, Zwetschgen, Marillen und Äpfel damit getrocknet. Natürlich aber auch Kräuter
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Ich dörre hauptsächlich das Obst aus dem Garten. Überwiegend Zwetschgen und Äpfel. Das Dörrobst ist eine allseits beliebte Nascherei
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Unser Dörrapparat wird für das Dörren von Äpfeln, Zwetschken u.ä. gedörrt. Das gedörrt Obst wird genascht oder für Das Müsli verwendet.
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Habe schon Äpfel im Dörrapparat getrocknet. Sind wirklich gut geworden und billiger als die gekauften. Mein Versuch mit Mango ist auch gelungen. Geschmacklich sehr gut.
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Ich habe ein Dörrgrät und trockne etliche Früchte, Pilze und auch Fleisch (Beef Jerky). Ob das nun „Brain-Food“ ist kann Ich nicht sagen. Es schmeckt halt.
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