Düngung im Obstbau

Wer Obst im eigenen Garten anbaut, möchte natürlich auch möglichst viel gesundes und schmackhaftes Obst ernten. Zur Pflege der Obstgehölze gehört neben Rückschnitt und Bodenpflege die regelmäßige Düngung. Sowohl Obstbäume als auch Beerenobststräucher bedürfen einer gezielten Nährstoffversorgung

Düngung im Obstbau In jedem Boden sind Nährstoffe enthalten, aber nicht immer in der gewünschten Menge. (Foto by: © M. Schuppich / fotolia.com)

Obstgehölze benötigen wie alle Pflanzen die verschiedensten Nährstoffe in ausreichender Menge, um zu Wachsen und sich zu Vermehren. Auch der Fruchtertrage hängt direkt mit der Nährstoffversorgung zusammen.

In jedem Boden sind Nährstoffe enthalten, jedoch nicht immer in der gewünschten Menge und Art. Durch gezieltes Düngen lassen sich die Boden- und damit die Nährstoffzusammensetzung beeinflussen und gezielt einstellen.

Nährstoffe und ihr Vorkommen

Will man Garten- und Obstbau betreiben, ist es zu empfehlen durch eine Bodenuntersuchung den Nährstoffgehalt des Bodens bestimmen zu lassen. Für das Wachstum, die Fruchtausbildung und die Fruchtentwicklung benötigen die Obstpflanzen verschiedene Nährstoffe wie zum Beispiel:

  • Stickstoff
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Kalium
  • Schwefel

Bedeutende Spurenelemente im Pflanzenstoffwechsel sind:

  • Mangan
  • Eisen
  • Kupfer
  • Bor
  • Zink
  • Molybdän

Die Spurenelemente und der Schwefel sind meistens ausreichend im Boden vorhanden. Da die Pflanzen dem Boden die Nährstoffe entziehen, verarmt dieser über die Jahre hinweg immer mehr. Deshalb muss regelmäßig gezielt gedüngt werden.

Tipp: In regelmäßigen Abständen von etwa 5 bis 6 Jahren sollte der Nährstoffgehalt des Bodens ermittelt werden, dazu gibt es im Internet bereits Angebot zwischen 40,00 und 80€.

Individuelle Nährstoffbedürfnisse

Die unterschiedlichen Obstarten unterscheiden sich deutlich hinsichtlich ihrer Nährstoffbedürfnisse.

So ist beispielsweise der Stickstoffbedarf beim Steinobst etwas höher als beim Kernobst oder den Beerensträuchern.

Andererseits muss vor zu hohen Stickstoffgaben gewarnt werden, da es zu unerwünscht starkem Wachstum, zum Geilwuchs oder zur Ausbildung einer zu hohen Blattmasse zu kommen kann. Dadurch wird die Anfälligkeit für Krankheiten gefördert.

Schwaches Wachstumsverhalten oder der bekannt geringe Humusgehalt des Kulturbodens können eine Stickstoffdüngung empfehlenswert machen. Demgegenüber ist bei zu starkem Wachstum auf Nährstoffgaben zu verzichten.

Düngung im Obstbau In Wasser gelöster Dünger dringt leichter in den Boden ein. (Foto by: © TEMISTOCLE LUCARELLI / fotolia.com)

Dabei gibt es im Prinzip 2 Arten von Dünger:

  • Organischer/Biologischer Dünger: dieser entsteht durch Zersetzung von Stoffen, durch zum Beispiel Kompostierung, Stallmist oder auch Gesteinsmehl und Hornspäne – enthalten sind Stickstoffe, Nährstoffe und Spurenelemente. Dadurch werden die Bodeneigenschaften positiv verändert und die Erde fruchtbarer gemacht.
  • Mineralischer Dünger: sind meist auf bestimmte Stoffe ausgelegt. D.h. dadurch kann man bestimmte Stoffe, die im Boden zu wenig vorkommen, anreichern. Z.B. Stickstoff, Phosphor, Kalium, usw. Hier ist aber auf die Dosierung zu achten, da man auch eine Überdüngung erzeugen kann.

Gezielt düngen mit Fertigdüngern

Die Nährstoffzufuhr (Düngung) kann durch anorganischen Volldünger für den Obstbau oder durch Gaben von Einzeldüngern erfolgen. Auf Basis der Bodenanalyse können so gezielt bestimmte Nährstoffe zugeführt werden, falls der Boden dahingehend einen Mangel aufweist.

Info: In Wasser gelöster Dünger dringt leichter in den Boden ein und steht dadurch schneller zu Verfügung. Bei der Düngung und beim Wässern ist zu beachten, dass die Saugwurzeln, die die Nährstoffe aufnehmen, weiter hinausreichen, als die Kronentraufe.

Natürlich düngen ohne Chemie

Im biologischen Obstbau werden die Nährstoffe durch organische Dünger wie Guano, Horn-Blut- Knochenmehl, gut verrottetem Mist oder Komposterde verabreicht. Abgerundet wird diese Düngung mit Steinmehl und Algenkalk.

Die Baumscheiden werden durch Mulchen oder eine Gründüngung beispielsweise mit der Aussaat von Senf, Spinat oder anderen zur Gründüngung geeigneten Kulturen unkrautfrei und feucht gehalten.

Eine Düngung mit gemischter Pflanzenjauche im Frühjahr und im Herbst hat sich als vorteilhaft erwiesen.

Zusammengefasst muss gesagt werden, dass eine zielgerichtete Düngung im Obstanbau (vor allem bei Jungbäumen bzw. Sträuchern) nötig ist. Nur dann können die verschiedenen Kulturen gesund erhalten und der Ertrag von Früchten mit hoher Qualität gesichert werden.


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User Kommentare

Silviatempelmayr

Bei den Bäumen und Sträuchern dünge ich eigentlich gar nicht. Bei den Himbeeren und Erdbeeren wird gemulcht.

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