Frischgemüse ist besser als tiefgekühltes?

Tiefkühlgemüse hat einige Vorteile gegenüber frischem. Es ist gut portionierbar, haltbarer und lässt sich ohne großen Aufwand verarbeiten. Dennoch greifen viele häufiger zum frischen Gemüse, besonders da dieses nährstoffreicher und somit gesünder ist als die Tiefkühlvariante. Doch ist frisches Gemüse wirklich besser als tiefgekühltes?

Frischgemüse ist besser als tiefgekühltes? Frost tötet Bakterien ab, nicht aber die Vitamine. (Foto by: © Printemps / fotolia.com)

Das Tiefkühlgemüse

Grundsätzlich gilt, dass das Tiefkühlgemüse gesünder ist als sein Ruf vermuten lässt.

  1. Bei der Herstellung von Tiefkühlgemüse wird das reife Gemüse geerntet und sofort weiter verarbeitet.
  2. Nachdem es gewaschen und geschnitten wurde, wird das Gemüse in heißem Wasser kurz blanchiert.
  3. Anschließend wird es eingefroren und ist dadurch über mehrere Monate haltbar.

Durch die schnelle Verarbeitung und das Schockfrosten des Gemüses bleiben Nährstoffe und Vitamine Großteils erhalten.

Während Pilze und Bakterien durch bis zu -18 Grad abgetötet werden, können Vitamine diese Temperaturen ohne Probleme überleben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass gefrorenes Gemüse wie auch Frischgemüse, mit der Zeit einen Verlust des Vitamingehaltes erleidet. Dieser liegt nach sechs Monaten bei etwa 15 Prozent, nach einem Jahr bereits bei etwa 50 Prozent.

Wichtig: Beim Tiefkühlgemüse darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Einmal aufgetautes Gemüse sollte so schnell wie möglich verarbeitet werden, nicht wieder in den Kühlschrank gelegt und schon gar nicht nochmals eingefroren werden.

Das frische Gemüse

... hier gilt: Frische Ware ist nicht immer frisch!

Das größte Problem bei frischem Gemüse ist, dass dieses häufig weite Transportwege (z.b. aus dem Ausland nach Österreich) zurücklegen muss.

Der Transport des Gemüses nach Österreich kann oft länger als zwei Tage dauern, was einen Vitaminverlust von bis zu 50 Prozent bedeuten kann. Besonders der Vitamin C Gehalt sinkt direkt nach der Ernte rapide ab.

Wird das Gemüse zudem nicht vorschriftsmäßig während des Transportes gelagert (wichtig ist dabei die optimale Lagerungstemperatur), wird der Verlust der Vitamine und Nährstoffe noch begünstigt.

Dazu kommt die Zeit der Lagerung des Gemüses im Supermarkt bis zum Verkauf. Und auch zu Hause wird das Gemüse meist nicht direkt weiter verarbeitet, sondern bis zur Zubereitung 1-2 Tage gelagert.

Insgesamt können importierte Gemüsesorten also bis zu einer Woche unterwegs sein, bevor sie auf dem Teller landen.

Regional und Saisonal

Lediglich frisch geerntetes Gemüse der Saison aus der Region, ohne lange Transport- und Lagerzeiten, enthält noch einen ähnlichen Vitamin- und Nährstoffgehalt wie Tiefkühlgemüse.

Fazit

Sowohl das Tiefkühlgemüse als auch das Frischgemüse hat seine Vor- und Nachteile. Der Frischegrad von Gemüse (gilt aber auch generell bei Lebensmitteln) hängt ab von:

  • Lagerdauer
  • Lagerungsart
  • Lagertemperatur

Wer besonders auf den Vitamin- und Nährstoffgehalt achtet, sollte entweder zu Tiefkühlgemüse oder frischem Gemüse der Saison ohne lange Transportzeiten zurückgreifen.

Frisches Gemüse ist nur dann wirklich gesund und reich an Nährstoffen und Vitaminen, wenn dieses frisch gekauft und sofort verarbeitet wird. Wird das Gemüse längere Zeit gelagert, sollte man Tiefkühlgemüse bevorzugen.


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User Kommentare

MaryLou

Gemüse aus dem eigenen Garten wird im Sommer verwendet, im Winter kaufe ich auch TK Gemüse. Es ist auf alle Fälle nahrhafter als "frisches" Gemüse welches im LKW durch die Gegend kutschiert wird.

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Silviatempelmayr

Gemüse verwende ich sehr viel vor allem das frische Gemüse aus dem eigenen Garten mögen bei uns alle.

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Wanesser

Interessanter und spannender Artikel. Im winter kaufe ich fast ausschließlich tiefkühl gemüse

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